Jess:
Eine Minute nach der Anderen verstrich, bis dann nach einer gefühlten Ewigkeit einer der Ärztinnen zu uns kam. Sofort sprangen wir alle drei auf und ich fragte vorsichtig: "Und?"
"Er hat nochmal Glück gehabt. Du hast schnell genug rea-giert. Er hatte eine ordentliche Überdosis Speed und eine Alkoholvergiftung. Eine Minute später und wir hätten ihm nicht mehr helfen können.", berichtete sie.
"Wie geht's ihm? Kommt er durch?", fragte Sue total fertig.
"Den Umständen entsprechend relativ gut und er überlebt das auf jeden Fall. Keine Sorge."
So konnten wir alle erstmal wieder auf atmen und die Frau führte uns zu Kyle. Sue fiel ihm direkt um den Hals und schluchzte: "Was machst du nur für eine Scheiße?"
"In wie weit gehört ihr zusammen?", fragte meine Kollegin.
"Er ist mit Sue verheiratet."
"Oh. Achso."
"Ja. Und du hast Feierabend wenn ich das richtig sehe."
"Eigentlich schon seit einer halben Stunde. Ja."
"Dann geh. Wir kommen jetzt auch alleine klar."
"Okay. Wir sehen uns."
"Ja."
So ging sie nun wieder und wir gingen ebenfalls zu Kyle.
"Du siehst schon wieder ganz gut aus.", bemerkte ich.
"Dank dir. Du hast mir mal wieder das Leben gerettet.", sag-te er.
"Ich kann dich doch nicht sterben lassen. Was soll denn dann aus Sue und Tara werden? Die ernähren sich dann nur noch von Tiefkühlpizza."
"Ach scheiße! Tara!", fiel Sue nun ein.
"Ich fahre schnell und hol sie. Bleibt ihr hier.", beschloss ich und eilte raus, um dann etwa zwei Stunden zu den Eltern von Sue zu fahren. Dort klingelte ich an der Tür uns hörte von drinnen jemanden schimpfen: "Das wurde aber auch Zeit!"
Kurz darauf öffnete mir die alte Frau die Tür und fragte verwundert: "Sollte Kyle nicht kommen?"
"Eigentlich schon, aber dem ist was dazwischen gekommen.", antwortete ich.
"Wie immer bei ihm! Aber dass er seine Tochter eine ganze Stunde warten lässt..."
"Er wäre gerade fast gestorben und kann rein gar nichts da-für!", unterbrach ich die Frau.
"Oh. Was ist passiert?", fragte sie nun geschockt.
"Ein Unfall. Jemand hat ihn vergiftet.", erklärte ich. Mehr musste die Frau nicht wissen.
"Oh. Ich konnte ihn ja noch nie leiden, aber das wünscht man echt niemanden."
"Ja. Darf ich Tara jetzt mit nehmen? Ich muss weiter."
"Klar."
So packten wir nun die Sachen des Mädchens ein und ich fuhr mit samt Tara wieder zurück nach Hause. Dort wartete Johan-nes bereits und ich fragte: "Ist Sue da geblieben?"
"Ja. Die wollte lieber bei Kyle bleiben."
"Verständlich. Ich fahre jetzt mit Thomas in die Klinik und spreche mit Kasey. Du könntest Ginger schonmal fertig ma-chen. Danach machen wir direkt die Pferde. Tara kommt da be-stimmt gerne mit."
"Ja!", sagte Tara begeistert.
"Dann guckt ihr nach den Pferdchen und macht mir in aller Ruhe Ginger fertig. Ich denke wir werden schon so eine Stun-de brauchen.", beschloss ich.
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Angel behind the Appearance
Teen Fiction!Achtung! In diesem Buch werden Themen wie Gewalt, Drogen, selbstverletzendes Verhalten und verschiedene psychische Krankheiten behandelt. Wenn diese Themen dich triggern, solltest du dir gut überlegen, ob du dieses Buch wirklich lesen möchtest. "En...