Jess:
So verschwand Johannes nun, während ich Lord versorgte und schließlich auch nach Hause ging. Johannes saß mittlerweile frisch geduscht und in sauberen Klamotten im Wohnzimmer, so-dass ich ebenfalls kurz unter die Dusche springen konnte, bevor ich mich dann zu ihm setzte.
"Motiviert für ein bisschen Theorie?", fragte ich.
"Ich lasse es über mich ergehen.", sagte er.
"Okay. So ein bisschen was müssen wir zumindest machen."
So machten wir etwa eine Stunde lang noch etwas Theorie, bis ich Johannes anmerken konnte, wie sein Hirn rauchte.
"Das reicht für heute.", beschloss ich und schob das Zeug zur Seite, um mich dann an seine Schulter zu lehnen. Sanft legte er einen Arm um mich und flüsterte: "Ich liebe dich!"
"Ich dich auch!", sagte ich und schon waren wir in einen in-nigen Kuss versunken.
"Musst du morgen eigentlich wieder arbeiten?", fragte Johan-nes irgendwann.
"Ja. Und morgen ist auch Besprechung. Das könnte vielleicht ein bisschen länger dauern. Ich will denen da Bescheid sa-gen.", sagte ich.
"Schaffst du das so?"
"Ja. Notfalls hab ich ja Sue da. Das wird schon."
"Wenn was ist, dann sag bescheid!"
"Mach ich."
"Und wie willst du das denen heute Abend sagen?"
"Ich weiß es nicht. Mal sehen."
"Okay."
"Mach dir nicht so viele Gedanken. Das wird schon alles."
"Das ist momentan nicht so einfach."
"Ich weiß. Du denkst da zu sehr drüber nach. Wir sollten lieber glücklich sein und die letzten Jahre genießen."
"Ja. Das ist nur sehr schwer."
"Wie fandest du das denn gestern Abend?"
"Echt toll! Ich hätte nicht gedacht, dass es solchen Spaß macht einfach spontan irgendwelche Lieder zu singen. Danke, dass du mich dazu überredet hast! Das tut echt gut!"
"Sag ich ja. Wenn du singst, bist du glücklich und das ist total schön zu sehen. Und vor allen Dingen harmonierst du total mit Sue. Im Duett klingt ihr echt toll!"
"Sue singt aber auch einfach verdammt gut!"
"Du auch! Du hast eine absolut geniale Stimme! Echt irre, was da aus dir raus kommt!"
"Jetzt übertreib aber mal nicht!"
"Ich übertreibe nicht. Ich sag nur die Wahrheit."
In dem Moment klingelte es an der Tür und als ich diese öf-fnete, stand ein verkaterter Kyle vor mir.
"Hey! Scheint als hättest du eine lange Nacht mit viel Alko-hol hinter dir.", bemerkte ich.
"Ja. Ich hätte gar nicht erst hingehen sollen.", meinte er.
"Komm erstmal rein. Ich mach dir einen Kaffee.", sagte ich und zog ihn hinter mir her in die Küche, um ihm wenig später einen Kaffee in die Hand zu drücken.
"Danke!", sagte er und trank dankbar davon.
"Und was wolltest du? Aus Langeweile läufst du bestimmt nicht bis hier hin."
"Nein. Sue hat mich geschickt. Unser Babysitter ist krank. Wäre es okay, wenn wir Tara heute Abend mitbringen?"
"Natürlich. Die ist bei uns immer willkommen. Das wisst ihr doch. Und warum ruft ihr dann nicht einfach an?"
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Angel behind the Appearance
Teen Fiction!Achtung! In diesem Buch werden Themen wie Gewalt, Drogen, selbstverletzendes Verhalten und verschiedene psychische Krankheiten behandelt. Wenn diese Themen dich triggern, solltest du dir gut überlegen, ob du dieses Buch wirklich lesen möchtest. "En...