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Tay POV

Was konnte ich Vegas alles verzeihen?Diese Frage war einfach zu beantworten. So lange ihm mein Herz gehörte, alles. Und jetzt gerade mit all der Wut und der Unsicherheit in mir konnte ich weiterhin sagen, dass ich ihn mehr liebte, als ich jemals in Worte fassen konnte. Automatisch fasste ich an meinen Ring und sagte meinem Verlobten das, was sich richtig anfühlte. -So lange du ehrlich zu mir bist, mir treu bist und mich von ganzem Herzen liebst, werde ich immer bei dir bleiben. Ich könnte dich gar nicht verlassen.-
Sobald ich es ausgesprochen hatte, rutschte er näher und zog mich an seine Brust. -Ich liebe dich, Tay. Und ich werde dich niemals betrügen.-
-Dann musst du keine Angst haben.- versicherte ich ihm. Vegas nickte dankbar, zog mich noch enger an seine Brust und fing an zu erzählen. -Up ist der Sohn eines Politikers und mein Vater hatte mir vor Jahren aufgetragen mich mit ihm gut zu stellen. So kam es, dass ich Zeit mit ihm und seinen Freunden verbrachte. Anfangs war es aufregend. Der vorzeige Sohn ohne Moral und Respekt. Er schien mich schnell zu mögen und seine verrückten Fantasien brachten Spaß und Nervenkitzel in meine Welt. Er tat was er wollte und versteckte sich hiner seinem Vater, wenn es Ernst wurde. Wir verbrachten viele Wochenenden in Bars und irgendwann hatte ich einen Typen dabei, der auf Sex mit mir aus war. Für mich war es Spaß ohne Anstrengung. Wir tranken und Up nahm auch Kokain und zwang irgendwann den Typen vor uns zu strippen. Ich stimmte zu und der Typ machte ohne Widerworte mit. Als er dann völlig nackt war, kamen noch mehr Ideen dazu. Er sollte sich vor aller Augen selbst befriedigen und mir am Ende einen blasen. Ich war total betrunken und um ehrlich zu sein, war es mir egal, was mit dem Typen passierte. Aber Up und seine Freunde empfanden es als den besten Abend aller Zeiten und somit brachte immer ein Anderer eine weitere Person mit. Oft wurden auch Frauen mitgebracht, die ich nicht an mich ran gelassen hatte. Es war auch eher die Demütigung, die ich in den Augen sehen konnte, die ich genoss, als sexueller Ansporn. Mit der Zeit reichte es Up nicht mehr. Er holte mehr Leute dazu und sah ihnen zu, wie sie unser seiner Anweisung fickten. Ich weiß um ehrlich zu sein nicht, auf welches Geschlecht er steht, aber es hatte mich auch nie interessiert. Er fing an mich zu nerven und seine Ideen wurden immer verrückter. Selbst für mich. Als er zwei Leuten dabei zu sehen wollte, wie sie einer Frau alle möglichen Teile einführten war ich raus. Ich wollte sie auch mitnehmen, aber sie sagte es wäre alles einvernehmlich. Mir war klar, dass er mit seinem Vater ein prima Druckmittel gegen alle hatte. Sogar mein Vater bestand auf eine gute Bekanntschaft und somit ließ ich Up sein Ding drehen. Seit dem Tag hatte ich mich immer mehr von Up und seinen Leuten distanziert und angefangen mit Ay trinken zu gehen. Hin und wieder traf ich mich noch mit ihnen, um meinen Vater ruhig zu stellen, aber seit dem er tot ist, gibt es keinen Grund mehr. Und ich verspreche dir, dass ich nicht einmal mit ihm weg war, seit wir mit einander reden. Ich will für dich besser sein. Ich will es würdig sein, deine Hand halten zu dürfen.-

Ich hörte ihm aufmerksam zu und versuchte alles zu verarbeiten. Auch wenn es viel zu verdauen war, war ich unheimlich dankbar, dass er mir von dieser Seite erzählt hatte. Es musste ihn unglaublich belastet haben und wahrscheinlich war immer die Angst da, dass ich es erfahren würde. Mir war schon vorher klar, dass er vieles Ausprobiert hatte, aber so etwas wäre mir nie in den Sinn gekommen. -Vermisst du es?- fragte ich ihn.
-Nein! Keine Sekunde.- sagte er wie aus der Pistole geschossen.
-Ich meine, wenn du die Moral und den Gedanken, dass du mich damit enttäuschen könntest bei Seite stellst und nur auf deine innere Stimme hörst. Vermisst du es?- Fragte ich wieder. Ich wollte seine ehrliche Antwort, nicht das was für ihn richtig klang.
-Nein, selbst dann nicht. Du solltest am besten wissen, dass ich es bevorzuge beim Sex die Entscheidungen zu treffen. Es hat mich nie erregt, wenn Leute von einer weiteren Person Anweisungen entgegen genommen hatten.- versicherte er mir und drehte uns mit einer schnellen Bewegung, sodass ich unter ihm auf der Couch lag. -Du erregst mich. Mit deinem Körper und deinem Stöhnen. Ich liebe es dir dabei zuzusehen, wie deine Wangen rot werden und du mir deinen Hals entgegen steckst, damit ich dich markieren darf. Ich liebe es, wenn sich deine unsichtbaren, winzigen Härchen auf deinem perfekten Hintern aufstellen, wenn du einen Orgasmus hast.- sagte er mit leuchtenden Augen und knetete meine Pomuskeln. -Es erregt mich, wenn du ungeduldig bettelst und es erregt mich, wenn du mich einfach machen lässt.- zählte er auf und sorgte damit, dass mir warm wurde und meine Wangen anfingen zu glühen. -Ich liebe auch den Sex mit dir.- erwiderte ich glücklich und drückte meine Lippen auf seine. 

Seit dem du da bistWo Geschichten leben. Entdecke jetzt