Tay POV
Mein Herz zersprang in unzählige Einzelteile. Wie konnte Vegas nach allem was wir für und mit einander durchgemacht hatten um endlich zusammen zu sein so etwas von sich geben und uns einen Fehler nennen? Selbst wenn er unsicher war oder verletzt oder wütend war, war das nicht tragbar. Er hatte mir versprochen bei mir zu bleiben. Er sagte für immer! Wieso reagierte er so, wegen einer Sache, die völlig harmlos war? Ich wollte nie zurück zu Time. Nicht eine Sekunde. Alles was ich wollte war Vegas.
-Nenn uns nicht Fehler.- hauchte ich und spürte sofort wie mir heiße Tränen in die Augen über meine Wange liefen. Vegas sah mich tief verletzt an, schüttelte leicht den Kopf und ging mit großen Schritten auf mich zu. Doch anstatt zu mir zu kommen, lief er an mir vorbei und im nächsten Moment rüttelte er an der Tür.
-Gib mir den Schlüssel!- brüllte er so laut, dass meine Ohren klingelten. -Nein, nicht bevor wir nicht geredet haben.- entschied ich und steckte ihn in meine Hose.
-Tay! Lass mich raus!- schrie er aufgebracht und kam auf mich zu. Ich sah ihm stur in die Augen und schüttelte langsam den Kopf.
Seine Wut machte mir Angst. Aber nicht, weil er mir körperlich überlegen war, sondern weil er aus seiner Wut heraus alles wegschmeißen könnte, wofür wir gekämpft hatten. Sein Kopf war wie auf Autopilot gestellt, so als könnte er nicht mehr rational denken. Wenn ich ihn jetzt gehen lassen würde und er nicht mehr zu mir zurück kam, dann würde ich mir das niemals verzeihen. Ich konnte ihn nicht mehr verlieren. Nicht meinen Vegas.-Nein. Bitte.- Er musste bleiben. Ich hielt mit aller Kraft meine Tränen zurück.
-Gib mir den verdammten Schlüssel! Ich schwöre dir, wenn du mich nicht raus lässt, dann passiert noch was!- drohte er.
-Das ist mir egal. Dann passiert eben was. Ich kann dich nicht verlieren.- hauchte ich leise und führte meine Hand an seine Wange. Doch bevor ich ihn berühren konnte, hatte er mein Handgelenk gepackt, mich herum gedreht und meinen Rücken an seine Brust gepresst. -Ich habe dich gewarnt!- knurrte er an meinem Ohr und drückte mich gegen die nächste Wand. Doch dann ließ er von mir ab, ließ einen wütenden Schrei los und ging wieder auf Abstand.
-Wieso provozierst du mich noch?! Willst du dass ich dich verletze? Setzt du es darauf an, damit du einen Grund hast um zu gehen?!- schrie er und schlug erneut gegen die Wand.
-Nein! Babe, bitte. Ich will nicht gehen. Ich will bei dir bleiben. Ich liebe dich. Nur dich. Ich liebe dich mehr als sonst jemanden auf dieser Welt.-
-Wieso rennst du dann zu ihm?!-
-Ich habe mich schuldig gefühlt. Weil du mich so verdammt glücklich machst, weil wir eine Zukunft haben und er leidet. Aber ich wollte nie zurück zu Time. Nicht einen Moment.-
Irgendwas an meinen Worten hatte ihn ein wenig zurück geholt, also versuchte ich es weiter.
-Ich habe ihm gesagt dass wir heiraten und dass ich meine Entscheidung nicht ändern werde.- sagte ich und ging zwei kleine Schritte zu ihm. -Lass Time nicht in deinen Kopf. Ich bin hier, bei dir und will auch nirgendwo anders sein.- versprach ich und ging noch einen Schritt näher.
-Wir gehören zusammen. Ich wollte Time helfen, aber trotzdem liebe ich dich und nicht ihn. Ich würde mich immer wieder für dich entscheiden. Jeden einzelnen Tag.- sagte ich und stand nun genau vor ihm.
-Es tut mir unglaublich leid. Ich wollte nie, dass du dich so fühlst.- erklärte ich und drückte mich fest an ihn. Ich legte meine Arme um ihn und platzierte mein Ohr auf seine Brust. Sein Herz schlug unglaublich schnell und ich spürte, wie er stockend nach Luft schnappte. Doch im nächsten Moment legte er seine Arme um mich und zog mich noch enger an ihn.
-Ich habe riesen Angst, dass du mich eines Tages verlassen wirst.- Seine Stimme war belegt, trotzdem konnte ich seinen Schmerz deutlich hören.
-Ich werde dich nicht verlassen. Niemals.-Seine Hand wanderte von meinem Rücken in meinen Nacken und er näherte sich meinem Gesicht. Ich streckte mich und sobald sich unsere Lippen berührten, schoss eine riesen Emotionswelle durch meinen Körper. Die Angst ihn zu verlieren gemischt mit der Hoffnung dass er bei mir blieb erschuf in mir eine neue Emotion, mit der ich nicht klar kam. Ich wusste nichts mehr. Weder welchen Tag wir hatten, noch wann ich das letzte Mal geatmet hatte. Alles was mich interessierte war Vegas und dass ich ihn spüren musste. Also lockerte ich meinen Griff um seine Hüften und öffnete mit gezielten Handgriffen seinen Gürtel und seine Hose.
-Ich kann gerade nicht.. - fing er an, aber ich kannte ihn mittlerweile in und auswendig, weshalb ich meine Fingerkuppen auf seine Lippen legte und für ihn zu Ende sprach.
-Du musst nicht liebevoll sein. Ich will dich nur in mir spüren. Mir ist egal wie.- versprach ich ihm und öffnete meine Hose. Vegas presste wieder seine Lippen hart und besitzergreifend auf meine und hob mich mit einem Griff um meine Hüften ein Stück hoch um mich näher zum Auto zu bringen. Danach wirbelte er mich herum und presste meinen Oberkörper auf die Motorhaube. Meine Gefühle überschlugen sich. Ich hatte einen Tunnelblick und das einzige was ich wollte war ihm nahe zu sein. Ich platzierte meine Hände neben meinem Gesicht auf der Motorhaube und versuchte gegen die Hitze in meinem Kopf zu atmen. Das Adrenalin tobte durch meinen Körper und ließ meine Ohren rauschen.

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Seit dem du da bist
RomanceEine Geschichte über Tay und Vegas. Seid offen, ich war es auch