Aggressiv zerrte ich an den Ketten um meine Handgelenke. Ich musste hier los kommen. Und wenn ich die halbe Wand raus reißen oder von mir aus auch meine Hände abbeißen müsste... ich würde hier nicht warten und für meinen Onkel die Hure spielen. „Hör schon auf. Das wird nichts.", als hätte ich ihn mit meinen Gedanken heraufbeschworen stand er nun in der Tür. Euron. Mein wunderbarer Onkel. Der seine eigene Nichte vom Thron stieß und versucht hatte sie zu töten. Mir wäre es lieber gewesen, wenn ich mit meinem Schiff untergegangen wäre. „Na? Wartest du schon so sehnsüchtig auf mich, dass du die Hände nicht stillhalten kannst? Keine Angst. Die werden heute Nacht viel zu tun haben.", grinste er und füllte sich Wein in einen Kelch ein. Diese Drohung war keine Überraschung für mich. Mir war es klar gewesen, als man mich an sein Bett ketten ließ. Die Ketten um meine Handgelenke waren um einen Bettpfosten gebunden. Ich kauerte neben dem Bett und zerrte nun schon seit einer Ewigkeit an meinen Fesseln. „Na komm. Komm schon! Trau dich! Ohne deine gestohlenen Eisenmänner bist du nichts gegen mich!", blaffte ich ihn an. Er gab ein leises Lachen von sich. „Liebe Nichte, da überschätzt du dich. Prost.", grinste er und trank den Wein in einem Zug leer. „So. Dann mal viel Spaß mit meinem Schwanz.", grinste er und begann seinen Gürtel zu öffnen. „Du bist der widerwärtigste Abschaum, der mir je begegnet ist! Seine eigene Nichte ficken zu wollen! Hast du's so nötig?", keifte ich ihn an. „Widerwärtig? Ich fürchte da fehlt dir aber der Geschichtsunterricht, Asha!", meinte er und ließ den Göttern sei Dank von seinem Gürtel ab um ein altes Buch von seinem Tisch aufzuheben. Das überraschte mich. Ich wusste nicht mal, dass Euron lesen konnte. „Die Drachen-Schlampe, der du da folgst... hier haben wir sie! Tochter von Aerys II. Tagaryan, dem irren König, und Rhaella Tagaryan. Geschwister.", grinste er. „Du setzt dich also mit ihr gleich? Ich dachte, du bist ein Eisenmann! Etwas besseres als alles andere!", konterte ich. „Mag sein.", er legte das Buch weg. „Aber wenn Kinder aus Inzest auf Drachen reiten. Und meine zukünftige Braut von ihrem Bruder entjungfert wurde, dann kann ich wohl auch meine Nichte ficken.", nun öffnete er seinen Gürtel und trat auf mich zu. Ich spannte mich an. Ich wollte nicht. Alles auf der Welt aber das nicht! „Weißt du, vielleicht fickst du nur so gerne Weiber, weil du es mit einem echten Mann noch nie versucht hast! Oder wollte dich nie ein echter Eisenmann? So gesehen tu ich dir einen Gefallen!", lächelte er und packte mein Oberteil um es aufzureißen während ich versuchte ihn von mir weg zu halten. „ALARM!", hörten wir von oben. Euron ließ von mir ab und sah sich verwirrt um. Ich sah ebenfalls zur Tür. Was war denn los? Nicht, dass ich die Unterbrechung nicht begrüßen würde. „Mein König...", keuchte einer der Eisenmänner als er die Tür aufriss. „WAS? Wieso störst du uns?", Euron packte ihn am Kragen und hob ihn hoch. „Es... Es ist... Da... Das Schiff wird...", da mein Onkel ihm die Kehle zudrückte wurde er sichtlich schwächer während er versuchte uns etwas mitzuteilen. „SPRICH!", keifte ihn Euron an. „Ange... Angegrif... Angegriffen... Wir...", keuchte er und nun ließ er ihn los. „Wir... wir werden angegriffen...", keuchte er nun und stützte sich auf seine Knie. „WAS? Die Drachen-Schlampe?", wollte Euron wissen und packte sein Schwert, welches neben der Tür lehnte. „Nein, mein König... der Schwanzlose!", meinte er. „Theon...", knurrte Euron und stieß ihn bei Seite. „Ich muss mich entschuldigen, liebe Nichte. Aber wie du siehst will auch dein Bruder