Ein Jahr wehrte die Belagerung Königsmunds nun schon. Daenerys Brief zu meinem Namenstag hatte mir nur erneut die Sehnsucht ins Herz getrieben. Nun war ich 29. Und ich würde den Göttern danken, wenn ich bei meinem 30. Namenstag zurück wäre! Götter... meine Kinder und meine Ehefrau waren auf Drachenstein allein! Wenigstens zu meinem Namenstag wäre ich gerne dort gewesen. Doch gerade da bildete sich diese Hure von Cersei ein einen Gegenangriff zu versuchen! Dreißig Schiffe die auf uns zufuhren. Natürlich zerrissen wir sie in der Luft! Einige Leichen schickten wir mit einem Katapult sogar zurück. Den Göttern sei Dank hatte Daenerys das nicht gesehen... sie hätte das sicher nicht gebilligt. Doch ich konnte an diesem Tag nicht gehen und verbrachte meinen Namenstag hier. Doch Theon und der Bluthund hatten dafür mit mir Karten gespielt ebenso mein Onkel, der extra für meinen Namenstag angereist war. Eigentlich hatte ich ihn während meiner Abwesenheit zum Lord der Eiseninseln gemacht doch nun war er immer noch hier. Er wollte nicht mehr gehen. So hatte ich kurzerhand Halfdan und Ivar eingesetzt. Sie würden das schon hinkriegen. Am Abend hatten wir so lange Karten gespielt, bis ich den Bluthund um Hemd und Hose gespielt hatte! In Unterhose war er dann dagesessen und hatte versucht mit Einsatz des letzten Stückes Stoff an seinem Körper sein verlorenes Geld und Kleidung zurückzuerhalten. Doch da hatte ich beendet. Den Bluthund nackt zu sehen war nun wirklich nicht mein Wille. Betrunken war ich ein großartiger Spieler!
So stand ich wie üblich an der Reling und späte hinaus zur Stadt. Vor drei Nächten war ein einzelndes Schiff gekommen. Aus der Ferne, als es noch nahe des Ufers war, hatten wir einen einzelnen Feuerpfeil geschossen. Das Schiff war wie erwartet voll Seefeuer gewesen und das Feuer hatte die halbe Küste zerstört. Doch das war Cersei wohl egal. Bei allen Göttern... ich kämpfte gegen eine Irre! Cerseis Briefe waren auch immer wirrer geworden. Immer krakeliger die Schrift. Immer beleidigender und undiplomatischer. „Meine Königin!", rief einer meiner Diener. Ich drehte mich um und sah ihn kaum an als ich ihm den Brief abnahm. Sie sendete täglich Briefe. Mit Beleidigungen gegen mich, meine Frau und einfach alles und jeden. Sie versuchte nicht mehr mich mit Lügen an sich zu binden. Sie war eine Löwin mit der Pfote in einer Falle gefangen und umringt von wilden Bestien. Sie biss in alle Richtungen auch wenn sie wusste, es würde ihren Tod nur unnötig verzögern. Oder eben ihr Ende. Heute waren meine Kinder bereits vier Monate alt. Meine geliebten Kinder. Ich träumte von ihnen und meiner Frau. Von meiner kleinen Familie. Von Daenerys, Rhaenys und Rodrik. Und auch Victarion brannte darauf seine Großnichte und seinen Großneffen zu sehen. Er wollte die Kinder sehen, wegen denen ich bei der alleinigen Erwähnung stolz den Kopf reckte. Ich verzog mich wieder in meine Kajüte auch, wenn ich das leere Bett nicht mehr sehen konnte! Ich hasste es allein auf See! Ich brauchte meine Frau! Ich brauchte Daenerys! Ich wollte zurück zu meinen Kindern...
Ich entrollte den Brief und da war wieder die krakelige Schrift. Ihre ersten Briefe zur Belagerung waren in angenehmer, schwungvoller Schrift und mit schmeichelnden, politischen Worten gefasst. Doch diese waren in grobschlächtiger Sprache mit schneller, kitzeliger Schrift. Zweifelsohne, auch die Königin selbst hungerte und, da war ich mir sicher, das Volk hasste sie und wollte am liebsten die Tore für Daenerys öffnen.
Asha,
zieh deine Truppen ab bei allen Göttern! Ruf dein verrücktes Weib zurück oder ich ziehe euch beiden die Haut ab!Fing ja schon mal gut an. Doch dann kam der Teil, der interessant wurde. Denn Sie war nun wirklich am Ende. Ihr restlicher Teil gab mir das Zeichen, das ich seit über einem Jahr erwartete!
Ihr wollt mich angreifen? Na los! Kommt und versucht durchzukommen! Kommt doch, doch meine Ritter werden dir den Kopf abschlagen! Ich werde dir persönlich die Augen ausstechen, deinen erschöpften Leib dem Berg schenken und deinen geschändeten Leib deiner Braut zurückschicken bevor Clegane durch ihre Tore bricht, sie sich nimmt und euch beide ins Meer wirft! Die Bastard-Zwillinge gleich hinterher! Sollen sie doch alle ersaufen! Komm doch und hol dir die Krone, Graufreudhure, wenn du sie so willst!

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Salzliebe
FanfictionAsha Graufreud wurde von ihrem Onkel Euron entführt und ist nun nicht mehr von Wert im Spiel um den Thron. Doch dank ihres Bruders schafft Asha es wieder ins Spiel zurück und zu ihrer Königin. Denn als sie von Euron mitgenommen wurde war da etwas z...