Kapitel 34

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Jess:

Zuhause angekommen wurde ich direkt von drei Tieren begrüßt und streichelte jedes kurz, bevor ich rein ging.

Drinnen saß Johannes auf der Couch und starrte vor sich hin.

"Ist alles okay?", fragte ich besorgt. Er nickte.

"Du siehst aber nicht so aus. Was ist los?", fragte ich weiter, doch von ihm kam keine Antwort.

"Wenn ich dich so angucke, würde ich behaupten Schüttelfrost, Rückenschmerzen und Bauchschmerzen. Kommt das hin?", fragte ich und wieder kam ein Nicken von ihm.

"Schatz, was ist los? Bist du sauer, weil ich so lange weg war?", fragte ich und sezte mich zu ihm.

"Den ganzen Tag bist du bei Kyle.", antwortete er beleidigt.

"Ach das ist das Problem. Der Herr ist eifersüchtig. Das hatten wir doch gestern schon. Ich will nichts von Kyle. Ich hab ihn nur hin gebracht und dann mit Sue gesprochen. Und das ist durch einen blöden Zufall sehr lange ausgefallen."

"Wieso?"

"Das ist die Klinik, wo ich damals auch war und mich hat eine Schwester wieder erkannt, die mir früher sehr geholfen hat. Sie hat mich drauf angesprochen, wie es mir denn geht und Sue dann erklärt, dass ich damals ja da war. Daraufhin musste ich ihr alles erzählen. Sie weiß jetzt bescheid über mich und das wegen dir weiß sie auch. Sie wohnt die nächste Zeit erstmal bei uns und hilft mir ein bisschen. Ich denke du kannst dir vorstellen, dass es einen Moment gedauert hat, bis wir das alles geklärt hatten. Und zwischendurch musste ich nochmal in den Stall, weil Carol ziemlich heftig von Summer geflogen ist und bewusstlos war, während er wie bescheuert durch die Halle gerannt ist. Bei Kyle war ich vielleicht zehn Minuten."

"Oh. Entschuldigung."

"Kein Problem. Ich zieh mich jetzt schnell um und bin dann erstmal bei dir. Ich bin nur irgendwann heute Abend nochmal so zwei Stunden im Stall.", sagte ich und ging los, um mich schnell um zu ziehen, bevor ich mich zu ihm setze.

"Ist es sehr schlimm?", fragte ich besorgt, denn er sah echt nicht gut aus.

"Es geht.", meinte er jedoch.

"Du kannst ruhig sagen, wenn es dir beschissen geht. Ich will dir nur helfen."

"Es geht noch. Wirklich."

"Okay. Dein Kreislauf ist auch noch in Ordnung?"

"Ja."

"Gut. Und die Psyche?"

"Kannst du mal bitte die Ärztin in dir abschalten und einfach bei mir bleiben?"

"Ich bin schon ruhig.", sagte ich und setzte mich auf seinen Schoß.

"Schon besser.", meinte er und zog mich näher an sich. Ich kuschelte mich an ihn und fragte: "Zufrieden?"

"Ja. Jetzt schon.", antwortete er.

So saßen wir eine lange Zeit und irgendwann musste ich wohl eingeschlafen sein, bis ich schließlich von einem freudigen Bellen geweckt wurde.

"Hey! Du bist ja auch mal wieder wach.", bemerkte Johannes.

"Ja. Du hättest mich auch wecken können."

"Nein. Du brauchtest dringend mal ein bisschen Schlaf. Außerdem siehst du total süß aus, wenn du schläfst."

"Hast du mir jetzt die ganze Zeit beim Schlafen zu geguckt?"

"Ja. Was soll ich denn sonst machen?"

"Wie viel Uhr haben wir eigentlich?", fragte ich, als das Bellen gar nicht mehr aufhörte.

"Jetzt gleich vier."

Angel behind the AppearanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt