Seit dem du da bist

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Tay POV

Vegas hatte mich die letzten zwei Stunden alles vergessen lassen und mir meine Ruhe zurück gebracht. Der Traum war Kilometer weit entfernt und ich lag erschöpft, aber glücklich unter ihm. Er laugte mich jedes Mal aus. Obwohl er immer die meiste Arbeit hatte, saugte er all meine Energie aus mir und erschuf aus mir ein zufriedenes Wattebausch, was einfach nur vom Wind getragen werden wollte.

Vegas lag schlafend zwischen meinen Beinen und hatte es sich auf meinem Bauch bequem gemacht. Ich kraulte seine Kopfhaut und sah mir wieder einmal sein Gesicht an. Ich wollte es in mein Gehirn einbrennen, damit ich ihn, selbst wenn ich alt und vergesslich werde, zeichnen konnte.

Es war bereits früh am Morgen und gerade als die Sonne aufging und ich wieder müde wurde, wachte Vegas auf. Er streckte sich, gähnte leise und drückte seine Nase in meine Haut. Sein Atem kitzelte meinen Bauch. -Kannst du nicht schlafen?- fragte er mit rauer Stimme. Danach stemmte er sich hoch und legte sich neben mich. Er hatte mich keine einziges Mal angesehen! -Woher wusstest du dass ich wach bin?- fragte ich verwundert.
-Du schnarchst.- sagte er grinsend.
-Ich habe noch nie geschnarcht!- rief ich empört und setzte mich auf.
Vegas fing laut an zu lachen und umfasste meine Hüfte.
-Woher willst du das denn wissen?- fragte er und küsste meine Schulter. Sprachlos sah ich ihn an. Vegas zog mich zurück ins Bett in seine Arme und lachte weiter. Niemand hörte gerne dass er schnarchen würde, aber Vegas lachen, was ich so sehr liebte machte die Sache wieder gut. Ich tat so als würde ich schmollen und zog die Decke über mein Gesicht.
-Ich mach doch nur Spaß. Du schnarchst nicht. Es ist mehr so, dass du so leise bist, als würdest du garnicht atmen.- versuchte er sich zu retten.
Als ich darauf nicht reagierte, drückte er sich an meinen Rücken und fing an mich zu kitzeln. Ich konnte nicht anders als zu lachen und versuchte alles um ihm zu entkommen, aber es schien als bräuchte Vegas nicht einmal viel Aufwand um mich festzusetzen.

-Genug! Bitte!- rief ich atemlos lachend, mit Tränen in den Augen. Er lockerte seine Hände und nahm mich fest in den Arm. -Ich liebe dich.- versprach er und küsste meine Wange. Glücklich drehte ich mich zu ihm und sah mir sein Lächeln an. -Ich liebe dich auch Vegas.- Mit den Worten steckte ich mich und drückte meine Lippen auf seine. Aber nach einem Kuss unterbrach er mich. -Wegen deinem Traum. Du kannst mit mir sprechen wenn dich etwas belastet.-

Ich versicherte ihm, dass alles in Ordnung war. Danach sprachen wir über Times auftauchen und wie stolz Vegas auf Macau war, weil er Time eine verpasst hatte. Macau hatte Vegas gesagt, dass er gemerkt hatte wie wütend Vegas war und dass er gehofft hatte Tay würde ihm schneller verzeihen. Dabei war ich Macau keinen Moment böse und um ehrlich zu sein hatte Time es verdient. Er hatte mir meinen letzten Nerv geraubt und ich bereute meine Entscheidung nicht, ihn aus meinem Leben zu streichen.

Wir lagen noch lange im Bett, bis Macau an der Tür klopfte und uns zum Essen holte. Am Nachmittag schleppte ich Vegas in die Kampfsporthalle und abends saßen wir mit Macau, Eric, Nop und Tip im Garten und grillen. Macau freute sich unheimlich auf die Jahresabschlussfahrt. Den ganzen Abend redete er von nichts anderem und erinnerte mich auch immer wieder, am seine Gleithörnchen zu denken.

Am nächsten Morgen weckte Vegas mich mit vielen kleinen Küssen. -Ich stehe jetzt auf, bringe Macau in die Schule und nach meinen Termin komme ich dich abholen. Schlaf noch.- sagte er leise und gab mir einen Abschiedskuss auf die Stirn.

Diese Woche war komplett anders. Macau war nicht da, Eric begleitete Vegas, da Nop die neuen Bodyguards aussuchen und prüfen musste und Tip blieb so lange bei mir. Eigentlich wollte ich Eric behalten, aber ich wusste wie viel Angst Tip vor Vegas hatte und schlug den Tausch vor. Außerdem verriet Vegas mir, dass Tip eine beeindruckende Nahkampftechnik drauf hatte, was ich für mein Training nutzen wollte.