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Freitag nach der Schule wartete Key vor dem Gebäude meines Lehrgangs und lächelte sobald er mich sah.
-Wie kann jemand wie Macau nur so ein Glück haben? Er ist doch nie unterwegs und meine Mutter sagte, dass sein älterer Bruder bei der Mafia ist.- hörte ich die Zicke unserer Klasse hinter mir.
-Echt? Wir sollten Key warnen. Der weiß gar nicht, worauf er sich einlässt, wenn er zu viel Zeit mit Macau verbringt. Oder vielleicht erpresst er Key sogar.-
-Ja das ist möglich. Wieso sonst sollte er immer nur bei Macau sein?-

Die meiste Zeit war mir all das dämliche Gerede gleichgültig, aber heute war ich ohnehin schon aufgeregt und das Gerede stimmte mich sehr traurig.
-Was ist los?- fragte Key sofort und sah mich besorgt an.
-Nichts. Schule ist einfach ätzend.- Ich entschied mich, ihn nicht mit dem scheiß zu nerven. Es gab sowieso nichts, was das Gerede verstummen lassen würde.
-Möchtest du dieses Wochenende lieber allein sein?- bot er an, was ich aber sofort verneinte. Ich würde mir von niemandem diese nächsten Tage verderben lassen.
-Ok, dann fahre ich jetzt nach Hause, packe ein Paar Sachen und komme, sobald mein Vater zu seiner Geschäftsreise fährt.-

Key begleitete mich noch zum Auto und bevor ich einstieg, sagte er mir noch, wie sehr er sich auf das Wochenende freute.

Zu Hause fand ich einen Zettel von Tay. dass Vegas und er das ganze Wochenende weg seien würden und sie erst Sonntag Abend zurück sein wollten. Ich war unglaublich aufgeregt und nachdem ich duschen war und mein Bett ordentlich glatt gestrichen hatte, ging ich in die Küche um zu kochen.

Ich war tief in meinen Gedanken versunken, während ich dem Fleisch dabei zu sah, wie es gebraten wurde, als es an der Tür klingelte. Mein Herz machte einen Aussetzer und ich spürte, wie meine Hände schwitzig wurden. Aber im nächsten Moment freute ich mich so sehr Key zu sehen, dass all die Aufregung in mir verpuffte und ich glücklich die Tür öffnete.
-Komm rein.- sagte ich und sobald die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, ließ er seine Tasche los und nahm mich in den Arm. -Hi Süßer.- hauchte er und löste seine Umarmung um mir einen Kuss zu geben. Seine Lippen lagen weich auf meinen und schickten unzählige Schmetterlinge durch meinen Bauch. Ich lehnte mich an ihn und spürte, wie der Kuss mein Verlangen steigerte. Vor allem als Key meine Lippe in seinen Mund saugte und vorsichtig an ihr knabberte. Er entzog mir seine Lippen viel zu schnell und als er mir einen letzten kleinen Kuss aufsetzte, sah ich ihn etwas traurig an, was ihn zum Lachen brachte. -Wir haben das ganze Wochenende Zeit uns zu küssen.- erklärte er und hielt mir seine Hand hin.-Das Essen riecht viel zu gut, als dass wir es verbrennen lassen sollten.- sagte er und da fiel mir das Fleisch wieder ein. Ich beeilte mich in die Küche zu kommen und nahm es vom Herd, bevor es verbrennen konnte.

Im nächsten Moment spürte ich Keys Präsenz hinter mir und mein Puls stieg. Nur einen Schritt. So weit müsste ich gehen, um ihn in meinem Rücken zu fühlen. Nur ein Schritt und ich wäre nah genug, um sein Parfüm riechen und seine Atmung hören zu können. Ich hatte mich immer zurück gehalten, weil ich ihm keine unnötigen Hoffnung auf mehr machen wollte, aber heute fing das Wochenende an, an dem ich mich für dieses mehr entschieden hatte. Also schloss ich meine Augen, ballte meine Hände zu Fäusten und ging diesen einen Schritt, der dieses ganze Wochenende leiten würde.

Ich spürte ihn, in meinem Rücken und als er seine Arme liebevoll um meinen Brauch verschränkt, roch ich seinen unwiderstehlichen Geruch. Dieser Duft gab mir ein Gefühl von Sicherheit und von Zufriedenheit. Aber seit heute auch Aufregung und Neugier.
-Sollen wir erst etwas essen?- flüsterte Key in mein Ohr und ließ mich erschaudern. Seine Stimme war die schönste, die ich je gehört hatte. Ich liebte es, wie tief sie war und wie er mir mit ihr half einzuschlafen. Verlegen schüttelte ich meinen Kopf und drehte mich langsam zu ihm um, bis ich ihm ins Gesicht sehen konnte. Meine Lippen waren leicht geöffnet und mein Blick blieb sofort an seinen hängen. Ich liebte es, wenn er mich küsste. Eigentlich liebte ich alles an ihm, vor allem aber liebte ich wer ich war, sobald er bei mir war.

Seit dem du da bistWo Geschichten leben. Entdecke jetzt