Noch vor wenigen Stunden hätten Kinn und Vegas nicht mal im selben Raum geatmet und jetzt verbündeten sie sich gegen mich.
-Ich könnte es in kurzer Zeit aus dir herausbekommen. Und wenn du dich weiter so anstellst, sind mir die Zuschauer egal.- flüsterte Vegas mir ins Ohr, während
seine Hand, die von meinem Hemd versteckt wurde, langsam in meine Hose wanderte. Mein verräterischer Körper reagierte sofort und kleine Wellen durchzogen mich. Panisch sah ich zu den anderen, die aber nichts von all dem mitbekamen und sich angestrengt auf die Verpackung konzentrierten. Vegas Hand war schon gefährlich nah an meinem Intimbereich und der Alkohol hinderte mich daran, es zu ignorieren. Ich atmete schneller und meine Körpertemperatur stieg. -Ok!- wimmerte ich. -Ich sags euch. Beim Training hatte ich einen Knutschfleck und mein Trainingspartner war nicht so glücklich darüber. Eric hat es mitbekommen. Damit kann ich es abkleben.- sagte ich schnell und versteckte mein Gesicht in meien Händen. Vegas Hand bewegte sich nicht mehr, blieb aber in der verbotenen Zone.
-Wer macht einen Aufstand wegen eines Knutschflecks?- fragte Kinn irritiert. Seine Augen wurden groß und er sah immer wieder von Vegas zu mir. Er kannte mich und wusste, dass ich nur die Hälfte sagte. Ich wäre am liebsten aufgesprungen und weggelaufen, aber Vegas Hand war noch in meiner Hose. -Lassen wir es einfach dabei!- sagte ich etwas zu laut. -Nein! Was sollen alle anderen nicht sehen?- fragte Kinn -Was machst du mit ihm?- schrie Kinn zu Vegas. -Nichts!- sagte ich aufgebracht. -Und selbst wenn, geht dich das wirklich nichts an!-
-Aber...-
Ich unterbrach Kinn. -Nein, glaub mir bitte. Es geht mir gut. Vegas hat mich noch nie gegen meinen Willen berührt. Wieso kannst du nicht einfach hinnehmen, wie glücklich ich bin.-
Kinn nickte, nachdem er mich noch einen Moment nachdenklich ansah und nahm wieder sein Glas in die Hand.Diese ganze Situation war ein Spiel mit dem Feuer. Beide waren viel zu impulsiv. Zufrieden, dass ich die Waffen weit weg gepackt hatte, versuchte ich mein Herzschlag zu beruhigen. Ich sah das letzte Geschenk an, was Vegas dabei hatte. Ich hatte ihm gesagt, dass ich nichts wollte, aber offensichtlich hat ihn das nicht interessiert. Ich konnte nur hoffen, nichts versautes zu finden. -Darf ich das aufmachen?- fragte ich ihn. -Natürlich, es ist deins. Erwarte aber nicht zu viel, ich bin nicht gut bei sowas.-
-Es ist von dir. Also kann es nur toll sein.- sagte ich und legte ihm eine Hand auf sein Knie.Ich öffnete die Box und fand eine kleine Schmuckschatulle. Vorsichtig nahm ich sie heraus und öffnete sie. Ich wurde von unzähligen Diamanten angestrahlt, die das Licht in unendlich viele Teile brachen. Vorsichtig nahm ich es in die Hand und erkannte die Brosche, um die ich bei der Auktion mit Vegas gekämpft hatte. -Oh mein Gott! Das kann ich nicht annehmen!- ich sah ihn geschockt an. -Doch, sie hat dir gefallen und ich wollte an dem Abend nur einmal bedenkenlos in den Gesicht sehen dürfen.- sagte er. -Dann... gebe ich dir das Geld.-
-Ich möchte dein Geld nicht. Denk an mich wenn du sie trägst, dann bin ich zufrieden.-
Ich starrte ihn immer noch entgeistert an. Das war viel zu viel und ich wollte nicht, dass er dachte er müsste mir teure Geschenke machen. -Vegas, ich kann das wirklich nicht annehmen.- sagte ich dann voller Überzeugung.
