Johannes:
Ich saß gerade mit Ty auf der Couch und unterhielt mich mit ihm, als Jess rein kam. Ty sprang direkt auf und fiel ihr um den Hals.
"Danke Jess! Das war der schönste Tag seit langem. Ich war schon ewig nicht mehr so glücklich.", sagte er.
"Ich mach das echt gerne. Gerade, wenn dann jemand so nettes kommt. Außerdem ist es echt schön dich auch mal glücklich zu sehen.", sagte sie und ich konnte ihre Augen strahlen sehen.
"Ich bin so froh, dass ich dich hab!"
"Ich mach nur meinen Job. Und du solltest jetzt ins Bett ge-hen. Das war ein harter Tag."
"Und genau das tust du jetzt auch!", beschloss ich und hob sie kurzerhand einfach hoch, um sie ins Schlafzimmer zu tragen.
Kurz darauf lagen wir auch schon im Bett und ich schloss sie in meine Arme.
"Was ein Tag!", seufzte sie und kuschelte sich an mich.
"So schrecklich?", fragte ich.
"Nein. Aber voller Überraschungen. Erst lern ich Kyles tot geglaubte Schwester kennen und dann treffe ich eine alte Freundin."
"Was denn für eine alte Freundin?"
"Amy. Außer mir das einzige Mädchen zwischen den ganzen Jungs damals."
"Und wo hast du die jetzt wieder gefunden?"
"In der Klinik."
"Die ist jetzt aber nicht seit damals abhängig, oder?"
"Nein. Erst seit ein paar Jahren. Es geht noch. Aber das psychische ist ziemlich heftig. Das kommt schon recht nah an Ty ran. Zumindest soweit ich das bis jetzt beurteilen kann."
"Den hast du doch auch ganz gut hingekriegt."
"Das hat Tirana gemacht."
"Und du hast die Beiden zusammen geführt. Du machst einen grandiosen Job. Sieh das doch einfach ein. Du hast ihm schon so sehr geholfen. Das ist unglaublich."
"Die Probleme sind immernoch da. Nur nicht, wenn er abge-lenkt ist. Und Tirana hat ihm heute unheimlich gut getan."
"Ja. Er war für ein paar Stunden glücklich und das haben du und Norris erreicht. Da kannst du verdammt stolz drauf sein. Du bist die beste Ärztin, die es gibt und wenn du Ty jetzt schon so weit gekriegt hast, schaffst du das mit deiner Freundin auch. Da glaube ich ganz fest dran."
"Danke, dass du an mich glaubst."
"Das tun wir alle. Wir wissen, was du für Wunder vollbringen kannst. Das beweist du uns jeden Tag aufs Neue. Du bist eine grandiose Frau, die alles schaffen kann, wenn sie das will."
"Es ist nur so verdammt hart."
"Dein Haupt Problem ist, dass du sie leiden siehst, oder?"
"Ja. Sie war immer so stark und jetzt seh ich, wie sie da völlig verzweifelt und fertig liegt. Das ist verdammt hart."
"Ich kann's verstehen. Wenn irgendwas ist, bin ich immer für dich da. Das weißt du, oder?"
"Ja. Danke! Das tut echt gut."
"Gar kein Problem. Aber jetzt solltest du ein bisschen schlafen. Das brauchst du ab und an auch mal. Und morgen wird wahrscheinlich ein langer Tag."
"Oh ja!"
Am nächsten Morgen begann dann der gewöhnliche Alltag, bis ich dann um halb zwei los fuhr, um Collin von der Schule zu holen. Mit ihm zusammen fuhr ich nach Hause, wo gerade auch Jess an kamen. So zogen wir uns nur schnell um, bevor wir dann auch schon in das Auto stiegen und zu dem kleinen Haus von Sue und Kyle fuhren. Ty und Norris blieben allerdings zuhause, denn Norris musste noch etwas für seine Prüfungen lernen und Ty wollte schwierige Situationen lieber vermeiden und stattdessen ein wenig mit Tirana telefonieren. So fuhren wir also ohne sie rüber, wo Sue sich tierisch viel Arbeit gemacht hatte und neben den Bänken und Tischen auch noch ei-ne Pavillion aufgebaut und alles dekoriert hatte.
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Angel behind the Appearance
Teen Fiction!Achtung! In diesem Buch werden Themen wie Gewalt, Drogen, selbstverletzendes Verhalten und verschiedene psychische Krankheiten behandelt. Wenn diese Themen dich triggern, solltest du dir gut überlegen, ob du dieses Buch wirklich lesen möchtest. "En...