Seit dem du da bist

150

Der Nachmittag auf der Couch war pure Erholung, vor allem nach dem ich Vegas die Woche kaum gesehen hatte. Ich lag an ihn gekuschelt und streichelte seine Haut an seinem Rippenbogen, als er erneut das Thema Anschnitt. -Lai war nie eine Konkurrenz für dich und es tut mir aufrichtig leid, dass du durch diesen Schmerz musstest. Alles was ich will ist, dass du zufrieden bist und dich sicher mit und bei mir fühlst. Und wenn du sie wirklich kennen lernen willst, dann werde ich es dir ermöglichen.-
-Danke. Ich will das auch für dich. Ich merke, dass du sie leiden kannst und auf dieser Welt Freunde zu finden ist eins der Dinge wofür wir leben sollten.- erklärte ich. Lai war anders, als alle Frauen, die er bisher getroffen hatte und ich hatte niemals den Wunsch ihn in seiner Persönlichkeit oder Freiheit einzuschränken.
-Ich habe keine Freundschaften zu Frauen und außerdem bin ich sicher, dass du sie nicht mögen wirst.- sagte er nüchtern.
-Noch nicht, aber ich habe das Gefühl, dass sie dich beeindruckt hat. Außerdem scheint sie dir ähnlich zu sein, wie sollte ich sie dann nicht mögen?- fragte ich ihn lächelnd und fasste in seinen Nacken. -Ich will alles in deinem Leben kennen lernen. Du musst dich vor mir nicht verstellen oder verstecken. Ich liebe dich, so wie du bist. Mit all deinen Seiten.- versprach ich ihm und brachte unsere Lippen zusammen.

Der Abend mit Kinn und Porsche war wunderbar. Wir saßen in einer Bar und Kinn erzählte mir von seinem kurz Trip, während Vegas und Porsche immer weiter tranken und sich ständig über neue Dinge kaputt lachten. Wir saßen lange zusammen und ich musste zugeben, dass Eric es mit uns auf dem Rückweg nicht leicht hatte. Am nächsten Morgen verbrachten Vegas und ich den Tag in einem Theater und waren danach noch was trinken. Wins tot hatte mich tatsächlich wieder entspannter werden lassen. Ich lief wieder unbekümmert herum und konnte mich voll und ganz auf die Hochzeitsvorbereitungen konzentrieren. Macau kam zufrieden von seiner Abschlussfahrt nach Hause und konnte es kaum erwarten Key wiederzusehen.

Vegas war neben seiner Arbeit viel mit der Planung mit dem Haus und der Ausbildung der neuen Bodyguards beschäftigt. Arm hatte sich entschlossen für Vegas zu arbeiten. Anfangs fand ich es mehr als komisch, vor allem, wenn Kinn vorbei kam, aber alle schienen zufrieden mit dieser Entscheidung und immerhin hatte Vegas nun neben Nop ein weiteren Bodyguard mit Erfahrung bei sich.

An einem Wochenende lud Vegas meine Eltern, Macau und mich in ein Ferienhaus am Strand ein. Er sagte ihm sei es wichtig, Zeit mit der Familie zu verbringen und dass wir uns alle Zeit zum erholen nehmen sollten. Die letzten Wochen hatte er mir einen sehr tiefen Einblick in seine Arbeit und seine Termine ermöglicht. Ihm war es wichtig, dass es keine Missverständnisse mehr gab und ich mich sicher in unserer Beziehung fühlen konnte.

Und auch sonst war er "der vorzeige bald Ehemann". Sein Ding mit den Rosen hatte er nie vernachlässigt, genau so wie die vielen kleinen Notizen, die ich von ihm fand. Die Normalität kam zurück und ich war rundum glücklich und zufrieden. Vor allem beim Thema Sex. Das versuchte ich auch gerade Jane zu beschreiben. Wir saßen heute mit ihr und Ay in einem Club und feierten, dass Ay nun ganz offiziell das Geschäft seines Vaters übernommen hatte.

-... und oh mein Gott, der Sex ist mit nichts vergleichbar. Ich meine, hast du dir Vegas mal angesehen? Ich hätte niemals gedacht dass jemand so gut in etwas sein kann.-
Jane lachte über meine Schwärmerei und kam noch ein Stück näher zu mir.
-Soll ich dir was verraten? Ay hat mir erzählt, dass Vegas ihm vor ein paar Wochen ähnliches anvertraut hat. Laut Ay ist Vegas dir völlig verfallen. Er hat geprahlt, wie... welches Wort war es? Gieprig! Er hat erzählt, wir gieprig du ihn machst. Ihr beide seid perfekt für einander, das sieht man!-
-Vegas ist perfekt.- fügte ich noch hinzu.
Überglücklich trank ich einen weiteren Tequila und sah zu Vegas, der Ay gerade aufmerksam zuhörte. Als unsere Blicke sich trafen, zwinkerte er mir lächelnd zu und bewegte seine Lippen -Ich liebe dich.- konnte ich von ihnen ablesen.