Johannes:
Nach dem Essen fuhr Jess mit Alex zusammen direkt zu der Klinik, während wir noch kurz warteten, bis Sue, Kyle und Stephanie kamen. Wir verzogen uns also in den Proberaum und probten noch ein paar Lieder, bis Thomas fragte: "Morgen ist der siebte, oder?"
"Ja. Wieso?", fragte Sue.
"Dann hat Bruce übermorgen Geburtstag.", berichtete er.
"Dann müssen wir ihm was spielen.", beschloss Stephanie.
"Ja. Die Frage ist nur was.", dachte Sue nach.
"Happy Birthday?", schlug Kyle vor.
"Das ist klar. Aber wir brauchen irgendwie was besonderes dazu. Thomas, hast du nicht eine Ahnung, was er so hört?"
"Ne. Keine Ahnung.", antwortete er jedoch.
"Ich denk ihr seid best Buddies. Da weißt du nicht, was er für Musik hört?"
"Wir hatten meist eher andere Themen. Wenn ihr sowas wissen wollte, müsst ihr Jess fragen. Die kennt ihn am Besten."
"Johannes, da würd ich mir Sorgen machen.", scherzte Kyle.
"Nein. Absolut nicht. Jess würde nie auch nur auf die Idee kommen dich zu betrügen. Und vor allen Dingen nicht mit Bruce. Die Beiden sind wie Geschwister. Die würden nie was miteinander anfangen.", stritt Thomas jedoch sofort ab.
"Ich weiß. Ich kenne Jess jetzt schon lang genug, um zu wis-sen, dass sie treu und vor allen Dingen ehrlich ist.", sagte ich mit einem Lächeln. Thomas war so ein großartiger Bruder. Er würde sie wirklich in jeder Situation verteidigen. Auch wenn er nicht ganz Recht hatte. Die Beiden hatten immerhin etwas miteinander angefangen. Aber es war nicht an mir ihm das zu sagen. Und vor allen Dingen wusste ich, dass das vie-le Jahre zurück lag und Jess mich tatsächlich niemals betrü-gen würde.
Bevor ich noch weiter darüber nachdenken konnte, öffnete sich allerdings die Tür und Jess kam mit Alex und einem Mann, den ich nicht kannte, rein.
"Hey. Lasst euch von uns gar nicht stören.", sagte sie und setzte sich auf den Tisch. Ihren Standard Platz.
"Wen hast du denn da mitgebracht?", fragte Thomas und daraufhin machte sie alle kurz miteinander bekannt und ich erfuhr, dass das mal wieder ein Patient war, der bei uns einziehen würde.
"Und was probt ihr schon wieder?", fragte sie dann.
"Wir haben festgestellt, dass Bruce dann auch Geburtstag hat und beschlossen ihm ein Lied zum Geburtstag zu widmen, aber wir haben keine Ahnung welches.", erklärte Thomas.
"Wenn ihr Bruce eine Freude machen wollt dann spielt ihr Prince.", warf sie ein.
"Okay. Und welches Lied?", fragte Sue.
"Früher war sein Lieblingslied immer Purple Rain.", berich-tete sie und Sue zückte ihr Handy, um nach den Noten zu googeln.
"Wenn du mir die Links mailst kann ich dir das auch schnell ausdrucken.", bot Jess an.
"Ja. Das wäre nett. Dann schick ich dir das gerade.", meinte Sue und wenig später hatten wir die Notenblätter vor uns und überarbeiteten das Ganze noch ein wenig, bis es dann für uns passte und wir das Lied einmal durch spielten.
"Und? Was meinst du?", fragte Sue schließlich.
"Der Hammer! Das wird so ins Programm eingearbeitet!", be-schloss Jess mit strahlenden Augen. Für sie hätte ich stun-denlang spielen können. Es gab einfach nichts schöneres als dieses Strahlen in ihren Augen, wenn sie uns zuhörte.
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Angel behind the Appearance
Teen Fiction!Achtung! In diesem Buch werden Themen wie Gewalt, Drogen, selbstverletzendes Verhalten und verschiedene psychische Krankheiten behandelt. Wenn diese Themen dich triggern, solltest du dir gut überlegen, ob du dieses Buch wirklich lesen möchtest. "En...