10 Jahre später (314 n. A.E.)
10 Jahre nach dem Befreiungskrieg (298-304)
„Komm sofort wieder her!", brüllte ich und rannte so schnell ich konnte dem kleinen Satansbraten hinterher. „Halt!", ich lief natürlich geradewegs meiner Frau in die Arme die mich festhielt, sodass unser Sohn in aller Ruhe verschwinden konnte. „Na warte!", rief ich ihm noch nach. „Was hat er denn dieses Mal angestellt.", lächelte meine Frau. Ich seufzte. „Komm du erst mal her.", ich zog sie in meine Arme und drückte sie an mich. Sie legte ebenso ihre Arme um mich. „Ich habe dich vermisst." „Ich war doch nur eine Woche weg.", bemerkte sie. „Zu lange! Ich will dich immer bei mir haben! Das nächste Mal begleite ich dich... wenn es nicht wieder Probleme auf der See gibt.", hauchte ich und verteilte sanfte Küsse auf ihrem Kopf. „Was spricht Tyrion?" „Es gibt kaum Neuigkeiten. Die Mauer ist endlich fertig. Es dauerte lange. Aber die Mauer steht wieder wie vor dem Einfall der Wanderer. Nur eben mit einem großen Thor. Theon und Sansa nehmen die Wildlinge auf, die hindurch kommen und geben ihnen Arbeit in den Dörfern an der Mauer. Einige wollen aber auch jenseits der Mauer sein." „Sollen sie ruhig.", bemerkte ich. „Wie geht es... ähm... verflucht wie hieß sie noch gleich?" „Johanna. Gut. Tyrion ist ganz glücklich mit ihr. Sie beruhigt ihn. Und sie ist ihm nach drei Jahren Ehe noch nicht überdrüssig.", lächelte sie. „Ich bin nach elf Jahren noch nicht überdrüssig.", grinste ich. „Das will ich doch hoffen.", Daenerys gab mir einen sanften Kuss, nahm meinen Arm und schritt mit mir durch die Gänge Peiks. In die Richtung, in die Rodrik verschwunden war. Wenn ich den in die Finger bekommen würde... „Hast du schon Ideen für übernächste Woche?" „Warum?" „Ähm... vielleicht wegen deinem Namenstag?", bemerkte sie. „Götter, erinnere mich daran nicht.", bemerkte ich. „Wieso?", lachte Dany und kuschelte sich an mich. „Ich werde alt!" „Auch ich altere.", bemerkte sie. „Das ist eine Lüge! Ich weiß nicht wie du es machst, aber ich könnte schwören du wirst von Tag zu Tag nur noch schöner.", bemerkte ich und sah meine sechs Jahre jüngere Frau an. Ich würde in zwei Wochen 40 werden! Sie war gerade einmal 34. „Wir haben einen weiteren Handelsvertrag mit Braavos geschlossen.", lächelte sie. „Sehr gut! Meine Männer haben vor kurzem vier Schiffe von Piraten versenkt! Ziemlich genau zwischen Peik und den freien Städten.", bemerkte ich. Sie nickte. „Plagen. Aber im Vergleich zu Vergangenem nichts." „Das ist wahr.", bemerkte ich. „Wie geht es den Kindern?" „Rhaenys ist nach wie vor genau wie du. Liebevoll, zart und weiß verdammt genau, dass ich ihr alles gebe wenn sie mich mit ihren violetten Augen ansieht. Genau wie du.", Daenerys lachte. „Und was wollte sie?" „Sieh in die Ställe! Das Weiße ist nun ihres.", brummte ich. Daenerys lachte auf. „Du konntest auch mir nie nein sagen.", grinste sie und gab mir einen Kuss. „Und wie geht es unserem Sohn?" „Bald nicht mehr so gut!", knurrte ich. „Was hat er dieses Mal angestellt?", wollte sie wissen die es von Rodrik gewöhnt war, dass Rodrik gerne einmal floh um die Gegend zu erkunden. Er hatte sich sogar mal auf ein Schiff geschlichen um Bravos zu sehen! Ich war ihm mit dem schnellsten Schiff nachgesegelt und hatte den kleinen Satansbraten am Kragen zurück