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Die erste Liebe. Sie ist besonders, auch wenn es meist nicht für die Ewigkeit hält, verändert sie unsere ganze Welt. Sie wird uns ein Leben lang begleiten und wir werden sie nie wieder vergessen können. Man beginnt den Tag mit mehr Vorfreude und wartet nur darauf, diesen einen Mensch endlich wiedersehen. Die Zeit mit ihm ist unvergleichbar und jede einzelne Sekunde ist sie wie ein Geschenk.

Dass Macau diese Phase in seinem Leben gerade durchmacht und ich sie miterleben darf, stimmt mich mehr als glücklich. Ich hatte ihn als liebevollen, klugen, familiennahen, aber trotzdem verängstigten jungen Mann kennengelernt und ihn in den letzten Monaten so aufblühen zu sehen, ließ mein Herz vor Freude in die Luft springen. Er druckste herum und sagte dann, wahrscheinlich das erste Mal laut, dass er verliebt war. Ich freute mich unheimlich für ihn. Auch wenn es mir bereits klar war, war ich stolz, dass er seine Gefühle offen Preis geben konnte.
-Es ist ein er. Und du hast ihn sogar schon kennengelernt.- erzählte er weiter.
-Da fällt mir tatsächlich nur Key ein.- sagte ich und sah Macau genaustens ins Gesicht. Er wurde wieder rot und wich meinem Blick aus. -Hast du es ihm auch schon gesagt?- fragte ich und warf die Zigarette in einen der Aschenbecher.
-Nein! Ich weiß nicht wie, und ob er genauso fühlt. Er ist immer von Mädchen umzingelt, wahrscheinlich sieht er mich so garnicht.- erklärte er traurig.
-Verlier nicht so schnell deinen Mut. Du bist gutaussehend und hast einen wunderschönen Charakter. Auserdem glaube ich, dass es ihm wichtig war, dein zu Hause und vor allem Vegas kennenzulernen. Warte ab bis du bereit bist und wenn er anders fühlen sollte, dann ist es so. Liebe kann man nicht erzwingen. Aber wenn sie erwiedert wird, ist sie um so besonderer.- versprach ich ihm. -Danke, dass du es mir erzählst hast. Das bedeutet mir viel.- Sprach ich direkt aus meinem Herzen, nahm ihn noch einmal in den Arm und küsste seinen Scheitel. -Danke, dass du mich nicht als zu jung für sowas abgestempelt hast.- erwiderte er.

Zufrieden entschieden wir gemeinsam reinzugehen. Es war nicht mehr lange bis 12 und ich wollte Vegas Geburtstag unter keinen Umständen verpassen. Ich nickte Eric zu, der sich uns anschloss und ging erhobenen Hauptes zurück an den Tisch. Keiner sagte ein Wort, aber alle grinsten heimlich. Nur Tip und Jane waren anständig genug um beschämt zur Seite zu sehen. Ich nahm mir mein Glas und setzte mich dann auf Vegas Schoß. Er zog mich sofort näher und küsste meinen Rücken. Nach einigen stillen Minuten erbarmte sich Jane und erzählte von ihrem ersten Date mit Ay. Sie erzählte wie alles schief ging und sie, als sie wieder zu Hause war, dachte Ay würde sich nie wieder bei ihr melden.

Alle hörten ihr gespannt zu und lachten mit ihr. -Ist alles gut?- fragte Vegas leise und drehte mich, sodass er mich ansehen konnte. Ich nickte und sah ihn erleichtert aufatmen.
-Das ist wirklich kein Thema, das dir peinlich sein muss. Jeder von ihnen wäre neidisch, wenn die wüssten, was wir haben. Ich bin jedenfalls stolz, dass jeder weiß, dass du mir gehörst.- sagte er an meinem Ohr. So hatte ich es noch garnicht gesehen. Wir waren zusammen und an dem, was wir taten war nichts verwerflich. Außerdem tat es mir und meinem Ego gut, dass Vegas in jedem Moment nur Augen für mich hatte. Auch wenn es mit beinhaltete, dass ein Dritter es mitbekam.
-Ich bin auch stolz, dich an meiner Seite zu wissen.- sagte ich ihm und legte meine Hände an seine Wangen. Glücklich sah ich ihn an und streichelte seine Haut mit meinen Fingern. -Ich liebe dich.- flüsterte ich ihm zu und küsste ihn so lange bis Kinn uns unterbrach. -Noch 10 Sekunden!- rief er und sah auf seine Uhr. Ich stand von Vegas Schoß auf und hielt mein Sektglas hoch. Die Anderen taten es mir nach und gemeinsam zählten wir von fünf bis null runter. Genau um Mitternacht stießen wir alle an und wünschten Vegas Glück für sein neues Jahr. Ich stellte als erster mein Glas ab und nahm ihn in meine Arme. -Happy Birthday Babe. Auf dass wir alle weiteren Geburtstage zusammen feiern werden.- sagte ich und küsste ihn. Vegas legte seine Arme um mich und zog mich noch näher. Ich spürte seine fordernden Lippen auf meinen und seine Zunge, die in meinen Mund vordrang. Mein ganzes Dasein drehte sich um diesen einen Mann, der mir mit all seiner Hingabe die Welt zu Füßen legte. Mein Herz fühlte sich endlich zu Hause. Er hypnotisierte mich mit dem Zauber seiner Lippen, bis ich Kinn jubeln und alle klatschten hörte. Mit einem letzten Kuss löste ich mich von dem Mann meiner Träume und überließ ihn allen anderen, die ihm gratulieren wollten. Als Macau dran war, der ihn in den Arm nahm und leise ein paar Worte sagte, hielt ich dem Moment mit meinem Handy fest. Zuletzt kamen Nop, Eric und Tip. Sie schüttelten seine Hand und Nop klopfte ihm sogar auf die Schulter.

Seit dem du da bistWo Geschichten leben. Entdecke jetzt