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Seit ich vor drei Tagen in Vegas Zimmer wach wurde, ging er mit mir um wie mit einem rohen Ei. Er ließ mich weder Sport noch Yoga machen und achtete darauf,  dass ich meine Schulter nicht belastete. Er berührte mich kaum und beim schlafen ließ er mich nicht auf der Seite liegen. Nachts im Bett küsste er mich zwar, aber sobald ich irgendetwas versuchte, legte er sich neben mich und schlief. Er sagte, es sei wegen meiner Verletzung, aber tief in mir begann ich mir Gedanken zu machen. Vegas Existenz bestand aus Sex. Seit dem Tag der Auktion verging kein Tag ohne. Es war eher so dass es meistens mehr als nur einmal war. Doch jetzt, diese Durststrecke verunsicherte mich. Ich hatte vor ihn zu verführen, ihm keine Wahl zu lassen und ihm die beste Nacht seines Lebens zu bieten. Doch dann sagte er mir plötzlich all die süßen Sachen, auf die ich absolut nicht vorbereitet war und gestand mir seine Liebe.

Ich hatte vor unserem ersten Mal eigentlich damit gerechnet, dass er abhaut und mich als Trophäe in Erinnerung behält, aber er blieb. Er wartete geduldig, bis ich bereit war und gab mir alles, was ich brauchte um zu heilen und um mich selbst wieder zu lieben. Er hat alle Erwartungen übertroffen und ließ sich sogar auf ein Treffen mit meinen Eltern ein. Vegas schenkte mir seine Kraft, seine Zeit und sogar sein Herz und ich tat nichts anders, als sprachlos auf seinem Schoß zu sitzen und ihn wie versteinert anzustarren. Mein Plan war hinfällig und in meinem Kopf funktionierte gar nichts mehr. Doch als ich in seine funkelnden Augen sah, war es einfach meine Worte wiederzufinden. -Vegas, du machst mich so unglaublich glücklich. Und ich werde alles dafür tun, dass du mit mir genau so glücklich sein kannst. Ich möchte an deiner Seite sein und jeden Schritt mit dir gemeinsam gehen. Lass mich nur vorher alles richtig stellen. Ich will mich nicht verstecken müssen und ich will mich auch nicht rechtfertigen müssen, weil ich dich gewählt habe. Alles an mir verzehrt sich nach dir. Du hast mir seit dem Abend, in dieser Bar mein Herz geklaut und ich bin froh darum, weil ich weiß dass es bei dir sicher ist. Ich....- weiter kam ich nicht. Mit einem Kuss erstickte er die schweren Worte in mir. Ich hatte lange gebraucht um mir selbst einzugestehen, dass ich mich verliebt hatte, während ich noch mit Time zusammen war. Ich war nicht auf der Suche und trotzdem hat er sich in meine Gedanken und mein Herz geschlichen.
In dem Kuss lag aufrichtige Zuneigung und alles in mir schmolz in seinen Armen. -Ich will dich.- sagte ich in seinen Mund rein. Vegas verließ meinen Mund und küsste meinen Hals. -Es geht nicht, du hast noch Schmerzen und wir sind in Haus deiner Eltern.- dankbar für seine Lippen an meinem Hals ließ ich das Gefühl noch auf mir wirken, bis ich meinen Mund an sein Ohr brachte und leise hinein sprach. -Ich habe keine Schmerzen mehr und wenn wir leise sind, wird es niemand mitbekommen. Nimm mich! Du willst doch nicht dass ich vergesse, wie du dich in mir drin anfühlst.- Vegas stöhnte und packte an meine Gesäßmuskeln. Er wieß an, mich hinzustellen. Ich sprang auf und gab ihm keine Zeit sich umzuentscheiden. Ich zog mich aus und sobald ich nackt war, half ich ihm bei seiner Hose. Mir sprang direkt sein harter Schwanz entgegen, den ich sofort in die Hand nahm. Ich habe ihn schmerzlich vermisst und sobald ich ihn hielt, gab es nichts mehr, was ich mehr wollte. -Hast du Gleitgel?- fragte er.

Dank meinem Plan war ich vorbereitet und gab ihm die Tube, die ich heute Mittag hier verstaut hatte. Vegas küsste mit aller Vorsicht meine Schulter und dann ging er vor mir auf die Knie. Er nahm meinen in die Hand und umschloss ihn mit seinem Mund. Voller Glücksgefühle atmete ich tief ein.

