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„Es geht wirklich...", beteuerte meine Geliebte als ich ihr den kalten, nassen Lappen an die Wange hielt. „Dafür schlage ich ihm den Kopf ab. Das schwöre ich.", knurrte ich. „Asha... er ist nach wie vor mein Verlobter..." „Immer noch? Löst die Verlobung! Ich bitte dich, Daenerys! Er schlägt dich, er misshandelt dich... er hat versucht mich zu ermorden! Allein politisch ist das doch schon ein Grund!", erklärte ich. „Das wollte ich auch Tyrion erzählen doch er warf ein dass, sollte er freigesprochen werden, wird er den Norden gegen mich aufbringen...", wand sie ein. Ich seufzte. „Aber dieser Schlag darf nicht ohne Folgen bleiben! Erstens das und wenn es dir schon um Politik geht, dann denk daran, dass er den Prinzen der Eiseninseln niedergeprügelt hat!", bemerkte ich. Sie nickte. „Ich... ich weiß nicht ob ich ihn deshalb anklagen werde...", gestand sie. „Wieso nicht?", wollte ich wissen. „Weil...", sie sah mir traurig in die Augen. „Weil ich furchtbare Angst vor ihm habe. Ich habe Angst, dass er mich eines Tages einfach in eine Ecke zieht und vergewaltigt. Dass er mich einfach aus einem Fenster stößt oder meine Drachen erschießt.", erklärte sie. Ich lächelte und legte meine Hand an ihre unbeschädigte Wange. „Das würde ich niemals zulassen. Das schwöre ich dir. Denk immer daran, Daenerys, zwischen dir und Jon, stehe immer noch ich. Und ich habe nicht vor zu weichen! Und sollte ich einmal fort sein, so steht Grauer Wurm vor dir. Oder von mir aus auch der alte Ritter.", lächelte ich. „Ser Jorah? Ich weiß nicht..." „Ich muss dir gestehen... ich kann ihn nicht ausstehen. Nicht nur weil er deutliches Interesse an dir hat. Seit Jahren hege ich einen großen Groll gegen Jorah Mormont, Jaime Lennister, Thoros von Myr, Jory Cassel, Eddard Stark, den Usurpator und vor allen anderen gegen Jason Mallister...", den letzten Namen knurrte ich. „Mmh... Bei Jorah verstehe ich deine Eifersucht. Bei Eddard Stark, dem Usurpator und Jaime Lennister verstehe ich dich auch noch... aber wer ist Thoros von Myr? Und was ist mit Jory Cassel?", wollte sie wissen. „Ich hasste diese Männer lange bevor ich dich kennen lernte. Dass da Jorah Mormont vor mir steht habe ich lange nicht realisiert. Doch als ich es realisierte verbarg ich lange meinen Zorn. Thoros von Myr ist ein Priester aus den freien Städten und dafür bekannt ein flammendes Schwert zu schwingen. Er war der erste der bei der Belagerung die Mauern Peiks erklomm... Jory Cassel war streng loyal, Eddard Stark gegenüber und stand mit in der Gruppe von Männern, die Theon fortzerrten, als sie uns besiegt hatten. Doch Jaime Lennister tötete ihn vor ungefähr vier Jahren in Königsmund bei einem Angriff auf Eddard Stark. Somit vergebe ich ihm an der Belagerung beteiligt gewesen zu sein. Er musste ja zu seinem Schwager stehen.", erklärte ich. „Nun... dann bleibt der Hass wegen der Belagerung Peiks bei Thoros von Myr, Ser Jorah und Jason Mallister hängen.", meinte sie. „Nun... Ser Jorah kann ich wohl vergeben, denn rettete er dir oft genug das Leben. Jaime tötete Jory... der Rest ist tot. Nur noch Thoros und Jason Mallister bleiben übrig. Doch könnte ich über Thoros hinweg sehen. Er erklomm nur als erstes die Mauern. Wenn nicht er wäre ein anderer darüber gekommen. Die Tore öffnete ein anderer