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Tay POV

Ich konnte nicht genau sagen, wie wir ins Krankenhaus gekommen waren. Das nächste was ich wusste war, dass Ma mit einer Schiene am Fuß aus einem der Behandlungsräume kam und ich vor Erleichterung den Boden unter meinen Füßen verloren hätte. Aber Vegas war da. Er hielt mich fest an sich gepresst und streichelte mitfühlend über meine Schulter. -Atme. Alles ist gut, siehst du? Ihr geht es gut.- sagte er beruhigend und ließ mich los als ich wieder Halt gefunden hatte.

Ma erzählte uns wie sie unglücklich von der Leiter gefallen war und wie Pa sie panisch ins Krankenhaus gefahren hatte. Nachdem wir vom Arzt die Bestätigung hatten, dass nichts gravierendes passiert war, sahen Vegas und ich nach Macau, brachten ihm Essen und dann entschied Vegas, dass wir zurück nach Hause sollten. Macau sah fertig aus, allerdings hatte er mein Angebot, eine Weile auf Key zu achten, damit er sich ausruhen konnte verneint. Ich war sehr stolz auf ihn. Er konnte für sein Alter extrem gut heraus filtern, was für ihn das richtige war. Ich weiß nicht, wie ich an seiner Stelle reagiert hätte, aber ich respektiere seine Entscheidung und Vegas schien hierbei ebenso hinter ihm zu stehen.

Zu Hause brachte Vegas mich sofort ins Schlafzimmer. Die gesamte Autofahrt hatte keiner ein Wort gesagt. Wir hatten noch nicht wirklich über unser Problem gesprochen und obwohl er mich nach dem Sex umsorgt hatte, bestand weiterhin die Möglichkeit, dass er mir das Treffen mit Time noch nicht verziehen hatte. Nach dem er mir seine Sicht geschildert hatte, hatte er auch allen Grund dazu. Wenn er immer wieder mit Dean zusammen kam, würde ich wahnsinnig werden. Ex Partner hatten nichts mehr in der Gegenwart zu suchen. Das war für niemanden gerecht, vor allem nicht für den Neuen.

Immer noch ohne etwas zu sagen, half er mir aus der Kleidung und schüttelte mein Kissen auf, bevor er mir beim hinlegen half. Die Schmerzen waren schlimmer geworden. Das Adrenalin, wegen Ma war abgeklungen und jetzt fühlte ich alles, was mein Körper mir übel nahm. Angefangen mit Herz Schmerzen, da ich Vegas Stille nicht einschätzen konnte.
-Können wir noch mal reden?- fragte ich ihn vorsichtig, als er die Decke über mir zurecht rückte. Meine Stimme klang unsicher. Mehr ein Flüstern, als eine Bitte.
-Natürlich. Warte, ich komme gleich wieder.- sagte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

Etwas traurig sah ich ihm hinterher, aber er kam wenig später mit einer Wärmflasche, Essen und einen Packung Tabletten wieder.
-Eric hat dir gebratenes Gemüse und Fleischspieße geholt. Kannst du bitte etwas essen, damit du eine Tablette nehmen kannst?- fragte er leicht hilflos und gab mir den Teller. Ich nickte und nachdem er die Wärmflasche unter meine Oberschenkel gelegt hatte, zog er sich den Sessel näher und nahm neben mir Platz. Eigentlich wollte ich gerade nichts essen, aber ich konnte die Tablette nicht auf leerem Magen nehmen und Vegas wäre auch erst beruhigt, wenn ich etwas zu mir genommen hatte.

-Es tut mir leid. Ich habe es diesmal übertrieben.- sagte er plötzlich. Ich schluckte das Stück Aubergine herunter und schüttelte leicht den Kopf.
-Nein, garnicht. Ich hätte mehr nachdenken sollen. Du bist das wichtigste im meinem Leben und ich verspreche dir, dass du dir niemals Sorgen wegen Time machen musst, aber wenn du dich nicht gut damit fühlst, dann werde ich den Kontakt zu ihm abbrechen. Du bist meine Zukunft und alle anderen kommen nach dir.- Versprach ich ihm. Auch wenn ich ein schlechtes Gewissen hatte, Time fallen zu lassen, konnte ich es nicht riskieren Vegas zu verlieren. Ihn brauchte ich um atmen zu können.
-Du bist auch meine Zukunft und ich liebe dich für dein riesengroßes Herz, in dem alle Menschen dieser Welt einen Platz haben. Und gerade weil du so bist, kann ich dir den Kontakt nicht verbieten.- sagte er und legte seine Hand auf meine Knie. -Aber das meinte ich nicht. Ich hatte mich nicht unter Kontrolle und hätte in diesem Zustand niemals mit dir schlafen dürfen. Das wird nicht mehr vorkommen.- sagte er ernst, dabei hatte ich mich nicht ein Mal bei ihm beschwert.
-Ich wusste was mich erwartet und ich verurteile dich nicht dafür. Ich liebe den Sex mit dir, egal auf welche Weise. Ich hätte es dir gesagt, wenn es zu viel gewesen wäre.- versicherte ich ihm.

Seit dem du da bistWo Geschichten leben. Entdecke jetzt