Vegas leckte und saugte an meinem Glied und währenddessen schmierte er das kühle Gel an meinem Eingang. Er schob einen Finger rein, dehnte meine Wand und massierte gleichzeitig meinen Lieblingspunkt, den er problemlos fand. Ich gab mich meinem Genuss hin und versuchte mein Stöhnen zu kontrollieren. Vegas warme feuchte Zunge war ruhelos und schickte immer wieder Wellen der Lust meine Eichel hoch in meinen Rücken. Ich genoss seine Berührungen und kam wenig später, still aber völlig außer Atem. Ich spritzte meine weiße Flüssigkeit in seinen Hals und hielt mir die Hand vor dem Mund um mein Orgasmus nicht rauszuschreien. Vegas ließ mich frei und küsste meinen Bauch hinauf bis zu meiner Brust. Er umfasste meine Taille und zog mich mit sich aufs Bett. -Setz dich auf mich, ich will deine Schulter nicht mit meinem Gewicht belasten.- Ich tat was er sagte und nachdem er mich richtig plaziert hatte, ließ er mich auf sich sinken. -Aah. Ich habe dich vermisst. Es gibt nichts was sich besser anfühlt.- Vegas schloss seine Augen und warf den Kopf in den Nacken. Ich strich ihm die Stähnen aus der Stirn und erwiderte. -Das war deine Entscheidung. Das hättest du die letzten Tage ohne Unterbrechung haben können.- Ich fing an mich auf ihm zu bewegen und küsste ihn liebevoll. Vegas legte eine Hand in meinen Nacken und die andere um meine Hüfte. Wir bewegten uns und trieben uns beide zur Erlösung. Vegas war vorsichtig und zärtlich mit mir und küsste jeden Zentimeter. Doch ich vermisste seine grobe Seite. Seine Zähne die sich in meiner Haut verewigten und seine Art wie er mich markierte. -Vegas bitte.- Ich drückte seine Lippen an mein Schlüsselbein und hielt ihn da fest. -Ich brauche das.- Sobald ich es ausgesprochen hatte biss er hinein und zog die Haut in seinen Mund. Ich ließ ihn hören wie gut es mir gefiel. -Ahh, fuck!- Vegas presste seine Hand auf meinen Mund und leckte von meinen Knochen hoch zu meinem Ohr. -Pss, du musst leise sein.- Er drückte seine Lippen wieder auf meine und ließ sie erst frei, als wir beide unseren Höhepunkt fanden. Ich stöhnte in seinen Mund und fiel ihm um den Hals.

Nach dem Duschen standen wir vor dem Spiegel und putzten unsere Zähne. -Ich habe morgen einen Termin bei Dr Ross. Ich wollte Time besuchen.- Vegas erstarrte in seiner Bewegung und sah mich durch den Spiel an. Danach spülte er seinen Mund aus und sagte . -Ich werde mit kommen. Sag mir wann ich dich abholen soll.-
-Was? Nein, das musst du nicht.- Ich wollte ihm das nicht antun.
-Ich diskutiere darüber nicht.- Vegas sah ernst aus. Macht er sich Sorgen, weil es letztes Mal so ausgeartet ist? Wir gingen ins Bett und ich kuschelte mich an ihn. -Sag mir was los ist.- Ich küsste seine eine Wange und legte meine Hand an seine andere. Vegas starrte ausdruckslos an die Decke. -Sieh mich bitte an.- Er drehte seinen Kopf und sein Blick war voller Sorge. -Mir wird nichts passieren. Da sind überall geschulte Pflegekräfte.-
-Wieso musst du ihn besuchen? Gibt es nicht andere Leute die das übernehmen können?-
-Nein, nicht unbedingt. Time hat keine Familie mehr und niemand weiß wo er ist. Vegas, worüber streiten wir gerade?-
-Was ist wenn er dich zurück will? Oder wenn du dich umentscheidest? Ich kann und werde dich nicht aufgeben.-
Er wirkte jünger, hilflos und verletzlich. Vegas unsicher zu sehen tat mir weh. Er sprühte sonst immer voller Selbstvertrauen, dass ich nicht wirklich wusste, wie ich mit ihm umgehen sollte. -Ich werde nicht zu ihm zurück gehen. Das mit Time und mir war schon lange vorbei bevor ich es gemerkt hatte. Ich möchte nur für ihn da sein. Als Freund.- Ich zog ihn an meine Brust und hielt ihn fest. -Vegas, ich will dich. Nur dich. Du machst mich glücklich. Vertrau mir da bitte.- Ich küsste seine Stirn und streichelte seinen Arm. -Ich würde mich sehr freuen, wenn du mich morgen dort hin begleitest. Als mein Partner.- Ich war bereit mich voll auf ihn einzulassen. Praktisch gesehen waren wir genau das. Wir haben dem ganzen nur noch keinen Namen gegeben. Aber wenn er das braucht, war ich mehr als gewillt ihm diesen Halt zu geben. Vegas sah mich mit großen, glücklichen Augen an. -Bist du dir sicher? Ich will das du bereit bist.- ich zog sein Gesicht zu meinem und küsste ihn. -Ich bin bereit.- Wir küssten uns noch lange und dann schliefen wir beide zufrieden ein. Vegas lag die ganze Nacht auf mir und ich habe besser geschlafen als jemals zuvor.

