Kapitel 177

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Jess:

Wir unterhielten uns nun noch eine Weile, bevor Liam zur Siegerehrung ritt. Routiniert nahm er alles entgegen, bevor er im vollem Galopp die Siegerehrung anführte und schließ-lich mit samt Charlotte, die Zweite war, zu uns kam.

"Jetzt hat er's doch wieder geschafft.", schimpfte sie.

"Tja. Er ist halt einfach besser.", lachte Diana und gab Liam einen Kuss.

"Aber der Kleine macht sich echt gut.", meinte ich mit Blick auf den Dancer. Der kleine Teufel hatte es geschafft zu ei-nem Champion zu werden. Das machte mich schon stolz.

"Ja. Ich war sehr gut beraten damit ein Pferd zu kaufen, das du ausgebildet hast. Der Kleine ist ein Schatz!", stimmte Charlotte mir zu.

"Ja. Auch wenn alle mich für verrückt erklärt haben, als ich ihn ausgesucht hab."

"Einfach ist er nicht, aber dann wäre es auch langweilig."

"Wenn er einfach wäre, hätte Jess ihn nicht ausgebildet.", merkte Carol an.

"Das stimmt wohl. Sie hat eben immer spezielle Pferde, aber sie hat auch einfach ein Händchen dafür das Beste aus ihnen raus zu holen.", meinte Charlotte.

"Deshalb ist sie meine beste Bereiterin. Aber so wie es aus-sieht, macht Johannes ihr da schwer Konkurrenz."

"Der tritt jetzt in meine Fußstapfen und macht weiter. Der verwirklicht für mich meinen Traum von Olympia. Da bin ich mir sicher.", sagte ich stolz. Und ich war mir mehr als nur sicher, dass Johannes das schaffen würde. Er hatte ein groß-artiges Pferd und vor allen Dingen hatte er das Zeug dazu ein Champion zu werden. Er würde sich den Traum erfüllen können, den auch ich viele Jahre lang hatte und ich war mir sicher, dass er noch groß rauskommen würde. Er hatte das Zeug dazu sich mit Liam und Charlotte zu messen.

"Ich mir auch. Das nächste Mal reitest du bei uns im Team mit.", stimmte Liam mir zu.

"Na ich weiß nicht.", stritt Johannes jedoch ab.

"Aber ich! In einem halben Jahr ist wieder Auswahltraining. Dann trainieren wir die Woche vorher bei uns zusammen und dann reitest du mit. Du hast Talent und das gehört vernünf-tig gefördert! Und ich wette, dass unsere Trainerin das ge-nauso sieht. Ich könnte wetten, dass die schon ein Auge auf dich geworfen hat.", sagte Liam dafür um so sicherer.

"Die Wette hättest du gewonnen.", sagte plötzlich eine Stim-me hinter uns und ich erkannten die Trainerin der amerikani-schen Mannschaft.

"Ach. Hi.", begrüßte Liam sie.

"Hallo! Erstmal Liam, dein Ritt war mal wieder ganz große Klasse. Auch wenn ich weiß, dass du wieder an deiner Schritt Tour meckern wirst. Dafür hast du eine Trainerin. Da arbei-ten wir jetzt verstärkt dran.", sagte sie.

"Okay."

"Und dann zu dir. Dein Ritt war ganz große Klasse! Besser als so manche aus meinem Team. Wie Liam schon gesagt hat. In einem halben Jahr ist das Auswahltraining und ich würde dich da gerne sehen. Wenn ich könnte, würde ich dich sofort mit ins Team nehmen, aber das darf ich leider nicht alleine ent-scheiden. Also, bitte komm vorbei! Und Liams Angebot würd ich auch annehmen. Er ist ein großartiger Trainer. Auch wenn ich sagen muss, dass du schon eine wirklich großartige Trai-nerin hast. Hättest du damals das passende Pferd gehabt, hätte ich dich auch sofort ins Team genommen.", sagte sie dann an mich und Johannes gewandt.

"Bei mir wird das nichts mehr. Aber ich würd mich freuen, wenn Johannes das schaffen würde. Ich bin mir sicher, dass er noch groß rauskommen kann.", sagte ich und in diesem Mo-ment platzte ich vor stolz. Das bestätigte mir mal wieder, dass er bereit war. Ich hatte ihm alles beigebracht, was ich konnte und er hatte es so weit gebracht, dass die National-trainerin ihn in ihrem Team haben wollte.

"Das bin ich mir auch. Also. Ich hoffe wir sehen uns in ei-nem halben Jahr wieder. Ich muss jetzt schnell los. Sonst verpass ich meinen Flug.", meinte die Frau und war auch schon wieder verschwunden, während Johannes ihr völlig per-plex hinterher schaute.

"Da hörst du es. Fahr mit Summer hin, lass dich die Woche von Liam trainieren und reite da!", redete ich ihm ins Ge-wissen und er nickte wie hypnotisiert.

Als er sich wieder etwas gesammelt hatte, wurden schnell noch die Pferde versorgt und wir aßen etwas, bevor Johannes dann wieder in den Sattel von Summer stieg. Locker ritt er ihn warm, bevor er dann erwartungsvoll vor mir durch parier-te. Nach diesen Tagen war ich mittlerweile allerdings ziem-lich fertig und hatte einfach nicht die Kraft ihn jetzt noch zu trainieren.

"Liam trainiert dich heute mal.", beschloss ich daher spon-tan und daraufhin trainierte Liam ihn locker ein wenig.

Angel behind the AppearanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt