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„Das kann nicht Euer Ernst sein!", hörte ich Lord Zwerg brüllen. „Lord Tyrion, beruhigt Euch! Es war MEINE Entscheidung und sie wäre Königin geworden, hätte sie nicht freiwillig das Knie vor mir gebeugt!", erklärte Daenerys als ich zum Thronsaal schritt. „Bitte sagt, mir... bitte sagt mir sie hat Euch nicht angefasst. Ich hörte die Gerüchte, dass Asha Graufreud den Frauen..." „Mir ist durchaus bewusst, dass Lady Graufreud Frauen den Männern vorzieht. Doch mich fasste sie nie an, Lord Tyrion. Wirklich nicht. Der Grund wieso ich ihr die Eiseninseln zurückgebe ist... es ist ihr Recht. Außerdem... seht die Eisenmänner an! Sie passen nicht nach Westeros. Sie sind ganz anders als wir. Sie passen nicht in ein friedliches Land. Sie sind wild... und unzähmbar.", erklärte meine Königin. Den Teil mit Wild und Ungezähmt sagte sie aber etwas anders. Und ich wusste wieso. Sie liebte meine wilde und ungezähmte Art. Obwohl mich die Königin immer weiter zähmte. „Ihr könnt doch nicht ohne eine Absprache mit mi..." „Ich glaube, Königin Daenerys wusste ganz genau, was sie da tat.", knurrte ich und trat auf den Zwerg zu. „Lady Graufreud, Ihr beugtet das Knie vor Königin Daenerys. Habt Ihr nicht vor weiterhin..." „Habe ich nicht. Nein." „Doch..." „Nein. Nichts doch oder aber. Ich werde die Eiseninseln wieder zu einem Königreich machen! Und dafür muss ich ja nur einen Eisdrachen mitsamt Eiskönig töten.", grinste ich. „Allerdings könnt Ihr mich umstimmen, Lord Lennister. Tötet Ihr doch den Drachen und den Nachtkönig. Dann kann ich mir die Eiseninseln nicht mehr verdienen.", grinste ich. Tyrion warf mir einen bösen Blick zu, bei dem ich fast in Lachen ausgebrochen wäre. Ein bisschen musste ich den Zwerg doch ärgern. Sonst hob der noch ab.

Ich war gerade auf dem Weg in mein Zimmer als mich der Zwerg einholte. „Lady Graufreud! Auf ein Wort!", forderte er. Doch ich machte keine Anstalten stehen zu bleiben. „Was braucht Ihr, Lord Tyrion?", wollte ich wissen und beschleunigte sogar meine Schritte leicht, was es dem Kleineren deutlich schwerer machte mir zu folgen. Doch er war zu stolz um mich zu bitten stehen zubleiben. „Wie erging es Euch denn auf den Eiseninseln?", wollte er wissen. „Gut, gut. Man begrüßte mich und alle freuen sich, dass ich nun Königin werde.", lächelte ich. „Noch seid Ihr es ja nicht.", brummte er. „Stimmt. Aber gebt mir... sagen wir eine Woche. Dann lasse ich mich krönen.", grinste ich. Müsste ich eigentlich dafür nochmal ersoffen werden? Irgendwann müsste ich mich damit mal auseinander setzen. Natürlich wusste ich, wieso man den Herrscher der Eiseninseln ertränkte. Man musste ja testen, ob der Herrscher stark genug war. Aber mich hatte mein Onkel ja schon zwei Mal ertränkt! Und es war immer wieder unangenehm.  Wobei ich schwören könnte, dass Aeron das immer wieder gerne tat. „Lady Graufreud!", riss mich der Zwerg aus meinem Gedankengang. Seit ich die Königin kannte dachte ich so viel mehr nach. Früher dachte ich nur ans Kämpfen und ans Vögeln. An Männer mit zerschnittener Rüstung und wie ich ihre Leben beendete und an Frauen, die in knapper Kleidung auf meinem Schoss tanzten. Und heute... „Lady Graufreud!" „Was ist denn?", knurrte ich. „Hört Ihr mir zu?" „Nein! Das seht Ihr doch. Aber gut.", ich hielt an und lehnte mich gelangweilt gegen die Wand bevor ich die Arme vor der Brust verschränkte. „Was ist denn so wichtig?", wollte ich wissen. Er sah mich erstaunt an. „Das wisst ihr selbst ganz genau. Folgt mir. Ich möchte das wirklich nicht im Gang besprechen.", brummte er und deutete mir an ihm zu folgen. Ich seufzte. Heute blieb mir nichts erspart.

