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„Asha...", hauchte Daenerys und verteilte sanfte Küsse an meinem Hals. Ich lächelte. Hätte ich gewusst, dass so die Ehe ist, hätte ich mich niemals davor gefürchtet. „Mmh... bleiben wir liegen.", brummte ich. „Komm, Asha. Du musst mir noch die Salzkrone aufsetzen.", hauchte sie mir ins Ohr. „Mmh... du bist meine Frau, du bist Königin.", brummte ich und dachte gar nicht daran die Augen zu öffnen. Plötzlich saß meine Geliebte auf meinem Schoß und meine Müdigkeit wich. „Asha... du weißt es ist nötig. Komm. Theon hat uns bereits rufen lassen!", meinte sie. Ich seufzte. „Aufwachen...", sanft bewegte sie ihre Hüfte auf mir ob bewusst oder unbewusst war mir unbekannt. „Dany...", seufzte ich. „Bitte, Asha. Steh auf.", bat sie und ich öffnete meine Augen. Sofort trafen sich unsere Blicke. Diese Augen... „Komm. Stehen wir auf.", meinte sie und stieg aus dem Bett. Mein Blick klebte an ihrem nackten Körper. Sie schien es zu bemerken denn sie stellte sich direkt in das morgendliche Licht das durch das Fenster schien und streckte sich. Ihr blasser Körper glänzte vom leichten Schweiß der Nacht auf ihrer Haut. Ihr silbernes Haar glänzte. „Steh schon auf. Dann nehmen wir ein Bad.", forderte meine Geliebte und ging voraus. Die Vorstellung mit Daenerys zu Baden scheuchte mich dann tatsächlich aus den Federn doch musste ich vorher noch etwas tun. „Ich komme gleich nach.", lächelte ich und zog mich grob an. Hose und Hemd genügten. Dann nahm ich Daenerys Strumpfband, welches ich ihr gestern abgestreift hatte, bevor ich damit vor die Tür ging. Die Tradition band mich an das Folgende.

Ich trat ans Geländer der Treppe und sah hinunter in den Saal, wo der Großteil der Gäste immer noch trank. Ich räusperte mich und einige sahen auf. Diese stupsten den jeweiligen Nebenmann an und Jubel brach aus. Ich grinste und hielt das Strumpfband hoch. „Die Ehe ist vollzogen!", verkündete ich und sie jubelten noch Lauter. „Asha! Asha!", riefen sie. „Bei allen Göttern, meine Königin! Man hörte Eure Braut sicher noch bis Königsmund!", lachte einer und die anderen lachten mit. Ich grinste breit. „Setzt Euch doch zu uns! Erzählt!", lachte ein junger Lord. „Ein andermal. Nun wartet meine Braut auf mich.", lächelte ich und ging während die Lords lachten und bekräftigten, dass Daenerys nicht genug von mir bekam.

„Meine Königin...", lächelte Daenerys als ich umgezogen vor ihr stand. Das sie mich so nannte war mehr als ungewohnt. Ich seufzte. „Etwas zu viel...", bemerkte ich und sah mich im Spiegel an. Der Festtagsanzug, den ich bei unserer Verlobung getragen hatte und dazu noch die Salzkrone auf meinem Kopf... Es war nicht mein Stil... „Aber du bist eine Königin. Kleide dich als solche." „In erster Linie bin ich eine Kriegerin. Rodrick war ein König. Höchstens noch Marion... ich war nie für den Thron geboren..." „Du hast ihn dir erobert. Und auf den Eiseninseln muss der König ein Krieger sein. Du bist perfekt dafür.", lächelte sie und gab mir einen Kuss. „Und jetzt gehen wir. Wir sollten Aeron nicht zu lange warten lassen. Schließlich möchte ich nicht, dass mich mein Schwiegeronkel für unpünktlich hält.", lächelte sie und zog mich aus der Tür.