-Ich werde sie nicht zurücknehmen. Wenn du sie nicht willst, verkauf sie. Oder wirf sie in den Müll.- Traurig sah ich mir die Brosche an. Wie könnte ich sie verkaufen, wenn er entschieden hatte, sie mir zu geben. Außerdem war diese Brosche wirklich besonders schön. -Ich behalte sie. Dankeschön, sie ist atemberaubend.- Ich küsste ihn und spürte seine Hände um meine Taille. Wann hatte er die eine Hand aus meiner Hose gezogen? -Wow, zeig Mal. Ich hatte noch nie einen echten Diamanten in der Hand.- sagte Porsche und staunte. Als ich die Box wegräumen wollte, sah ich noch ein kleines Buch darin. Ich nahm es heraus und öffnete es.Es war ein Fotobuch und auf der ersten Seite war das Foto vom Tag meiner Ausstellung, als ich mir Vegas Interpretation angehört hatte. Er stand mit dem Rücken zum Fotografen und sah auf das Bild. Ich stand seitlich neben ihm und starrte ihn an. Es war eine perfekte Momentaufnahme. Man konnte meine Begeisterung sehen und meine Körpersprache war eindeutig. Auf diesem Foto sah man, dass Vegas mich verzaubert hatte. -Ich habe die Negative von der Reporterin entwickeln lassen. Das ist mein Lieblingsbild.- sagte er und küsste meine Schulter. Fasziniert fing ich an durch das Buch zu blättern. Es waren einige Bilder meiner Ausstellung und wie ich mit den Gästen sprach. Danach kamen noch ein paar Bilder die wir gemeinsam gemacht hatten. Das, als ich ihm unterstellt hatte, mich gegen Kinn zu benutzen. Eins, als wir in der Stadt waren, nachdem wir Time besucht hatten und eins im Bett. Ich lag auf Vegas Brust und lachte glücklich in die Kamera, während er meinen Scheitel küsste. Danach kamen noch Bilder von mir. Auf einigen lachte ich, auf einem war ich voller Farbe und auf manchen schlief ich. Die Bilder waren alle wunderschön und zeigten mich aus dem perfekten Winkel. Aber die wichtigste Erkenntnis war, das ich auf jedem dieser Bilder strahlte. Ich konnte garnicht aufhören durch das Album zu blättern. Meine Augen füllten sich mit Tränen, aber ich wischte sie weg, um es mir weiter ansehen zu können. Vegas hatte für die kurze Zeit, die wir bisher zusammen hatten, wunderschöne Momente aufgefangen. Mein Herz füllte sich mit so viel Liebe, dass ich damit nicht umgehen konnte. Ich weinte vor Freude und drückte das Album an meine Brust. -Ich will nie wieder von dir hören, dass du keine schönen Geschenke machen kannst! Es ist perfekt. Ich weiß garnicht wie ich dir dafür danken kann.- sagte ich schluchzend. Ich stand auf und zog ihn mit mir hoch, nur um mich in seine Arme zu werfen. -Vielen vielen Dank. Ich liebe es.- sagte ich und streckte mich um ihn zu küssen. Vegas legte seine Hände an meine Wangen und erwiderte meinen Kuss. Als er sich von mir löste, wischte er mir die Tränen aus meinen Augen und sagte. -Ich wollte dich nicht zum Weinen bringen.- Danach küsste er meine Wangen und meine Stirn. -Das sind Freudentränen. Das ist eins der schönsten Geschenke, die ich jemals bekommen habe. Ich liebe dich.-
-Ich liebe dich auch.- sagte er und zog mich wieder an sich. Als ich mich gefangen hatte und mich peinlich berührt umdrehte, da Kinn und Porsche all das miterleben mussten, fiel mir auf, dass sie weg waren. -Wo.. wann?-
-Sie wollten uns Raum geben. Sie sind auf die Terrasse gegangen.-
-Oh. Das war sehr anständig. Dann sollten wir auch zu ihnen gehen.- sagte ich und nahm die Zigarre mit.
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Seit dem du da bist
RomanceEine Geschichte über Tay und Vegas. Seid offen, ich war es auch