und ich erkannte ihn auch nur am flammenden Schwert. Eine Sekunde nach ihm kamen hunderte. Als sie die Tore öffneten war die Schlacht Minuten später verloren und Vater brachte uns in ein Zimmer, wo ich und Theon unter der Bewachung von zwanzig treuen Vasallen waren. Er hatte riesige Angst, dass uns etwas geschah. Theon war sein einziger verbliebener Sohn. Ich die einzige Tochter. Er hat mir gesagt, ich solle versteckt bleiben, denn wolle er nicht, dass mich die Nordmänner zu ihrer Hure machen würden. So versteckte ich mich und Theon hinter den Eisenmännern und hielt den Dolch, den mir Rodrik bei seiner Abreise gab fest in der Hand.", erzählte ich. Daenerys sah mich traurig an. „Und wieso gilt der Groll so besonders Jason Mallister?", wollte sie wissen. Ich biss die Zähne zusammen. „Weil er es war, der meinen großen Bruder, Rodrik, ermordete... unser Ältester... er brachte mir alles übers Kämpfen bei. Und brachte mir auch ein paar Dinge über die Frauen bei... und dann war er plötzlich weg! Dann noch Maron und plötzlich war ich die Älteste. Und hab fürchterlich beim Beschützen von Theon versagt... dabei war das letzte, was ich Rodrik und Maron sagte, dass ich auf Theon Acht geben würde.", seufzte ich. „Ich verstehe...", hauchte sie. „Nun... ich traf bereits auf Jason Mallister... er ist ein Verbündeter Jons. Was soll ich sagen... er ist ein Verbündeter des Hauses Tully... die dienen Sansa. Und können Jon nicht ausstehen... Außer Jason. Er ist ein Verbündeter Jons und würde für ihn sterben.", erklärte sie. „Das heißt ich werde meinen Bruder nie rächen können.", knurrte ich und sah sie an. „Aber den Schlag werde ich rächen. Ich schwöre dir, Daenerys, bei allen Göttern dieser Welt, noch vor meinem Namenstag wird Jon Schnee den Tod gefunden haben!", schwor ich ihr. Daenerys lächelte. „Wenn ich dir doch nur glauben könnte...", seufzte sie. „Wann ist der Prozess?", wollte ich wissen. „Morgen...", hauchte sie. Ich grinste. „Dann freue ich mich auf das Urteil.", lächelte ich. Und stand auf. „Ich gehe nun und erkläre Jon wie ich es finde, dass er den Prinzen der Eiseninseln niederschlug.", lächelte ich und wollte los als Daenerys meinen Arm fest hielt. Ich sah sie an. „Asha... Kannst du heute Nacht bitte bei mir schlafen? Ich habe Angst...", gestand sie. Ich lächelte Sanft. „Natürlich, meine Geliebte.", lächelte ich und gab ihr einen sanften Kuss, bevor ich mich abwand und ging.

„Vergebt Königin Asha von Peik. Doch darf ich Euch nicht zu ihm lassen.", erklärte der Unbefleckte. Ich seufzte. „Helm ab.", befahl ich und er gehorchte. Wie erwartet war es grauer Wurm. „Hör zu, magst du Daenerys?", wollte ich wissen. „Natürlich! Ich vergöttere sie! Dank ihr bin ich frei! Dank ihr kenne ich schönste Frau der Welt, Missandei! Dank ihr bin ich wieder ein Mensch!", erklärte er. Ich lächelte. „Dieser Mann da drin wagte es sie zu ohrfeigen.", erklärte ich. „Was?", Grauer Wurm schien es wohl nicht gewusst zu haben. „Aber ich habe Befehl dass..." „Ich weiß. Doch Daenerys sagte nichts dagegen, dass ich zu ihm gehe. Außerdem prügelte er den Prinz der Eiseninseln nieder! Also lass mich nun hinein!", erklärte ich. „Gut.", er schloss die Tür auf und ich trat ein. Er würde ihm wohl gerne selbst eine verpassen. Doch schien er mehr als dankbar, dass ich es tun würde, wenn er es schon nicht durfte.