meine Aufmerksamkeit.", lächelte er und ging. Theon? Was wollte der denn hier? Hätte er mich retten wollen hätte er das schon auf meinem Schiff getan! Damals hätte ich Euron töten sollen. Allein für die Frechheit, dass er mich von der Sand-Frau weggescheucht hatte... man sah ihr gar nicht an, dass sie drei Kinder hatte. Gerne hätte ich gesehen wie sie so untenrum noch... „ARGH!", hörte ich die mir bekannten Schreie Sterbender über mir. Was war da los? Die Tür ging auf und tatsächlich stand mein Bruder in der Tür. „Asha...", keuchte er mit seiner schwachen Stimme, die er seit seiner Zeit bei den Boltons hatte. Er kam zu mir und machte sich an meinen Fesseln zu schaffen. „Theon, Euron hat den Schlüssel!", meinte ich und sah ihn an. „A... Aber ich...", er könnte Euron nicht besiegen. Das wussten wir beide. Das wusste auch Euron. „Gib mir die Axt!", befahl ich ihm und deutete auf die Axt an der Wand. Theon brachte sie mir und ich stand so weit auf, wie es mir die Fesseln erlaubten. „Schlag die Fesseln durch!", befahl ich ihm. Theon holte aus und schlug zu. Keine Chance. Theon war nicht stark genug. „Schlag in den Bettpfosten!", schlug ich vor und erneut gehorchte mein Bruder. Eins musste man Ramsey lassen, er hatte Theon beigebracht Befehle zu befolgen. Der Bettpfosten flog weg und so waren nur noch meine Hände aneinander gekettet. Das war aber dank der Länge der Kette kein Problem mehr. Ich riss Theon die Axt aus der Hand und zerschlug meine Ketten. Die Schellen um meine Handgelenke ignorierte ich jetzt einfach. „Komm!", forderte ich und hielt die Axt fest als ich aus der verfluchten Kabine laufen wollte. „Nicht. So. Schnell.", Euron stellte sich mir genau im Türrahmen entgegen. Sein Gesicht voll Blut, welches nicht sein eigenes schien. „Geht uns aus dem Weg, Onkel!", forderte Theon. „Oh nein, lieber Neffe. Und DU wirst heute Nacht noch mehr verlieren als nur deinen Schwanz.", Euron holte mit seinem Schwert aus, sah Theon wild an und schlug zu. Ich lachte auf. So dumm konnte nur Euron sein. Ich schlug mit der Axt in seine Seite darauf bedacht nicht, wie Euron, meine Waffe oben in den Türrahmen zu schlagen. Mit einem Keuchen ließ Euron sein feststeckendes Schwert los und taumelte zurück. Ich packte nun sein Schwert und schlug erneut zu. „Theon, geh rauf und sieh nach, wie viele von unseren Leuten noch leben.", ich ging einfach mal davon aus, dass Theon nicht allein gekommen war. Schließlich waren Schreie zu hören und bis auf ein paar Wachen konnte keiner von Eurons Männern mehr schreien. Er nickte und rannte hoch aufs Deck. „So. Nun zu dir.", grinsend näherte ich mich dem verletzte Euron. Dieser spuckte mir Blut vor die Füße was mich wenig beeindruckte. „Weißt du, ich hatte schon mal was mit Männern. Nicht so meins. Ich frage mich ja... ob es dich ärgert, dass ich so viel mehr Frauen hatte als du aber was soll's. Aber weißt du was, Euron, mein lieber Onkel?", ich drückte ihm das Schwert an die Kehle. „Es gibt wenig Dinge die mich Wütend machen. Aber eine Sache, eine Sache macht mich sehr wütend.", knurrte ich. „Wa... Was?", keuchte Euron panisch, der nun dem Tod ins Auge sah. „Wenn man meine Königin eine Schlampe nennst.", ich stach ihm das Schwert in die Kehle und wartete, bis er den Todeskampf aufgab ehe ich Theon hoch folgte.
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Salzliebe
FanfictionAsha Graufreud wurde von ihrem Onkel Euron entführt und ist nun nicht mehr von Wert im Spiel um den Thron. Doch dank ihres Bruders schafft Asha es wieder ins Spiel zurück und zu ihrer Königin. Denn als sie von Euron mitgenommen wurde war da etwas z...