Kapitel 166

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Jess:

Nach einem erfolgreichen Tag verließen wir den Turnierplatz und fuhren mit einigen Schliefen im Gepäck nach Hause. Kaum hatten wir den kleinen Ort verlassen, klingelten unsere Han-dys ununterbrochen.

"Was ist denn jetzt?", fragte Kyle erstaunt.

"Wir standen bis eben im Funkloch und haben jetzt alle Nach-richten aus den letzten Stunden bekommen.", erklärte ich.

"Dann hoffe ich mal, dass da nichts passiert ist. Johannes hat 12 Mal versucht mich an zu rufen."

"Dann stimmt irgendwas nicht. Ruf den mal schnell zurück."

Kurz darauf war Kyle auch schon am Telefonieren und ich konnte erkennen, wie ihm sämtliche Farbe aus dem Gesicht wich, bevor er wieder auflegte.

"Was ist passiert?", fragte ich besorgt. Irgendwas stimmte da ganz und gar nicht.

"Sue liegt in den Wehen. Johannes sitzt mit ihr im Kreiß-saal.", berichtete er.

"Okay. Mach dich jetzt nicht verrückt. Johannes passt schon auf sie auf. Wir sind in zwei Stunden bei denen. Du rufst jetzt mal Stephanie an und sagst der, dass wir in etwa ein ein halb Stunden am Stall sind und sie dann schnell die Pferde übernehmen soll.", wies ich an und er tat dies.

"Sie steht dann bereit.", berichtete er schließlich.

"Dann stellen wir nur kurz den Transporter ab und fahren di-rekt weiter.", beschloss ich. Von ihm kam nur ein Nicken und ich konnte sehen, wie er auf seiner Lippe rum kaute.

"Ganz ruhig. Die Beiden kriegen das schon hin."

"Ich hoffe es. Wenn ihr irgendwas passiert, kann ich mir das nie verzeihen."

"Johannes ist bei ihr. Er passt schon auf sie auf. Mach dich nicht verrückt."

"Das ist einfacher gesagt als getan."

"Ich weiß, aber es bringt nichts, wenn du jetzt hier durch-drehst. Es wird schon alles gut."

"Gut, dass wenigstens du optimistisch bist."

"Das kannst du auch sein. Bisher lief doch alles perfekt. Das wird auch so weiter gehen."

"Ich hoffe es."

"Was sagst du denn zu Dream?"

"Dieses Pferd ist einfach unglaublich!"

So unterhielten wir uns locker über alles mögliche, bis wir dann endlich am Stall an kamen. Dort wartete Stephanie be-reits und machte sich direkt daran die Pferde ab zu laden, während wir schnell zu meinem Auto eilten und zum Kranken-haus fuhren. Dort dauerte es nicht lange, bis wir auch schon im Kreißsaal an kamen. Und als wir die Tür öffneten, zauber-te es uns beiden ein Lächeln auf die Lippen. Seu lag dort völlig fertig und schlief tief und fest, während Johannes mit einem kleinen Baby im Arm neben ihr saß. Auch er wirkte nicht wenig fertig, doch das liebevolle Lächeln mit dem er auf das kleine Mädchen herab schaute erwärmte mir das Herz. Wie konnte ein Mann Kinder nur so sehr lieben?

"Ihr hättet Kinder bekommen sollen.", flüsterte Kyle leise.

"Das hätten wir liebend gern, aber ich kann keine Kinder be-kommen.", antwortete ich in der gleichen Lautstärke.

"Schade. Er ist echt gut mit Kindern."

"Ja. Er liebt Kinder total. Stimmts?", fragte ich nun in normaler Lautstärke und Johannes fuhr erschrocken herum.

"Da seid ihr ja endlich!", bemerkte er.

"Ja. Ist hier alles gut?", fragte Kyle.

"Ja. Sue war ziemlich fertig, aber sonst ist alles gut."

Angel behind the AppearanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt