Vegas POV
Wer kam auf die dumme Idee, die Nacht getrennt in Hotels zu schlafen? Wieso konnten wir nicht alle nach Hause? Dann würde ich zumindest irgendwann diese Nacht Tays warmen Körper bei mir haben. Nach fünf weiteren Position entschied ich, das Bett zu verlassen, was sowieso viel zu kalt und ungemütlich war. In meinen Boxershorts saß ich in einem der Sessel und wusste nichts mit meiner Zeit anzufangen und dummerweise hatte ich nicht mal ein Buch mit eingepackt.
Meinte Time das ernst? Dass er Tay endlich in Ruhe lassen würde? Mir blieb nichts anderes übrig als darauf zu hoffen, denn umbringen konnte ich ihn nicht. Dieser Typ hatte einen virtuellen diplomatischen Status, der ihn für mich unantastbar machte.Völlig in meinen Gedanken versunken, dauerte es etwas, bis ich mein klingelndes Handy bemerkte. Doch als ich Tays Namen sah, erhellte sich meine Stimmung sofort.
-Hallo mein Herz. Gewissensbisse?- fragte ich ihn, in der Hoffnung sofort zu erfahren, was mit diesem Stripper abging. Er brauchte einen Moment um zu antworten.
-Bis jetzt nicht. Sollte ich?- fragte er und ich hörte sofort heraus, wie viel Alkohol in seinem Körper sein musste. Ich freute mich, denn er war immer besonders süß, wenn er betrunken war.
-Das solltest du beantworten können. Alles gut bei dir? Wie war deine Party?- fragte ich ihn, damit er sich nicht auf meine erste Frage fest fuhr.
-Schön. Wirklich schön. Auch wenn du nicht dazu gekommen bist, dabei wollte ich dich doch allen vorstellen.- sagte er stolz und brachte damit mein Herz zum schlagen.
-Das machen wir beim Essen.- versprach ich ihm und schloss meine Augen, damit ich ihn mir vorstellen konnte. -Bist du im Bett? Du klingst angetrunken.- stellte ich die nächste Frage, da ich noch nicht bereit war aufzulegen.
-Nein, ich weiß nicht wo ich schlafen soll. Der Blödmann Ohm nimmt das ganze Bett in Beschlag!- schimpfte er.
-Wer ist Ohm und wieso liegt er in deinem Bett?- fragte ich erschrocken.
-Ein Schulfreund. Weil er betrunken einfach eingeschlafen ist.- meckerte er, was sich total süß anhörte.
-Kannst du kommen? Ich will nicht ohne dich schlafen.- fragte er plötzlich und mein erster Impuls war aufzuspringen, aber ich hatte Kinn mein Wort gegeben, dass ich mich bis morgen früh fern halten werde.
-Ich will auch nicht ohne dich schlafen. Aber es sind nur noch ein paar Stunden, dann komme ich dich persönlich abholen.- schlug ich ihm vor. Es machte mich unbeschreiblich glücklich, dass Tay nicht mal eine Nacht ohne mich sein wollte.
-Oder, du sagst mir wo du bist und ich komme zu dir.- schlug er vor und sofort hatte ich ein Bild in meinem Kopf wie mein Mann betrunken durch die Dunkelheit lief, was in mir Panik auslöste.
-Auf gar keinen Fall! So gehst du nicht mehr vor die Tür. Ok, ich komme. Wir könnten bei Ma schlafen. Morgen wollten wir sowieso alle bei ihr essen.- rief ich, war auch schon aufgesprungen und halb in meiner Hose.
-Also kommst du mich wirklich abholen? Danke Vegas!- rief er überglücklich und flüsterte dann noch
-Ich warte in der Lobby auf dich.- bevor er auflegte.
Ich zog mir schnell einen Pullover über, nahm mir noch einen weiteren mit, für den Fall, dass Tay frieren könnte und wählte Nops Nummer. Gleichzeitig schrieb ich Eric. "Lass ihn nicht aus den Augen, bis ich da bin."Ich ließ alles stehen und liegen, war in kürzester Zeit mit Nop unterwegs und kamen am Hotel an. In der Lobby sah ich die Liebe meines Lebens aufgeregt nach draußen starren, so als ob sein Leben davon abhing. Eric sah mich schon, aber ich gestikulierte ihm, dass er mich nicht verraten sollte. Ich bot ihm an mit uns zu kommen, aber er wollte hier bleiben und Tays Sachen morgen mitbringen. Ich dankte ihm und ging zu meinem Mann. Er saß sogar betrunken und hundemüde auf die eleganteste Art und Weise auf dem Stuhl und tippte so wie immer wenn er aufgeregt war auf seinem Knie herum.
-Ich bin da, mein Herz.- begrüßte ich ihn. Sobald er mich ansah, fingen seine Augen an zu strahlen, wie ein Sternenhimmel und meine Welt war wieder völlig in Ordnung. Tay stand sofort vom Stuhl auf und sprang in meine Arme. Er klammerte sich an meinem Hals und meiner Hüfte fest und legte seinen Kopf auf meine Schulter.
-Ich dachte schon du hast mich vergessen!- meckerte er als ich ihn fest hielt.
-Das wird niemals passieren. Sollen wir los?- fragte ich und roch an seinem Hals.
-Ja bitte. Ich bin doch so müde.- beschwerte er sich weiter, machte aber keine Anstalten selber zu laufen, weshalb ich ihn aus dem Hotel zum Wagen gebracht hatte. Ich half ihm mit dem Gurt und setzte mich danach so hin, dass er seinen Kopf anlehnen konnte. Tay nahm meine Hand, roch an ihr und legte sie dann an seine Wange.
-Eindeutig kein Stripperöl.- nuschelte er, aber trotzdem verstand ich jedes Wort.
-Wie kommst du auf Stripperöl?- fragte ich belustigt und plötzlich tauchte ein Bild in meinem Kopf auf, wie ihn der Stripper mit Öl einrieb. Seinen flachen Bauch, seine Brust, an seiner schmalen Hüfte...
-Wer weiß was du alles mit dir hast machen lassen.- Antwortete er schmollend. So wie er seine Lippen verzog konnte ich nicht anders und stahl mir einen Kuss. Aber Tay sah traurig aus und blickte unheimlich irritiert auf meine Lippen. -Was ist los mein Herz? Darf ich dich nicht küssen? Dann solltest du nicht so süß gucken.-
-Doch, aber du schmeckst nicht! Du hast noch nie nach Vanille geschmeckt!-

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Seit dem du da bist
RomanceEine Geschichte über Tay und Vegas. Seid offen, ich war es auch