Wir saßen mit einer Decke auf dem Balkon und tranken den Whisky. Vegas hatte mir erzählt, dass er Key aufgefordert hatte ihm zu folgen und er ihm Fragen zu seinen Eltern, seinen Schulnoten und seinen Zukunftsplänen gestellt hatte. Vegas nannte ihn wortarm und arrogant. Aber er sagte auch, dass es schlimmer gewesen wäre, wenn Macau sich jemanden gesucht hätte, der schüchtern und ängstlich war. -Ich weiß wirklich nicht was seine Absichten sind, aber ich habe ihm deutlich gemacht, dass es niemand in diesem Haus hinnehmen wird, wenn Macau verletzt werden würde.- fügte Vegas noch hinzu. Ich behielt meinen Eindruck von dem Jungen für mich und stimmte ihm bei seinen letzten Worten voll zu.
-Wir werden abwarten und sehen, woraufhin das hinausläuft. Mir gefällt das überhaupt nicht, aber du hast recht. Macau soll sein Leben und seinen Partner selber wählen. Wer weiß, vielleicht war das erst der Anfang und er bringt uns bald jede Woche jemanden nach Hause.- witzelte Vegas und trank sein Glas leer. Ich füllte beide wieder auf und lehnte mich an seine Schulter. So saßen wir nebeneinander und starrten auf die untergehende Sonne.
-Kann ich dich was fragen?- begann ich vorsichtig. Vegas verschloss sich sehr schnell bei dem Thema, also musste ich meine Worte gut wählen.
-Du kannst mich jederzeit, alles fragen. Es gibt keine Geheimnisse.- versprach er mir und legte seinen Arm um mich.Das hier sollte wirklich kein Tabuthema bei uns sein, ich hatte Vegas schon lange so wie er war akzeptiert. -Wenn du Menschen folterst,...- fing ich an, doch ich spürte sofort, wie er sich neben mir versteifte. Also stellte ich mein Glas ab und rückte noch näher an ihn. -Es ist ok. Das bist du, das ist ein Teil von dir.- erklärte ich ihm und drückte ihm einen Kuss auf seine Wange. -Ich möchte nur gerne wissen, wenn du damit fertig bist, was hast du damals immer gemacht?-
Nachdem Nop so verschlossen reagiert hatte, konnte ich mir denken, dass es etwas war, womit ich mich nicht wohl fühlen würde, aber ich wollte nicht, dass er sich verstecken musste. Nicht vor mir, nicht mehr.
Geduldig schob ich meine Hand unter seinen Pullover und streichelte seine Seite.
Ich sah ihm dabei zu, wie er dieses Glas in einem Zug leerte und sich dann zurückfallen ließ. -Ich bin an Orte gefahren, die menschenleer waren. Habe da meistens eine Packung auf einmal geraucht und mir eingeredet, dass ich irgendwann Schuldgefühle bekommen würde, anstatt meine Euphorie im ganzen Körper zu spüren. Nur war das nie der Fall. Wenn ich akzeptiert hatte, dass sie nicht kamen, bin ich in einen Club gefahren und habe mir dort jemanden aufgerissen. Ich musste mein Adrenalin loswerden.-
-Heißt das, du warst damals deswegen auf der Lichtung?- fragte ich ihn verblüfft. Ich hatte ihn an dem Abend sogar gefragt, wieso er dort saß, aber er hatte mir ebenso wenig erzählt, wie ich ihm von mir. Mit so etwas rückt man auch nicht einfach heraus. Wir waren Bekannte, eher Fremde, die vom Schicksal geführt am selben Ort waren.
-Ja, war ich und an diesem Tag bin ich, nachdem ich dich abgesetzt hatte, das erste Mal glücklich nach Hause gefahren. Seit dem brauchte ich weder willkürlichen Sex, noch Alkohol.- Gab er zu. -Als du mich dann am Bauernhof gefunden hattest, dachte ich, ich hätte dich verloren. Du sagtest, du wolltest mich nicht mehr in deinem Leben haben. Und so sehr ich wollte, konnte ich dir nicht sagen, wie schrecklich ich war. Aber du hast mir keine Möglichkeit gelassen und mich trotzdem nach allem was war gefragt ob ich nach Hause möchte. Da wurde mir klar, dass ich nichts mehr will, als zu dir nach Hause zu kommen.-Ich hörte ihm gebannt zu. Vegas war unglaublich gut mit Worten und schaffte es immer wieder, mich bei den ernstesten Themen dahin schmelzen zu lassen. -Wie schaffst du es nur mich immer mit deinen Worten um den Finger zu wickeln.-
Diese Frage brachte ihn zum lächeln und er zog mich auf seinen Schoß. -Ich spreche nur die Wahrheit aus.- erklärte er sich und sah mir tief in die Augen.Die Luft wurde dünner und es fing an zu knistern. Es war mittlerweile dunkel aber dank der Sterne, konnte ich sein Gesicht erkennen. Ich streichelte seine Wangen und rückte immer näher an ihn. Mein Puls beschleunigte sich und mein Mund wurde trocken. Ich schluckte und legte meine Hand in seinen Nacken. -Ich habe noch nie etwas so sehr gewollt, wie dich an meiner Seite.- gestand ich ihm und fuhr mit meiner Zunge hinter seinem Ohr entlang. Nur ganz leicht, doch sobald ich seine Haut berührte, konnte ich spüren, wie er seine Körperhaltung änderte. Spielerisch lehnte ich mich mehr zu ihm und stockte kurz vor seinen Lippen. Vegas kam näher, aber ich wich ihm aus und provozierte noch drei weitere Male. Beim zweiten Mal sagte er -Babe, reiz mich nicht!- was mich noch mehr anstachelte. Ich fuhr unter seinem Pullover über seinen Bauch und steuerte dann auf seinen Schritt zu. Nach dem Vieren Mal, als er mich küssen wollte und ich mich ihm im letzten Moment entzog, riss er die Decke von uns, hielt mich an meiner Hüfte fest und nahm grob meinen Schwanz in seine Hand. Erschrocken wimmerte ich, doch als er seinen Mund wieder näher brachte, entzog ich mich ihm. Er übte noch mehr Druck aus, sodass mein halbharter Penis pochte und kribbelte, aber es war ein unglaubliches Gefühl, was durch meinen Körper zog. Diese Art zu fühlen war neu und aus unerklärlichen Gründen, wollte ich, dass er es wiederholte. Also sah ich unschuldig in seine Augen, zog meine Lippe zwischen meine Zähne und ließ meine Hand in seiner Hose verschwinden. Vegas Augen bekamen dieses atemberaubende teuflische Funkeln, was mich total anmachte. Er lockerte seinen Griff, nahm die Hand aus meiner Hose, schraubte seinen Arm weiter um meine Hüfte um mich zu fixieren und nahm mein Kinn grob zwischen seine starken Finger. -Hör auf mich zu verführen, sonst kette ich dich ans Bett und du wirst die ganze Nacht nicht schlafen!- drohte er mir lüstern. Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und sah ihm tief in die Augen. -Gut, dass ich nicht schlafen wollte!- konterte ich. Vegas schnellte vor und wollte mich wieder küssen, allerdings war ich schneller und brachte wieder genug Abstand zwischen uns.
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Seit dem du da bist
RomansaEine Geschichte über Tay und Vegas. Seid offen, ich war es auch