Ich war wirklich eingeschlafen, denn als Vegas meinen Oberschenkel streichelte und ich meine Augen öffnete, standen wir vor dem Ferienhaus. -Wir sind da.- sagte er leise an meinem Ohr und löste meinen Sitzgurt. Verschlafen streckte ich mich und öffnete die Autotür. Kinn und Porsche standen schon draußen und sahen sich um.
-Woow! Das sieht so cool aus!- rief Macau und kam zu mir. -Tay, teilen wir uns ein Zimmer? Dann können wir die ganze Nacht Serien gucken und bis mittags schlafen und..-
-Das kannst du direkt wieder vergessen!- hörte ich Vegas hinter mir. Porsche versuchte nicht laut zu lachen und hielt sich die Hand vor den Mund.
-Macau, du kannst dich mit Vegas zusammen tun, dann können Tay und ich uns ein Bett teilen.- sagte Kinn und grinste Vegas frech an. Wieso musste er immer provozieren?
-Ich kann dich auch einfach im Meer ertränken!- konterte Vegas ernst und nahm besitzergreifend meine Hand. Ich umschlang mit meiner anderen Hand seinen Arm und sagte leise. -Lass dich nicht immer so provozieren.-Porsche verdrehte seine Augen und ging zum Haus. Sein Bruder und Macau folgten ihm und sobald Kinn es mitbekam lief er ihm auch hinterher. -Porsche! Warte! Das war ein Witz!-
Triumphierend sah Vegas Kinn nach.
-Das gefällt dir, was?- sagte ich und zog ihn auch ins Haus.Es war altmodisch, aber sauber eingerichtet. Wir sahen uns alles an und verteilten dann unsere Zimmer. Kinn bestand darauf, dass Vegas und ich das größte Zimmer bekamen, da es mein Geburtstagsgeschenk war.
Nachdem wir alle zusammen gegessen hatten, wollte die Mehrheit an den Strand. Das Meer zeigte sofort seine Wirkung. Die Stimmung war ausgelastet und jeder, sogar Vegas strahlte. Anfangs klebten nicht nur Kinns, Porsches und Chays Augen auf meinem Körper, sonern auch Arm, Pol und Tip konnten ihre Blicke nicht lösen. Sie alle sahen erschrocken auf Vegas Markierungen und sobald ich Vegas ansah, dass er sich schlecht fühlte lief ich zu ihm. Ich wollte mich nicht verstecken, nicht vor meiner Familie. Außerdem liebte ich jeden Fleck. Sie zeigten Vegas und meine Liebe. Ich sprang in seine Arme und klammerte mich an ihm fest. -Scheiß auf alle anderen.- sagte ich und küsste ihn dann wild. Ich spürte wie er an meinen Lippen lächelte und mich zurück küsste. -Scheiß auf die anderen!- flüsterte er und setzte mich wieder ab. Ich zog ihn mit mir ins Meer und ab da wurde der Tag traumhaft. Wir machten eine Wasserschlacht, spielten am Strand Volleyball und sonnten uns auf den Handtüchern.
Kinn und ich lagen nebeneinander und sahen dem Rest beim Volleyball zu. -Es war eine gute Idee die beiden mitzubringen.- Dankte ich Kinn. Wenn Macau allein zu Hause geblieben wäre, dann könnte ich nicht so entspannen wie jetzt.
-Ich bin auch froh. Porsche ist im Moment überbesorgt um seinen Bruder. Er holt ihn überall ab und lässt ihn so gut wie nie aus den Augen. Es gibt Tage an denen wir uns garnicht sehen. Ich habe das Gefühl, wir entfernen uns immer weiter von einander. - Kinn wirkte bedrückt. Er empfand viel für Porsche, das konnte ich sehen. Ich legte mitfühlend meine Hand auf sein Knie. -Das legt sich wieder. Spätestens wenn wir den, der die Umschläge schickt haben.- versichere ich ihm.
-Hoffentlich.- sagte er nickend und sah sich das Spiel weiter an.Ich folgte aufmerksam den Ballwechsel zwischen den beiden Teams, bis ich spürte, wie Kinn mich von der Seite anstarrte. -Lass das! Ich will nichts von dir hören!- warnte ich ihn. -Wirst du nicht, aber so wie du aussiehst brauchst du dich nicht wundern wenn du angestarrt wirst.-
-Ist es dir lieber wenn ich das ganze Wochenende im Zimmer bleibe?-
-Nein, natürlich nicht.- lenkte er sofort ein. -Ich habe mich nur gefragt, ob es weh tut. Man sieht ganze Handandrücke über deinen Nieren. Die Frage ist reines Interesse, wirklich.- sagte er lachend. Ich verdrehte die Augen und schubste ihn in den Sand. Kinn rappelte sich auf und nahm zwei Bier aus der Kühlbox. -Alles was dich glücklich macht.- sagte er und hielt mir eine Flasche als Friedensangebot hin.Spät am Nachmittag gingen wir alle gemeinsam Essen und beschlossen den Abend zu Hause zu verbringen, da viele erschöpft von der Fahrt waren.
-Tay, am Peer gibt es ein Riesenrad und da kann man auch eine Schiffstour machen, wollen wir da morgen hin?- fragte Macau aufgeregt und setzte sich zu mir an den Tisch. Porsches Bruder sah mich mit dem selben erwartungsvollen Blick an und sprang aufgeregt von einem Fuß auf den anderen.
-Das kann ich doch nicht entscheiden, aber wenn ihr da hin wollt, dann werden wir das einrichten.-
-Juhuu!- riefen beide im Einklang und tanzten zufrieden. Kinn kam zu mir und gab mir ein Glas Whisky. -Ich hab denen gesagt, dass das dein Geschenk ist und du über unseren Tagesplan entscheiden wirst.
-Ach was. Ich bin schon so zu Frieden. Danke für dieses Wochenende, es ist wirklich erholsam.-

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Seit dem du da bist
RomantikaEine Geschichte über Tay und Vegas. Seid offen, ich war es auch