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Ich konnte nicht sagen, wer von uns beiden verwirrter war. Vegas sah mich wütend an und machte keine Anstalten mich loszulassen. Seine Hände umschlossen mein Handgelenk und meinen Nacken, allerdings waren seine Finger lang genug, sodass er fast meinen gesamten Hals festhielt. Eigentlich sollte ich mich unwohl fühlen, aber es gab keinen Grund und überraschender Weise genoss ich seine nicht vorhandene Impulskontrolle. Ich zuckte mit meinen Schultern und sagte. -Beschwer dich nachher nicht!- dann beugte ich mich zu ihm und küsste ihn. Gerade als ich meine Zunge in seinen Mund schob, warf er mich zurück aufs Bett und pinnte mich mir seinem Gewicht fest. -Erklärst du mir jetzt bitte das Problem? Gerade eben hat es nicht so ausgesehen, als hättest du dich geekelt.- Die Wut war verschwunden, doch Unsicherheit spiegelte sich in seinen Augen wieder. Ich schnippte gegen seien Stirn. -Ich wollte mir für dich die Zähne putzen. Time war immer sehr abgeneigt mich danach zu küssen und so wurde das Gewohnheit für mich.- es war wirklich neu für mich, wie unkompliziert Vegas in solchen Dingen ist. Gestern hatte es ihn auch nicht gestört, dass sein Schwanz bedeckt mit Sperma in mir drin blieb, bis ich bereit war, aufzustehen. -Ich bin nicht er. Und es gibt fast nichts besseres als sich selber im Mund von seinem Partner zu schmecken. Wie stehst du denn dazu?- Augenblicklich versteifte ich mich. Er hatte meinen wunden Punkt getroffen. Ich wurde rot und versuchte seinem Blick auszuweichen, doch er zwang mich ihn weiter anzusehen. -Alles ist ok für mich. Jeder hat andere Vorlieben, der Spaß daran ist doch, sie kennenzulernen.- er schob eine Strähne aus meinen Augen und verschränkte unsere Finger mit einander. -Sags mir. Wie war das mit Ehrlichkeit?-

-Ich kenne nur eine Seite vom Oralverkehr... Es... hat sich nie ergeben.- Vegas starrte mich an, als ob mir ein drittes Auge gewachsen wäre. -Er hat dich nie geleckt oder dir einen Geblasen?- Ich schüttelte meinen Kopf. So schlimm war es auch nicht.

Vegas stand auf, packte meine Knöchel und zog mich ohne Vorwarnung runter zum Bettende. -Das ändern wir jetzt sofort!- Sagte er und kniete sich hin.

-Warte! Warte.- Ich setzte mich auf und nahm sein Gesicht in meine Hände. -Ich will das hier, mit dir. Alles! Aber ich will es richtig machen. Lass mich erst mit Time alles beenden. Ich möchte nicht das selbe tun, womit ich unendlich verletzt wurde. Ich hoffe du verstehst das.- Ich spielte an seinem Ohr und sah ihn eindringlich an. -Verdammt! Hätte ich das heute morgen gewusst, hätte ich es in die Länge gezogen. Küss mich aber nochmal.-

Ein Kuss würde nichts ändern, ich wusste sowieso nicht, ob Vegas sein Interesse verliert und sich einfach jemand neuen suchen wird. Also sollte ich mich wenigstens noch einen Moment seiner enorme Leidenschaft hingeben. -Ein Kuss!-
Ohne zu zögern zog er mich an sich und küsste mich. Zuerst wild, erstickend und voller begierde, aber dann wurde er gefühlvoll und warm und es war unerträglich als er sich von mir löste.

Wir machten und fertig für den Tag. Vegas stand unter der Dusche, während ich mit einem Handtuch um meine Hüften vor dem Kleiderschrank stand.
Gerade als ich mich für eine schwarze Stoffhose entschieden hatte, klopfte es an der Tür. Mein erster Gedanke war Time, dann Kinn. Beide wären ein riesen Desaster geworden. Aber ich stand zu allem was ich getan hatte. Ich hätte mich nur lieber selbst entschieden wann und wie es jemand erfährt. Nach dem kurzen Schock ging ich zur Tür und öffnete sie. Es war einer der Leibwächter von Vegas, ihn hatte ich oft an seiner Seite gesehen. -Guten Morgen, Sir. Entschuldigen Sie bitte, ich habe Kleidung für Vegas dabei. Ich werde im Wagen warten.- Er gab mir alles und verbeugte sich. Dankend nahm ich alles an mich und schloss wieder die Tür. Hätte ich mich vorstellen sollen? Er wirkt freundlich, ich werde es nachholen.

Ich legte Vegas Sachen aufs Bett und zog mir den weißen Longpullover an, den ich vorne in meine Hose steckte. Vor dem Spiegel betrachtete ich mich. An meinem Hals, direkt unterhalb meines Kiefers befand sich ein dunkler nicht zu übersehender Knutschfleck. Ich hatte überlegt ihn zu verdecken, aber selbst bei einem Rollkragen wäre er sichtbar gewesen. Also entschied ich ihn einfach für jeden sichtbar zu lassen. Nachdem ich zwei Ketten umgelegt hatte, kam Vegas aus der Dusche. Er sah umwerfend aus, mit seinen nassen Haaren und den einzelnen Wassertrofen, die über seine Brust liefen. -Dein Bodyguard war da und hat dir Kleidung gebracht.- Sagte ich ohne meinen Blick von seinem Körper zu lösen. -Wenn du mich weiter so ansiehst, ziehe ich dich wieder aus und werfe deine Vorsätze über Bord!- drohte er.

Seit dem du da bistWo Geschichten leben. Entdecke jetzt