POV Asha
„Nicht schlecht. Kompliment an den Maester.", krächzte ich als ich meine genähten Wunden sah. „Ja. Sie sind gut verheilt.", lächelte mein Bruder und setzte sich an die Bettkante. Wirklich gut... doch die Wunde über den halben Oberkörper würde eine Narbe hinterlassen. „Asha... ich muss dir etwas erzählen.", begann er. „Ich hoffe du sagst mir wann ich aufstehen kann. Ich will zu Daenerys! Wie lange war ich überhaupt ohnmächtig?", wollte ich wissen. Zwei Tage? Drei? Aber die Wunden waren so weit verheilt. „Drei Wochen.", meinte Theon. Ich starrte ihn an. Drei Wochen... „Was?", hauchte ich. „Ja... übrigens in ein paar Wochen ist dein Namenstag.", bemerkte er. Ich seufzte. „Muss ich da nach Peik?" „Wirst du eh bald müssen. Sobald du gehen kannst wirst du gekrönt werden. Auf Peik.", erklärte er. Ich seufzte. Ich war nun schon seit einem halben Tag wach. Und die Geduld noch länger liegen zu bleiben hatte ich nicht. Vorsichtig setzte ich mich auf. Leicht schwindelte mir doch war es mir egal. „Warte! Asha da ist noch etwas! Etwas wichtiges!", erklärte er. „Ja?" „Ähm... Jon Schnee brachte vor ein paar Tagen das Honigwasser, mit dem ich dich versorgte. Gerade noch rechtzeitig bemerkte ich die Kristalle darin. Ich fütterte es zuerst einem Vogel und...", Theon schluckte. „Darin befand sich ein Gift genannt Würger. Das Gift, das König Joffrey umbrachte.", erklärte er. Ich starrte ihn an. Ich hatte vom qualvolle Tod König Joffreys gehört. So ein Ende hätte mich ereilen sollen? Erstickend und mit einem furchtbar qualvollen Todeskampf? Wir Eisenmänner empfanden das Ertrinken zwar als reinen Tod aber... an Land ertrinken... ginge es noch schmachvoller? „Jon Schnee wollte mich umbringen!", keuchte ich obwohl es mich nicht wunderte. „Ja... Daenerys sah den Vogel und..." „Daenerys war hier?" „Ja... jedenfalls sah sie den ersterbenden Vogel und glaubte mir, dass es Jon war." „Okay... hilf mir auf. Darum kümmere ich mich ein andermal. Nun bin ich ja wieder wach und bei Weitem nicht so leicht zu tö... warte... ich habe eine Idee! Wo ist Jon jetzt?" „Er ist glaube ich in ein Wirtshaus in der Nähe gegangen." „Sehr gut. Kein Wort zu ihm, dass ich wach bin! Ich schleiche nun zur Königin. Und wenn du Schnee erwischt wird er dich fragen wie es mir geht. Sage ihm, dass du mir immer nur sehr kleine Mengen geben kannst doch dass sich mein Zustand immer weiter verschlechtert. Ich will, dass er sehr überrascht ist, wenn ich ihm gegenüberstehe.", grinste ich. „Und dann? Dann stehst du ihm gegenüber und weiter?" „Dann klage ich ihn des versuchten Mordes an! An versuchtem Königsmord!", grinste ich und stand auf. Sofort taumelte ich auf meinen schwachen Beinen. Theon stützte mich und reichte mir einen Stock mit dem ich besser gehen konnte. Den würde ich sicher nicht zur Königin mitnehmen! Meine Beine waren schwach doch nach wie vor konnte ich gehen! Es musste nur wieder etwas Blut hinein fließen. „Asha... du solltest noch nicht..." „Du hast recht. Lass mir zuerst ein Bad ein. Ich kann mich selbst kaum riechen.", meinte ich. Theon nickte und ich stolperte zum Stuhl, wo ich etwas aufrechter saß und mit den Füßen auf der Stelle ging. So konnte ich mich besser an das Geh-Gefühl gewöhnen.
Frisch gebadet hatte ich mir ein dunkelgrünes Hemd und eine schwarze Hose angezogen. Dazu einen schwarzen Umhang dessen Kapuze ich mir ins Gesicht gezogen hatte. Theon hatte mir gesagt, dass ich sie in der Bibliothek fände. Und da saß sie. Meine geliebte Königin, die doch so sehr ich es versuchte meine Liebe nie erwidern würde. Doch liebte ich sie trotzdem. Sie saß da. Sie las neben dem Fenster. Den Rücken zu mir. Leise trat ich ein. Meine Stimme hatte sich glücklicherweise bereits wieder ziemlich gut erholt. Ich war zum Glück ein Mensch der sich schnell von Verletzungen erholte. Als ich nur noch ungefähr drei Meter hinter ihr stand, wir waren allein, schlug ich die Kapuze zurück und begann zu sprechen. „Meine Königin.", Daenerys erstarrte. Sie saß wie angewurzelt da, legte vorsichtig das Buch weg, stand auf und fuhr herum. Sie war wunderschön wie immer. Doch ihre Augen waren geschwollen. Hatte sie geweint? „Asha...", hauchte sie. „Daenerys ich...", bevor ich weitersprechen konnte war sie bereits auf mich zu gerannt und mir in die Arme gesprungen. Verwirrt hielt ich sie und lehnte mich an ein Bücherregal. Ich zuckte zusammen als der schlanke Körper meiner Geliebten von einem heftigen Schluchzen erschüttert würde. „D... Daenerys?", hauchte ich. Erneut schluchzte sie. „Ich hatte solche Angst dich zu verlieren, Asha...", wimmerte sie. Ich hielt sie fester. „Gehen wir in Euer Zimmer. Nicht, dass uns Euer Verlobter so sieht.", hauchte ich. Daenerys nickte und ging voraus. Ich zog mir meine Kapuze wieder auf, bevor wir in den Gang gingen.
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Salzliebe
FanfictionAsha Graufreud wurde von ihrem Onkel Euron entführt und ist nun nicht mehr von Wert im Spiel um den Thron. Doch dank ihres Bruders schafft Asha es wieder ins Spiel zurück und zu ihrer Königin. Denn als sie von Euron mitgenommen wurde war da etwas z...