„Setzt Euch!", bat er als wir in seinem Zimmer ankamen und deutete auf einen Stuhl neben einem Tisch. Ich setzte mich und er kletterte auf den Stuhl mir gegenüber. „Also sprecht, Lord Tyrion. Lange habe ich keine Zeit. Ich möchte noch mit Theon trainieren.", brummte ich. Sollte ich wirklich tun. Wir waren beide etwas aus der Übung. Und stand uns bald ein Gegner gegenüber, den man mit nichts bisher dagewesenem vergleichen konnte. „Lady Graufreud! Bekomme ich vielleicht fünf Minuten Eurer ungeteilten Aufmerksamkeit?", zischte der Zwerg ungeduldig. „Gut. Sprecht.", brummte ich. „Gut. Der Krieg gegen die weißen Wanderer wird sich in wenigen Tagen entscheiden. Dann kämpfen wir. Und entweder leben wir, oder wir sterben. Und damit meine ich nicht die Targaryen Fraktion. Ich rede von allen Menschen dieser Welt. Entweder das Leben oder der Tod! Und ich bete zu den Göttern, dass wir gewinnen denn ansonsten sind unsere Pläne und alles getane umsonst. Dann ist all die Geschichte, die bisher geschrieben wurde, nichts mehr wert! Versteht Ihr das?", wollte er. „Ich verstehe es, Lord Tyrion. Ich bin nicht so dumm, wie Ihr vielleicht meint.", brummte ich. Er nickte. „Gut. Aber wenn wir gewinnen müssen wir planen. Der Plan ist, dass Königin Daenerys sich mit Jon Schnee vermählt und somit den Norden stärker mit einbezieht. Das ist wichtig. Die Nordmänner sind eigen.", meinte er. „Wir Eisenmänner auch." „Ihr bekommt ein eigenes Königreich! Das ist ja jetzt geklärt.", meinte Tyrion. Ich stand auf. „Wenn es das war gehe ich wieder.", brummte ich. „Eines noch, Lady Graufreud.", brummte er. „Ich weiß nicht, wie oft. Aber Ihr habt Euch zu der Königin gelegt." „Das ist eine Lüge." „Ist es nicht und das wisst Ihr! Die Königin mag es leugnen. Doch, Lady Graufreud, meine Informanten waren auf Eurem Schiff und lauschten an der Tür. Die Geräusche waren unverkennbar. Entweder das oder die Königin schreit seit neuestem lauthals ihre Gebete heraus. Rückgängig kann ich es nicht machen aber ich warne Euch, sollte Jon Schnee es mitbekommen, und er hat genauso seine Informanten hier wie ich, so schlägt er Euch nicht nur den Kopf ab sondern bekriegt uns. Und diesen Krieg, gegen die Lennisters und Starks, den können wir nicht gewinnen.", meinte er. „Wie wäre es, wenn Ihr statt der Nordarmee eine Flotte bekommt?", wollte ich wissen. Tyrion starrte mich an. „Wo... Wollt Ihr damit sagen, dass..." „Vielleicht. Aber... was wenn sie mich heiraten würde statt Schnee?", wollte ich wissen. Und damit bot ich Tyrion eine riesige Angriffsfläche, da er nun sicher eins und eins zusammen zählen könnte und damit wüsste, wie ich für meine Königin empfand. Er nickte verstehend. „In dem Fall, Lady Graufreud, würde Jon Schnee uns den Krieg erklären. Und mit all Euren Eisenmännern und Schiffen könntet Ihr nicht gegen den Norden siegen. Und gerade jetzt, wo meine Schwester uns drohend gegenübersteht können wir uns einen solchen Fehler nicht erlauben. Außerdem hat Daenerys zugesagt. Sie wird Jon Schnee heiraten. Ende!", erklärte er. „Ich weiß.", seufzte ich und öffnete die Tür. „Wir Graufreuds sind nun mal nicht für unser Glück bekannt.", brummte ich und ging.

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