Morgens früh klopfte es leise an der Tür und  ich zog gerade noch rechtzeitige die Decke hoch, damit Vegas unterer Rücken verborgen blieb. Mam steckte vorsichtig den Kopf durch die Tür und strahlte mich an. -Morgen mein Schatz. Ich mache gleich Frühstück. Gott, ihr Zwei seid süß, ich hol schnell die Kamera und dann .... -
-Mam bitte! Du bist zu viel. Wir kommen gleich runter ok.- sie verdrehte die Augen, aber schloss hinter sich wieder die Tür. Ich schüttelte lachend den Kopf. Meine Mutter wird sich in diesem Leben wohl nicht mehr ändern. Aber ich liebe sie mit allem was ich hatte. 

Liebevoll streichelte ich über Vegas Gesicht, das auf meiner Brust lag. Er rieb müde seine Wange an meiner Haut und war wieder dabei einzuschlafen.  -Das muss ein wahnsinns Traum sein, wenn du so unbedingt wieder schlafen möchtest. Erzähl ihn mir.- Vegas konnte wirklich süß sein, so wie er morgens aussah, mich fester umschlang und zufrieden seufzte. -Von dir natürlich.- sagte er mit rauer Morgenstimme. Ich lachte und umarmte ihn. -Bereust du deine Entscheidung von gestern?- fragte er plötzlich. -Nein überhaupt nicht. Es gibt nur ein paar Dinge die ich klar stellen möchte.- Zum ersten Mal heute öffnete Vegas seine Augen und sah mich an. -Ich akzeptiere kein Fremdvögeln. Sollte ich dir nicht ausreichen, dann...- Vegas unterbrach mich mit einem Kuss. -Du bist alles was ich jemals wollte, ich habe kein Interesse an jemand anderen. Selbst mit einer Waffe an meinem Kopf würde ich dir sowas niemals antun. Ich habe gesehen wie sehr du gelitten hast. Ich würde eher sterben.- Er sah mir tief in die Augen um seinen Worten Gewicht zu geben. -Danke, das habe ich hören wollen.- Ich küsste ihn wieder. -Wie stehst du zu Frauen?- Mir kam auf einmal die Kellnerin wieder in den Kopf und es schadet nicht zu wissen was seine Vorlieben sind. -Ich kann sie nicht leiden. Egal in welchem Alter. Sie sind aufgesetzt hinterhältig und rammen dir bei der ersten Gelegenheit ein Messer in den Rücken. Trotzdem hat es eine geschafft mich zu beeindrucken.- sagte er und lächelte. -Kenne ich sie?- fragte ich mit zu viel Eifersucht in meiner Stimme. Vegas schmunzelte und rollte sich mit mir sodass ich auf ihm lag. -Besser als ich. Deine Mutter. Sie ist ein unglaublicher Mensch.- Ich fühlte mich etwas verarscht von ihm, aber ließ es ihm durchgehen. -Gibt es etwas das dir wichtig ist?-
-Das selbe wie dir denke ich. Allerdings bin ich sehr eifersüchtig, wenn es um dich geht.- Er fuhr mit seinen Händen über meinen Rücken und meinen Hintern. -Bitte änder nichts an dir, wegen oder für mich. Du bist perfekt so wie du bist.- Ich presste als Antwort meine Lippen auf seine. Vegas überraschte mich immer wieder. Immer wenn ich dachte er kann mich nicht noch mehr begeistern, bewies er mir das Gegenteil. Der Kuss dauerte länger als geplant und als mein Vater an der Tür klopfte, warf mich Vegas ohne Vorwarnung von sich herunter und stand neben dem Bett. -Es tut mir leid. Deine Mutter zwingt mich euch zum Essen zu rufen. Bitte beeilt euch.- Rief Pa durch die verschlossene Tür. Lachend stand ich auch auf und zog mich an.

Seit dem du da bistWo Geschichten leben. Entdecke jetzt