Vegas dabei zuzusehen, wie er einem Mann, mit dem er über die Jahre öfter intim wurde, behandelte, schockierte mich kurz. Was war, wenn er mich eines Tages ebenso satt hatte, wie alle anderen. Würde er mit mir genauso respektlos umgehen und mir dreckig ins Gesicht lachen, während ich ihn anflehte zu bleiben? Obwohl ich Vegas als liebevollen, geduldigen und warmherzigen Mann kennengelernt hatte, besaß er eine kalte, erbarmungslose Seite, mit der er der Welt begegnete. Allerdings war es ein Teil von ihm und sogar diese scheinbar herzlose Seite liebte ich an ihm. Er schüchterte andere mit seiner Kraft und seiner Ausstrahlung ein, was ich unglaublich anziehend fand.
Gebannt sah ich ihm zu, wie er auf Dean einschlug und überlegte, wie ich an Deans Stelle reagieren würde. Wahrscheinlich würde ich ihn so weit provozieren, bis er mir das Leben nahm, denn ich konnte mir nicht mehr vorstellen ohne ihn zu sein. Aber egal welches Szenario ich mir ausmalte, mein Verstand verhinderte die Vorstellung, dass Vegas sich mir gegenüber so benahm. Er liebte mich. Das hatte ich allen anderen voraus und damals, an diesem Bauernhof, hatte er mir gesagt, dass er mich niemals verletzen würde. Und ich glaubte ihm.
Das Bedürfnis in seinen Armen zu liegen und seine Wärme zu spüren überkam mich. Ich wollte allein mit ihm sein und ihm zeigen, wie viel er mir bedeutete. Trotzdem hatte Dean mich getroffen und ich wollte ihm auch einen reindrücken, also ging ich weg von dem Auto und stellte mich mittig in die Halle. -Babe! Mir wird langweilig! Können wir los?- rief ich. Meine Stimme schallte in der riesen Halle und sobald Vegas sie hörte ließ er von ihm ab, strahlte mich an und kam auf mich zu.
-Vegas! Du wirst mich nicht ersetzen können! Früher oder später wird es dir auffallen!- brüllte er verzweifelt, jedoch ignorierte Vegas ihn und kam weiter auf mich zu. Ich hielt ihm meine Hand hin die er, sobald er bei mir war, nahm. Er küsste meinen Handrücken und nickte Nop und Eric zu. Auf dem Weg nach draußen fragte ich ihn. -Und konntest du dich austoben?-
-Ja! Es hat Spaß gemacht und ich hoffe mein Standpunkt ist jetzt klar. Nach Hause?- fragte er mich mit strahlenden Augen.
-Bis nach Hause schaffe ich nicht, ich will dich, jetzt!- sagte ich so leise, dass es Nop und Eric hinter uns nicht mitbekamen. Vegas Augen wurden dunkler und seine Schritte wurden größer. Am Tor kletterte er wieder drüber und als ich zeitgleich mit ihm auf der anderen Seite der Mauer ankam, warf er mich über seine Schulter. Erschrocken hob ich meinen Kopf, versteckte mich aber sobald ich Eric amüsiert lachen sah. -Vegas! Lass mich runter!- forderte ich, aber er schlug mir nur auf meinen Arsch und wartete vor dem Auto. Nop warf ihm den Autoschlüssel zu und dann sah ich sie in eine andere Richtung verschwinden. -Wo gehen die hin?- fragte ich und sah ihnen nach. Vegas schloss das Auto auf und platzierte mich auf den Beifahrersitz. -Die rufen sich ein Taxi, oder sie rufen Tip an, dass er sie abholt.- erklärte er, als er neben mir im Auto saß, seine Hände säuberte und den Motor startete. -Wieso fahren wir nicht gemeinsam zurück?- fragte ich. Sie taten mir leid.
-Weil ich sicher bin, dass sie weit weg von uns sein wollen, bei dem, was ich gleich mir dir anstellen werde.-Vegas fuhr das Auto auf einen riesigen leeren Parkplatz und schaltete den Motor aus. Die Laternen spendeten wenig Lich, aber genug um Vegas erkennen zu können. -Wie hast du mich genannt?- fragte er.
Ich wurde rot und sah schnell weg. Ich habe noch nie Kosenamen benutzt und das war um Dean zu zeigen, dass Vegas mir gehörte. Allerdings war es mir jetzt peinlich. Vegas nahm mein Kinn zwischen seine Finger und drehte mein Gesicht zu ihm. -Ich bin sicher du weißt es noch, also wie hast du mich genannt?- frage er wieder und sah mir tief in die Augen, während er sein Hemd mit seiner anderen Hand auf knöpfte. Sobald es offen war, kam er näher und küsste mich. Ich spürte seine Hand in meinem Nacken und wie er mich näher zu sich zog. Ich platzierte meine Hand auf seiner Brust um seine harten Muskeln entlangzufahren.Mit einer schnellen Bewegung setzte ich mich rittlings auf ihn und rutschte näher an ihn heran. Vegas vergrub seine Hände in meine Haut und hielt mich fest. Seine Küsse wurden drängender und mit jeder Sekunde stieg mein Verlangen. Ich öffnete meinen Gürtel und meine Hose und tat das selbe bei seiner. Danach fasste ich an seinen Hals und drückte seinen Kopf in den Nacken, um mich festsaugen zu können. Ich markierte ihn gut sichtbar an seinem Hals, damit jeder begriff, dass er vergeben war. Vegas glitt währenddessen über meinen Rücken, meine Oberschenkel und meinen Nacken. Seine Hände hinterließen eine heiße Spur auf meiner Haut. Ich ließ von der einen Stelle ab und küsste weiter über seine Haut. Ich saugte ihren Duft ein und genoss ihr Gefühl auf meinen Lippen.
![](https://img.wattpad.com/cover/320586990-288-k695680.jpg)
DU LIEST GERADE
Seit dem du da bist
RomansEine Geschichte über Tay und Vegas. Seid offen, ich war es auch