Arm in Arm trat ich mit meiner Frau an den Strand wo bereits einige meiner Männer standen. Allerdings sahen diese nicht sehr wach aus. Doch Theon, Sansa, Grauer Wurm, Missandei und der Königsmörder sahen hellwach aus. Der Zwerg der dabei stand sah halb tot aus, wohl verkatert und von Ser Jorah fehlte jede Spur. Einige Lords, die auf den Felsen saßen, hatten sich wohl gegen das Ausnüchtern entschieden und tranken munter weiter. Aeron stand am Strand dem Meer zugewandt. Ich trat zu ihm. „Aeron. Guten Morgen.", grüßte ich meinen Onkel. Er antwortete nicht. „Wir wären soweit.", meinte ich und sah Theon an, der die Krone bei sich trug und nun mit dem Kissen zu mir trat. Auf dem Kissen lag die Krone, allerdings unter einem Tuch. „Herr, was gabt Ihr mir für eine Aufgabe...", seufzte Aeron. „Reiß dich zusammen! Der Ertrunkene hatte zwei Mal die perfekte Chance mein Leben zu beenden! Doch wählte er mich aus, sein Land zu regieren! Aeron, das kannst du nicht ignorieren! Jetzt erfülle deine Pflicht und sprich nach dem Willen unseres Gottes!", knurrte ich. Nun sah er mich an und seufzte. „Asha... verdammt... gut.", er räusperte sich. „Ich muss zum Glück nur Zeuge sein." Er sah aufs Meer hinaus und hob die Arme. „Ertrunkener, mein Herr und Meister, lass mich heute dich Vertreten und Zeuge dieser Krönung sein.", hauchte er uns drehte sich zu uns um. Er nickte mir auffordernd zu. Ein Hornstoß ertönte und zog die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf uns. Ich nahm Daenerys Hand und führte sie direkt vor das Meer. „Volk der Eiseninseln!", ließ ich meine Stimme über die Felsen schallen. „Seht!", ich nahm Daenerys Hand mit dem Ring am Finger. „Meine Braut! Daenerys aus dem Hause Targaryen heiratete mich, die Königin der Eiseninseln!", rief ich aus. Theon kam zu uns. Ich zog das Tuch weg und die Krone schillerte im Morgenlicht. Normalerweise trug die Königin der Eiseninsel einen einfachen Ring aus Bronze oder Gold auf ihrem Kopf. Doch sollte Daenerys nicht wie die Königinnen vor ihr nur das Bett ihres Partners wärmen. Nein. Sie sollte mir gleichgestellt sein, das sollte die Krone zeigen. Ich nahm die Krone aus bläulichem und rötlichem Metall. Es sah aus wie Flammen die gemeinsam mit Wellen flossen. Es sollte unser Zusammenspiel symbolisieren. „Meine geliebte Daenerys, mein Eheweib.", begann ich und hob die Krone in die Höhe, sodass sie jeder sehen konnte. „Am gestrigen Tag verschwor ich dir mein Herz. Schenkte dir mein Herz, meine Seele, meinen Körper, mein gesamtes Ich. Ich will alles mit dir teilen. Meine Freude, meine Trauer, meinen Mut und meine Angst. Und auch meinen Titel und meine Würde möchte ich mit dir teilen! Und auch den Thron. Sei neben mir meine Königin der Eiseninseln!", verkündete ich. Daenerys lächelte und senkte ihr Haupt, als ich ihr die Krone aufsetzte. Sie passte perfekt. „Lang lebe Daenerys Targaryen, Königin der Eiseninseln!", rief ich aus. „Lang lebe Königin Daenerys! Lang lebe Königin Asha!", rief das Volk über den Strand. Lächelnd nahm ich die Hand meiner Frau. „Willkommen zuhause, in deinem Land, meine Geliebte.", hauchte ich und Daenerys starrte mich an, dann ihr Volk. Das hier war nun ihr zuhause. Sie hatte nie eines gehabt. Nun hatte sie eines. Sie war immer nur geflohen und gelaufen. Von einem Ort zum anderen gesprintet. Nie lange geblieben. Drachenstein war nur ein Stützpunkt für sie. Doch nun hatte sie mich geheiratet. Die Eiseninseln waren ihr Reich. Peik ihr Zuhause. Unser Zuhause.

SalzliebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt