Jess:
Die nächsten zehn Minuten vergingen damit, dass ich Norris in Dauerschleife an rief, doch er ging erst dran, als wir gerade am Stall an kamen.
"Ja?", meldete er sich.
"Norris endlich! Ich versuch seit zehn Minuten dich zu er-reichen.", schimpfte ich, während Johannes parkte.
"Sorry. Ich war mit Pirat draußen.", erklärte er.
"Du musst sofort zum Stall kommen! Beeil dich!", sagte ich und legte auf, um aus dem Transporter zu springen.
"Stephanie?", rief ich.
"Bei den Hengsten!", antwortete sie und ich rannte zu dem Stall. Dort sackte Ty gerade bewusstlos in sich zusammen und ich warf mich neben ihn auf die Knie. Schnell warf ich das Messer weg und versuchte die Blutungen an seinen Armen ab zu drücken, was leider nicht ganz so gut klappte, da er sich beide Arme mehrfach eingeschnitten hatte und ich einfach nicht genug Hände hatte.
"Verbandskasten!", wies ich Stephanie an, doch hörte sie nur nach Luft schnappen.
"Scheiße!", fluchte ich nur. Ohne groß nach zu denken, zog ich meinen Pullover und das Top darunter aus. Fest band ich es um die Arme von Ty, um die Blutung erstmal zu stoppen, bevor ich auf stand und mich Stephanie zu wand, die völlig panisch nach Luft schnappte.
"Ganz ruhig! Tief atmen! Ein und aus. Und wieder ein und aus.", sagte ich beruhigend, bis sich ihre Atmung langsam normalisierte. Nun kam auch schon Norris mit samt Johannes bei uns an und fragte: "Was ist denn hier los?"
"Ty hat mich hier scheinbar gesucht und hat sich dann die Arme auf geschnitten. Johannes, du kümmerst dich um Stepha-nie und schickst irgendwen einen Verbandskasten holen. Nor-ris, du hilfst mir hier.", wies ich an, bevor ich mich wie-der Ty zu wand. Genau im richtigen Moment, denn der hörte gerade auf zu atmen. Kurz fühlte ich seinen Puls, bevor ich direkt begann zu reanimieren.
"Was denn jetzt?", fragte Norris völlig überfordert.
"Ganz ruhig! Wir kriegen das hin! Dreh du jetzt nicht auch noch durch!", sagte ich nur und kurz darauf begann er auch schon wieder zu atmen.
"Du behältst ihn im Auge und ich ruf Kasey an.", wies ich ihn an, bevor ich mein Handy hervor kramte und die Nummer von Kasey wählte. Doch natürlich ging sie nicht an ihr Handy und ich telefonierte alle durch, bis Bruce dran ging.
"Ist Kasey bei euch?", fragte ich direkt.
"Ja, aber die ist beschäftigt mit Shark.", antwortete er.
"Dann sag ihnen bitte, dass sie mal für einen Moment aufhö-ren sollen rum zu knutschen! Es ist wichtig!"
"Jess, nein! Die sind bei Shark im Zimmer und ich gehe da garantiert nicht rein! Wir wissen, beide, was sie tun."
"Wenn es um Leben und Tod geht, darf man eine Ärztin beim Sex stören! Ich brauch hier ihre Hilfe und zwar sofort! Sag ihr das!", sagte ich, bevor ich auflegte und Sue an rief.
"Was gibt's?", fragte sie direkt.
"Ich brauch ganz schnell deine Hilfe!", antwortete ich.
"Wieso?"
"Ty hat sich beide Arme aufgeschnitten. Kannst du schnell Blut und Verbandszeug mit Nadel und Faden holen?"
"Okay. Welche Blutgruppe?"
"Guck in der Datenbank oder frag mal Tirana."
"Soll ich sie mitbringen?"
"Bloß nicht! Wenn die den so sieht, kippt die tot um. Fahr alleine und beeil dich!"
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Angel behind the Appearance
Teen Fiction!Achtung! In diesem Buch werden Themen wie Gewalt, Drogen, selbstverletzendes Verhalten und verschiedene psychische Krankheiten behandelt. Wenn diese Themen dich triggern, solltest du dir gut überlegen, ob du dieses Buch wirklich lesen möchtest. "En...