Zu Hause angekommen fühlte ich mich so erschöpft, dass ich nicht einmal die Treppen zum Schlafzimmer hoch wollte, weshalb ich mich einfach auf die Couch gelegt hatte. Der ganze Stress hatte mich ausgelaugt und im Nachhinein hätte ich Tee anstatt Kaffee trinken sollen. Vegas kam zu mir und hockte sich neben mich. -Willst du ins Bett?- fragte er und streichelte mir eine Strähne aus den Augen. -Nein, ich will mich nur kurz ausruhen. Ich stehe gleich wieder auf.- versprach ich und kuschelte mich mehr ins Kissen. Vegas nahm die Decke von der Lehne und breitete sie über mir aus. -Dann träum was schönes. Wenn was ist, dann ruf mich. Ich bin im Arbeitszimmer.- sagte er leise und küsste meinen Schädel. Er streichelte mir noch einige Male über den Kopf und stand dann leise auf.
-Vegas?- rief ich nach ihm.
-Was ist los?- fragte er und kam zurück.
-Danke, dass du gekommen bist. Erst in deinen Armen fand ich meine Ruhe.- sagte ich schläfrig.
-Ich konnte nicht anders. Du weißt gar nicht wie besonders man sich fühlt, wenn man von dir auserwählt wird. Ich werde dich immer finden und halten.....-
Seine Stimme wurde immer leiser und ich fiel in einen erschöpften Schlaf.Es gab mal eine lange Zeit, in der Time mein Beschützer war und heute hat er mir bewiesen, dass er mich immer noch beschützen würde. Nur wollte ich es gar nicht mehr. Seine Berührung fühlte sich falsch an und er war auch nicht der jenige, den ich bei mir haben wollte. Es war Vegas. Sobald ich ihn sah, wollte ich nichts mehr als zu ihm zu kommen und seine Umarmung brachte mir Ruhe und Geborgenheit. Trotzdem sollte ich mich bei Time bedanken. Er wollte mir helfen.
Als ich wieder wach wurde, lag ich in unserem Bett, auf Vegas Brust. Er selber schlief tief und fest, hatte es aber trotzdem geschafft seinen Arm um mich zu legen. Die Sonne ging langsam auf, was bedeutete ich hatte den ganzen Nachmittag und die ganze Nacht geschlafen. Ich lag noch etwas länger wach, genoss Vegas Nähe und sah der Welt dabei zu, wie sie hell wurde. Gestern in der Mall hatte mir mein Kopf einen Streich gespielt. Es musste so sein. Vegas hatte keine Sekunde gezögert und mir versichert, dass Win nicht mehr hier sein konnte und ich glaubte ihm.
Auch wenn es weiter regnete war es ein guter Morgen. Ich beschloss für Vegas und mich Essen zu machen und stand auf, ohne ihn zu wecken. Jetzt erst fiel mir auf, dass er mich bis auf meine Unterhose ausgezogen hatte, weshalb ich mir eine Yogahose und einen Pullover mit ins Badezimmer nahm.
Bevor ich mich auf den Weg in die Küche machte, ging ich noch einmal zu Vegas und küsste seine Stirn. -Ich mache uns Frühstück, ich gehe nicht weg. Versprochen. Ich liebe dich.-In der Küche entschied ich Vegas Lieblingsessen zu machen und nahm mir die Eier. Die Kaffeemaschiene lief und nachdem alles fertig war, bereitete ich auch einen Teller für Macau vor, der bald in die Schule musste.
-Tay, du bist ja früh wach.- hörte ich Erics Stimme.
-Morgen, ja ich bin gestern, sobald wir zu Hause waren eingeschlafen. Willst du auch was essen? Oder einen Kaffee?- fragte ich.
-Nein danke. Aber ich würde gerne mit dir sprechen.- Er klang ernst und sein Blick wirkte genauso.