Jon Schnee saß da und starrte aus dem Fenster. „Graufreud.", knurrte er. „Schnee.", bemerkte ich und kam näher. Die Hand ruhend auf dem Knauf meines Schwertes. „Ihr verliert, Bastard. Das wissen wir beide. Morgen werdet Ihr den Prozess verlieren und hingerichtet werden. Und ich schwöre Euch, dass ich das Schwert schwingen werde, dass Euch den Kopf abschlägt!", erklärte ich. Jon lachte leise und bitter. „Ihr denkt, ich habe verloren? Ihr denkt, ich beuge mich? Ihr habt keine Beweise gegen mich!", erklärte er. Ich grinste. „Haben wir. Und wir lasen nicht nur die Briefe in denen es um Eure Herkunft ging.", erklärte ich. Jon gab erneut ein brummendes Lachen von sich. „Dann wisst Ihr es ja.", er stand auf und trat auf mich zu. „Ihr haltet mich für einen dummen, übereifrigen Wolf, nicht wahr? Einer, der sich von Wut leiten lässt. Doch ich kann auch ganz anders.", grinste er. Er schien nicht zu verstehen, dass wir die Briefe von Cersei gefunden hatten. Vielleicht dachte er, er hätte sie verbrannt. „Doch bin ich ein Drache. Und ein Kraken verliert gegen den letzten Drachen!", erklärte er. „Ihr seid kein Drache. Daenerys ist die letzte wahre Targaryen. Feuer kann ihr nichts anhaben und es fließt durch ihre Adern.", meinte ich. Er lachte auf. „Durch meine ebenso.", er grinste mich an. Schnell packte ich eine Fackel und drückte es auf seine Hand. Schnell zog er es zurück und gab aber ein schmerzhaftes Zischen von sich, bevor ich die Fackel zurücklegte. „Daenerys tut keine Flamme etwas an. Ich bin aber nicht hier um Euch tot zu schlagen. Ich bin hier um Euch noch einmal zu sehen. Damit ich meinen Triumph auskosten kann.", lächelte ich. „Triumph... als hättet Ihr bereits gewonnen. Es mag sein, dass Ihr nun diese Krone auf dem Kopf tragt doch Daenerys wird sehr bald meine Frau sein! Und für die Anschuldigen gegen mich werde ich sie bestrafen.", er trat auf mich zu. „Oh glaubt mir. Wenn sie meine Frau ist werde ich sie brechen! Sie zu meiner Hure machen und das Land regieren.", grinste er. Ich zuckte mit einem ruhigen Lächeln mit den Schultern. „Ihr könnt Euch an diese Vorstellung klammern, bis ich Euch den Kopf abschlage. Also...", ich sah auf den Sonnenstand draußen. „Vielleicht noch dreißig Stunden. Doch nach Euch bin ich am Zug! Ich werde Daenerys beschützen. Und ihr den Thron von Westeros schenken!", erklärte ich. „Und sie heiraten und ihren Platz einnehmen? Ihr seid nicht besser als ich.", bemerkte Schnee. „Doch. Denn ich stehle ihr den Thron nicht. Ich halte Peik für sie. Mehr nicht. Und sollte sie es wünschen binde ich mir Steine um und gehe ins Meer. Doch weiß ich, was sie sich wünscht. Und ich danke den Göttern dafür. Nun solltet Ihr zu Euren Göttern beten. Auf dass sie Eurer bösartigen Seele gnädig sind.", erklärte ich und wand mich zur Tür. „Wo ist Sansa? Sie ist extra angereist um mich zu unterstützen!", brummte er. „Das glaube ich nicht. Sie ist wegen der Liebe hier." „Dieser dreckige Eunuch soll sich von meiner Schwester fernhalten! Ansonsten schneide ich ihm die Kehle durch.", knurrte er. Ich grinste. „Wow. Ihr beleidigt den Prinzen der Eiseninseln. Verprügelt ihn und droht ihm! Allein deshalb könnte ich Euch hängen lassen. Doch Ihr, Lord Bastard, sterbt wegen Hochverrat, versuchten Königsmord und noch vielem weiteren. Eure Intrigen kommen nun alle ans Licht.", ich ging zur Tür. „Welche Intrigen? Graufreud, welche Intrigen?", wollte er hysterisch wissen doch ich ging. Das würde er schon morgen sehen. Und nun würde er wach liegen und panisch darüber nachdenken, ob wir herausgefunden hatten, was er Cersei schrieb, während ich in aller seelen Ruhe neben meiner Geliebten schlafen würde. Mein Herz schlug bereits aufgeregt und euphorisch beim Gedanken daran, dem Bastard von Winterfell den Gar aus zu machen.

SalzliebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt