Kapitel 147

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Jess:

Kurz darauf saßen wir dann bei einem Kaffee zusammen und ich frage: "Und? Hast du eine Idee, was wir mit Ty machen?"

"Ich hatte an eine Konfrontationstherapie gedacht, aber da-für muss ich ihn erstmal einigermaßen stabilisieren.", er-klärte Norris.

"Okay. Und was ist das? Davon hab ich noch nie gehört."

"Du schickst den Patienten in einen kontrollierten Flashback und konfrontierst ihn immer wieder mit den traumatischen Er-lebnissen, sodass er das langsam verarbeiten kann."

"Das klingt doch gut."

"Steht dein Angebot hier eigentlich noch?"

"Auf jeden Fall. Ich müsste das noch mit Kasey absprechen, aber das dürfte klargehen."

"Dann würde ich das gerne in Anspruch nehmen und dir dann auch weiterhin mit Ty helfen."

"Danke! Das macht es mir um einiges einfacher zu gehen."

"Wie zu gehen?"

"Ach hast du das noch gar nicht mitbekommen?"

"Was denn?"

"Ich habe Lungenkrebs in einem unheilbaren Stadium. Ich werde in etwa ein ein halb Jahren sterben."

"Ach du scheiße!"

"Ja. Schön ist es nicht, aber ich komme damit klar."

"Und Johannes? Für ihn muss das doch schrecklich sein."

"Ja. Ihn macht das auch immer noch ziemlich fertig. Aber wir kommen so weit klar."

Nun herrschte erstmal Schweigen, bis ich fragte: "Norris?"

"Ja?", fragte er.

"Kannst du mir eine Sache versprechen?"

"Was denn?"

"Kannst du mir versprechen, dass du dafür sorgst, dass meine Jungs sich nicht alle samt in den Tod spritzen?"

"Natürlich. Wir kriegen das irgendwie hin. Das verspreche ich dir."

"Danke! Das bedeutet mir wirklich viel."

"Du hast uns Nithan gesund wieder gebracht. Für dich würde ich sofort alles tun."

"Ich habe nur meinen Job gemacht."

"Nein. Du hast so viel für uns getan. Und jetzt tust du es schon wieder. Du gibst mir die Möglichkeit von dir so viel zu lernen und ermöglichst mir sogar einen Job. Du bist so ein unglaublicher Mensch und stellst das Wohl aller Anderen immer über dein eigenes. Und wenn du dich nicht um dich selbst kümmerst, müssen das eben andere für dich tun."

"Du wirst mal ein ganz toller Psychologe."

"Meinst du?"

"Ja. Dir fehlt noch die Erfahrung, aber wenn du die hast, wirst du garantiert ganz vielen Menschen unheimlich helfen."

"Das von dir zu hören, ist echt ein Kompliment!"

"So besonders bin ich doch gar nicht."

"Oh doch. Das weißt du nur selber nicht."

In dem Moment wurden wir von dem Klingeln meines Handys un-terbrochen. Carol.

"Was gibt's?", fragte ich.

"Hast du am Sonntag schon was vor?", fragte sie.

"Ja. Da hab ich bis neun Uhr Turnier. Wieso?"

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