-Na klar. Muss es jetzt sein, oder reicht es wenn Vegas los fährt? Ich wollte gerade zu ihm.-
Vegas sagte er hätte Alpträume wenn ich nicht neben ihm liegen würde, weshalb ich ihn nicht länger als nötig allein lassen wollte. Nur das wollte und konnte ich das Eric nicht sagen.
-Nein, es geht auch später, so lange es heute ist.-Ich stimmte ihm zu und versprach es nicht zu vergessen. Danach ging ich mit dem Essen und Kaffee leise hoch. Im Schlafzimmer stellte ich alles neben das Bett und sah mir Vegas an. Er schlief immer noch und glücklicherweise stellte ich fest, dass seine Gesichtszüge entspannt waren. Liebevoll streichelte ich seine Wangen und küsste seine Lippen, die leicht geöffnet waren. Vegas war wunderschön, sogar wenn er tief und fest am Schlafen war. Sein Aussehen faszinierte mich immer wieder aufs Neue. -Guten Morgen, mein Verlobter.- flüsterte ich ganz leise. Ich sagte es eher zu mir, als dass ich beabsichtigt hätte, dass er es hören würde. Doch sobald es ausgesprochen war, sah ich ein Lächeln auf seinen Lippen und er legte seinen Arm in meinen Nacken. -Das hört sich schön an, aus deinem Mund.- sagte er heißer und zog mich für einen richtigen Kuss wieder an seine Lippen. Ich drängte mich gierig gegen ihn und sobald ich auf ihm lag, drehte er uns herum. Ich wurde von seinem Gewicht in die Matratze gedrückt und die Decke die zwischen uns lag, wickelte sich um mich wie ein Kokon. -Sag das noch mal.- bat er mit strahlenden Augen.
-Mein Verlobter.- hauchte ich und bekam zum Dank einen weiteren warmen liebevollen Kuss.
-Wie fühlst du dich?- fragte er irgendwann.
-Gut. Es tut mir leid. Ich weiß nicht, was mich gestern geritten hat.-
-Das muss es nicht. Du kannst mich immer anrufen.- versicherte er mir. -Du riechst gut. Warst du schon duschen?- Mit der fragte riss er die Decke, die zwischen uns lag weg und sah sich meine Kleidung an. -Seit wann bist du wach?- fragte er irritiert.
-Seit einer Stunde etwa. Ich habe uns Frühstück gemacht.- erzählte ich fröhlich. Doch als er meinen Pullover langsam hoch schob wurde aus Fröhlichkeit Sehnsucht und ich setzte mich auf um Vegas näher zu sein. Ich drückte meinen Kopf an seine Brust und umschlang seinen Oberkörper. -Wie lange hat Dr. Quin das Verbot ausgesprochen?- fragte ich ihn. Es hatte keinen Sinn Vegas zu verführen. Sein Entschluss stand fest und ich wollte mir keine unnötigen Hoffnungen machen. Vegas schien zu merken, wie traurig mich die Situation machte, denn er streichelte mitfühlend meinen Rücken und drückte seine Nase in meine Haare.
-Am Freitag hast du den Kontrolltermin im Krankenhaus und danach werden wir ihn fragen. Aber bis es so weit ist, könnte ich...-
-Nein, schon gut. Ich will warten.-
-Es wird nichts an meiner Liebe zu dir ändern. Ich liebe dich nicht, weil wir Sex haben. Wir haben Sex weil ich dich liebe. Ich habe dir schon damals erzählt, du in meinen Armen ist alles für mich und alles weitere ist ein Bonus. Ich würde mein ganzes Leben auf dich warten, wenn es sein müsste.-
-Wie kann jemand nur so perfekt sein, wie du? Ich liebe dich. Ok, wir warten, aber dafür musst du mich mehr küssen und in den Arm nehmen.-

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Seit dem du da bist
RomanceEine Geschichte über Tay und Vegas. Seid offen, ich war es auch