Vegas POV:
Mein schlechtes Gewissen nagte am mir, seit ich Tay durch die verschlossene Tür nach mir rufen gehört hatte. Und selbst jetzt, auf dem Weg zurück zu ihm war ich weiter nervös und unsicher. Vielleicht war das nicht meine Beste Idee, aber ich könnte niemals damit leben, wenn er sich irgendwann wegen eines unbedeutenden Idioten verändern würde. Vor allem nicht wegen einer rückradlosen aufgesetzten Hure. Nein, ich bereute meine Entscheidung nicht, ihren Laden zu zerstören, ihre Ware zu beschädigen und ihr eine kleine Erinnerung, die für immer sichtbar sein wird da zu lassen. Allerdings bereute ich es, ihn nackt und gefesselt liegen gelassen zu haben. Er war garantiert richtig wütend, aber ich hatte vier Stunden im Auto, um es wieder gut zu machen.
Das dachte ich jedenfalls, aber als ich in dem Ferienhaus ankam, war er schon weg. Er ist abgehauen, vor mir. Er war wütend, das hatte er mir am Telefon gesagt und er wollte mich nicht sehen. Wieso dachte ich, dass wenn ich ihn so zurück lasse, er meine Entschuldigung akzeptieren würde?
Diese Strecke bis zu ihm, bis zu meinem zu Hause war quälend lang. Ich sah jede Minute auf die Uhr und überlegte, ob ich ihn noch mal anrufen sollte. Ich brauchte ihn. Ich brauchte seine Stimme, die mir ein warmes Gefühl gab, womit meine innere Leere verschwand. Und ich brauchte sein Versprechen, mir mein impulsives Verhalten verzeihen zu können. Wenn Tay sich gegen mich entscheiden würde, dann war niemand auf dieser Welt mehr sicher. Mir eingeschlossen. Aber so weit würde ich es niemals kommen lassen. Ich würde alles tun. Ich würde sogar auf die Knie fallen und ihn den Rest meines Lebens um Verzeihung bitten.
Mein Handy vibrierte und sobald ich Tays Namen auf dem Bildschirm sah, konnte ich vor Spannung nicht mehr atmen.
"Wir sind gut zu Hause angekommen." Er hatte mir wirklich geschrieben. Selbst wenn es nur eine Information war, freute ich mich mehr drüber als ich sollte.
"Das erleichtert mich sehr. Bitte vergiss nicht zu essen und bitte warte auf mich."
Ich schickte die Nachricht ab und versuchte mich zu entspannen. Ich schloss meine Augen und stellte mir ihn vor. Wie er mich mit seinen leuchtenden Augen anstrahlte, seine Hand an meine Wange legte und mir mit einem zufriedenen Lächeln sagte, dass er mich liebte. Tay war wie ein offenes Buch. Man konnte seinem Gesicht immer entnehmen, wie er sich gerade fühlte und was er dachte, was sein Liebesgeständnis noch viel aufrichtiger wirken ließ.Schnell wechselten die Bilder in meinem Kopf und er tauchte im Schlafzimmer vor mir auf, wir er meinen Körper vor begierde anstarrte, wie er alles annahm, was ich ihm gab und wie unfassbar gut er mich befriedigen konnte. Seine Lippen, seine Augen, sein Körper seine Haut, seine Anmut, sein Geruch, sein Lustempfinden und sein Arsch waren aus einer anderen Welt. Allein unser erstes Mal war so viel mehr, als alles andere, was ich bisher erlebt hatte. Wie konnte ich vor ihm mit dem Sex, den ich hatte zufrieden sein? Ich hatte dafür keine Antwort.
Erst als Nop das Auto vor dem Haus zum Stehen brachte, öffnete ich wieder meine Augen. Es war dunkel und beklemmende Angst machte sich wieder in mir breit. War er doch gegangen?
-Ich schreibe dir, wegen der Termine nächste Woche.- sagte ich zu Nop und stieg aus. Ich ging rein und geradewegs ins Schlafzimmer. Das Haus war auch von innen leise und dunkel, doch als ich Tay im Schlafzimmer am Kleiderschrank stehen sah, atmete ich tief durch. Erleichterung machte sich in mir breit und ich sah ihn noch einen Moment an, bevor ich die Tür laut hinter mir ins Schloss fallen ließ.
Tay drehte sich um und sah mir direkt in die Augen. Er war ruhig und hatte ein aufgeregtes Leuchten in ihnen. Mit großen Schritten ging ich auf ihn zu, um ihn in meine Arme zu nehmen. Ich musste in spüren, also zog ich ihn fest an meine Brust und inhalierte seinen Duft. Er war duschen, natürlich war er duschen. Tay achtete genau so sehr auf seine Körperhygiene wie ich.Allerdings umarmte er mich nicht zurück, obwohl er sich nicht wehrte. Leise zählte ich bis drei und gab ihn wieder frei. -Es tut mir wirklich leid, ich hätte dich nicht...-
-Warte!- stoppte er meine Entschuldigung.
-Geh erst duschen und dann klären wir alles, ok?- Seine Augen funkelten und ich hatte das Gefühl, dass er was planen würde, aber es war mir egal. So lange er mich nicht herauswarf würde ich alles hinnehmen. Ich nickte und ging ins Bad.
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Seit dem du da bist
Lãng mạnEine Geschichte über Tay und Vegas. Seid offen, ich war es auch