gezerrt. „Er hat meine Axt gestohlen!", knurrte ich. „Wieso das?" „Weil Rodi unbedingt mal wissen wollte wie es ist die Axt zu schwingen die durch den Befreiungskrieg schwang!", Rhaenys kam zu uns. „Mama!", sie rannte zu Daenerys und sprang ihr in die Arme. Dany lächelte und hob die Elfjährige hoch. Rhaenys hatte die Statur einer kleinen Elfe. Schlank wie ihre Mutter. „Na, Kleine? Wo ist dein Bruder?", wollte sie wissen. „Darf ich nicht sagen! Rodi wird sauer wenn ich euch das sage.", bemerkte sie. „Rodi zieh ich die Ohren lang! RODRIK TARGARYEN GRAUFREUD! KOMM SOFORT HER!", brüllte ich. „Hat er sich nicht bereits für einen Nachnamen entschieden?", wollte Dany wissen. „Ja. Aber erst wenn er 16 ist trage ich es in die Urkunde ein. Er soll in vollem Bewusstsein ein Graufreud werden! Mit allen Rechten und Pflichten. So genießt er alle Recht und viel zu wenig Pflichten.", brummte ich. Allerdings war Rodrik bereits ein Graufreud. Er hatte den Glauben des Ertrunkenen gewählt. Hatte sich sogar in diesem Glauben taufen lassen. Daenerys und ich hatten bisher noch nicht im Glauben der Sieben geheiratet. Wir hatten es immer vor uns hergeschoben. Doch nun war die Septe wieder aufgebaut. Tyrion drängte darauf und auch Rhaenys, die so gerne die Hochzeit ihrer Eltern sehen würde. Unsere erste hatte sie ja noch nicht erleben können. Oder eher nicht sehen können. Eigentlich war es dasselbe wie bereits beim Ertrunkenen. Ich würde Daenerys die Liebe und Treue schwören und ihr meinen Umhang umlegen um sie unter meinen Schutz zu stellen. „Also sprich, Rhaenys. Wo ist dein Bruder?", wollte ich wissen. Sie winkte mich zu sich und ich trat zu ihr und Daenerys. „Mutter, du haust ihn doch nicht, oder?", flüsterte sie. „Ich seh erst mal, was er macht.", meinte ich. Sie sah mich kurz an. „Er ist am Strand. Unten bei dem verlassenen Steg.", erklärte sie. Ich nickte und ging mit den beiden runter. „Wann besuchen wir mal wieder Onkel Theon?" „Wollt ihr so gerne wieder in die Kälte?" „Ich mag den Schnee! Tante Sansa und ich machen oft Schneeballschlachten! Letztes Mal hab ich Tante Sansa voll Schnee gemacht! Und dann hat mich Arya erwischt! Ich hab sie gar nicht gesehen!", bemerkte sie. Ich grinste. „Du hättest sie im Befreiungskrieg sehen müssen! Ich hörte wie sie beim Sturm auf Königsmund kämpfte! Wäre ich langsamer gewesen, hätte sie Cersei wohl aus dem Hinterhalt erwischt.", bemerkte ich. „Das hätte ich gerne gesehen.", bemerkte sie. „Glaub mir. Hättest du nicht. Krieg ist immer furchtbar blutig.", bemerkte ich. „Rodi hört immer Großonkel Victarion zu wenn er erzählt! Von den Kämpfen mit den Piraten!" „Rodi ist auch eindeutig ein Eisenmann! Er kommt nach mir! Du kommst eindeutig nach deiner Mama.", lächelte ich und strich ihr durch die silbernen Locken. Sie grinste. Die Locken waren das einzige, was sie von ihrem Vater hatte. Doch vielleicht war es auch das Überbleibsel eines längst vergangenen Targaryen. Einige Targaryens hatten Locken gehabt.
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Salzliebe
FanfictionAsha Graufreud wurde von ihrem Onkel Euron entführt und ist nun nicht mehr von Wert im Spiel um den Thron. Doch dank ihres Bruders schafft Asha es wieder ins Spiel zurück und zu ihrer Königin. Denn als sie von Euron mitgenommen wurde war da etwas z...