Seit dem du da bist

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Widerwillig stand ich nachdem ich mir mein Gesicht mit kaltem Wasser gewaschen hatte vor dem Kleiderschrank und zog mich an. Ich hatte Vegas von meiner Begegnung im Tierladen und meinen Traum von letzter Nacht erzählt, woraufhin er wieder wütend wurde. Er nahm sein Handy und zeigte mir ein Foto von genau der Person, die mir aufgelauert hatte. Jetzt hatte dieser Dean tatsächlich ein Gesicht. Vegas entschied, ihm einen Besuch abzustatten. Er war von seiner Entscheidung nicht abzubringen. -Er hatte kein Recht dich anzusprechen und ich werde ihm klar machen, dass das seine letzte Chance war.- Mit den Worten ging Vegas vor, wahrscheinlich um Nop und Eric Bescheid zu sagen.

An der Tür, sah ich eine weiße Rose, die auf der Komode lag. Zufrieden nahm ich sie und steckte sie zu den anderen in die Vase. Seit dem Vegas hier eingezogen war brachte er mir jeden zweiten Tag eine neue Rose. Ich sah den Strauß durch und entschied, dass die älteste noch einen Tag länger bleiben konnte. Er gab sich wirklich unfassbar viel Mühe. Ich sollte meine Unsicherheiten endlich ablegen. Ich hasste Time dafür, mich zu diesem schrecklichen eifersüchtigen Mann gemacht zu haben, der ich heute war. Ich werde ab heute nur noch Vegas Worten glauben!

Als es leise an der Tür klopfte, nahm ich meine Jacke und rief -Ich bin fertig!- Doch die Tür ging auf und Macau stand im Rahmen. Er sah mich misstrauisch an und kam näher. -Hast du kurz Zeit?- fragte er ernst.
-Na klar. Was ist los.-
-Ich habe meinen Bruder gehört, wie er dich angeschrien hat. Ich wollte nicht lauschen, nur etwas zu Essen holen, aber sobald ich aus der Tür war, war seine Stimme nicht zu überhören.... Aber worauf ich hinaus will. Vegas hat kein Recht so mit dir umzugehen.-
Macau warf seine Arme um mich und hielt mich fest.
-Es ist alles gut. Ich habe ihm damals gesagt dass er laut werden soll wenn ihn etwas stört. Außerdem leben wir in einer Partnerschaft und da kommt streiten nun mal vor. Du musst dir keine Sorgen machen.- versuchte ich ihn zu beruhigen.
Er sah mich noch einmal an und nickte dann. -Na gut. Aber du kannst mit mir reden. Ich werde ihm auch nichts davon erzählen.- sagte er und sah mich ernst an.

-Zwei gegen einen klingt ziemlich ungerecht.- sagte Vegas, der in der Tür stand und uns ernst ansah, aber ich erkannte Zufriedenheit in seinem Gesicht. -Wenn du kein Arsch mehr bist, dann kannst du auf unsere Seite!- Entgegnete Macau.
-Ich werde mir Mühe geben. Tay, bist du fertig?- fragte er und sah mich an. Ich nickte und streichelte Macau dankbar den Rücken.

Im Auto wurde ich nervös. Ich wollte diesen Typen nicht wieder sehen. Und vor allem wollte ich ihn nicht mit Vegas agieren sehen. 
-Woran denkst du?- fragte Vegas.
-Kann ich im Wagen warten? Ich bin nicht so wild darauf ihn wiederzusehen.-
Vegas nahm meine Hand und küsste sie. -Ich würde dich gerne mitnehmen, damit du dir wegen ihm nie wieder Gedanken machst.-
Ich lenkte ein und nickte. Vielleicht war das wirklich die beste Entscheidung.
-Können wir vorher aber noch kurz reden?- fragte ich ihn. Ich musste unbedingt etwas los werden.
-So lange du willst. Nop, Eric.- sagte er, woraufhin Nop den Wagen auf einen Parkplatz lotzte und beide ausstiegen.
Vegas sah mich an und wartete geduldig auf meine Worte. -Du musst das nicht tun. Ich lasse mich von niemandem mehr verunsichern. Du warst seit der ersten Sekunde ehrlich zu mir und hast mir sogar Dinge erzählt, die ich niemals herausgefunden hätte. Ich bin erst seit Time so und das ist dir gegenüber nicht gerecht. Du hast es verdient, dass ich dir bedingungslos vertraue. Ich werde in der Sekunde, in der ich unsicher werde zu dir kommen und mir deine Version anhören.-
Vegas legte seine Hand an meine Wange und küsste mich wild. Seine Zunge spielte mit meiner und verteilte seinen Geschmack in meinem Mund. Ich liebte es, von ihm geküsst zu werden. Sobald seine Lippen mich berührten vergaß ich alles um mich herum. Als er sich löste, ließ er mich betrunken von ihm zurück. -Wir werden da trotzdem hingehen. Er hatte kein Recht, dich zu belästigen und ich muss um ehrlich zu sein meiner Wut Luft machen.-

Seine Worte turnten mich an. Vegas dabei zuzusehen, wie er seine Kraft nutzte war eins der heißesten Sachen, die ich kannte und wenn dieser Dean ihn dann noch in Ruhe lässt, war es ein weiterer Pluspunkt.