„HEY!", rief ich doch verharrte Jon dabei auf meinen, mittlerweile am Boden liegenden, Bruder einzuprügeln. Ich stieß ihn zur Seite, setzte mich auf seine Brust und teilte nun ihm die Schläge aus, die er zuvor Theon verpasst hatte. Jon allerdings schien in rasender Wut und tatsächlich stärker als erwartet. Mit Schwung schaffte er es uns umzudrehen und versuchte mich zu schlagen. "Halte dich raus!", brüllte er und gerade so konnte ich meinen Kopf retten bevor ich ihn fort stieß und aufstand. Er ebenso. Ich zog das Schwert und in dem Moment hielt er inne, denn er trug keines. „Das wagt Ihr nicht...", knurrte er. „Es wäre gerecht, Ihr habt den Prinzen der Eiseninseln nieder geprügelt.", knurrte ich. „Ah ja... Prinz... ich sehe die Krone auf Eurem Kopf..." „Was soll nun das Theater? Ihr habt in Eurer Zelle zu sitzen.", erklärte ich. „Theon...", hörte ich und sah zur Seite. Lady Sansa Stark eilte zu meinem Bruder, fiel auf die Knie und hob zärtlich seinen Kopf aus dem Dreck. Wo kam die denn her? Meine kurze Verwirrung reichte Jon um wieder auf mich los zugehen. Er hielt mein rechtes Handgelenk umfasst um so das Schwert von sich fern zu halten, das ich nach ihm schwang. „Du dreckiger...", knurrte ich und sah etwas silbernes Aufblitzen. Erschrocken trat ich ihm mit voller Kraft in den Schritt. Schon gab ein unterdrücktes, schmerzhaftes Stöhnen von sich und ließ mein Handgelenk los. Sofort packte ich mit meiner freien Hand die seine mit dem Dolch darin, verdrehte das Handgelenk und er ließ das Messer fallen. Ich setzte meinen Fuß darauf und stieß es tief in den Dreck. Jon erholte sich immer noch vom Schmerz als ich ihm meine Faust ins Gesicht schlug und ihm damit wohl die Nase zerschmetterte. Es tat so gut den Schönling von Winterfell zu entstellen! „GENUG!", hallte es und ich sprang gehorsam einen Meter zurück bevor ich das Schwert weg steckte. Ich wollte ihn nun nicht töten. Noch nicht. Ich wollte den Prozess gewinnen und ihn dann langsam seine Fehler aufweisen bevor ich das Todesurteil vollstrecken dürfte. „Jon, was soll das? Ich sagte dir, du sollst in deinem Zimmer bleiben! Du standest doch unter Bewachung!", erklärte Daenerys streng. „Mag... mag sein...", er rappelte sich auf und hielt sich die blutende Nase. „Doch ließ mich Tyrion laufen... für eine Stunde, sagte er, damit ich meine Schwester begrüßen kann...", presste er hervor. Daenerys trat vor ihn und nickte ein paar Unbefleckten zu. Diese postierten sich sofort neben dem Bastard und packten ihn. „HEY!", brüllte er. „Ich habe nur meine Schwester willkommen geheißen!", verteidigte er sich. „Und den Prinzen der Eiseninseln niedergeprügelt... vergebt Prinz Theon. Bitte vergebt, Königin Asha. Ich werde mich bei Euch später in aller Form für diesen Fauxpas meines Verlobten entschuldigen. Doch nun... bringt ihn weg!", forderte sie und ich grinste beim Gedanken an die mögliche Entschuldigung. Schließlich war das ein Schnitt in meine Ehre, wenn er meinen Bruder schlug! „Er hat ihr einfach seine Zunge in den Hals gesteckt! Dieser dreckige Eunuch!", brüllte er als er weg gezerrt wurde. Daenerys sah ihm nach. „Ich folge ihm sofort und werde ihm die Konsequenzen aufzeigen. Der Prozess beginnt morgen. Seht erst mal nach Eurem Bruder. Später können wir über eine Entschuldigung verhandeln. Heute Abend. Kommt in mein Gemach.", erklärte sie vor ihren Soldaten. Ich nickte und sah nun auf meinen Bruder. Doch der... natürlich, sein Gesicht war blutüberströmt und er war übel zugerichtet. Doch lächelte er. Lady Sansa kniete auf dem Boden, bettete Theons Lockenkopf auf ihrem Schoss und strich ihm durchs Haar während sie leise Tränen vergoss. Ich kannte das Gefühl so in den Armen seiner Geliebten zu liegen. Es war ein wundervolles Gefühl. Ein Gefühl des... angekommen seins. Daenerys folgte ihrem Verlobten und ich besah die beiden noch eine Weile bis ich näher trat und neben den beiden in die Hocke ging. „Brüderchen... was hat er dir angetan?", wollte ich wissen. „Ach...", brummte er und drehte sich auf den Rücken, um sich mit Hilfe von Lady Sansa aufzurappeln. „Mir ein paar verpasst. Halb so schlimm.", grinste er. Ich sah ihn verwirrt an bis meine Aufmerksamkeit auf Lady Sansa fiel. „Lady Sansa, es ist mir eine Freude Euch nach all der Zeit wiederzusehen.", lächelte ich und nahm ihre Hand, wie es sich gehörte, um einen sanften Kuss darauf zu hauchen. „Die Freude ist ganz meinerseits, La... Königin Asha Graufreud. Wie ich sehe habt Ihr Euch, den Göttern sei Dank, bestens erholt.", erklärte sie. „Habe ich. Gut genug um Euren Bruder anzuklagen. Den Göttern sei Dank hat Theon mein Leben gerettet und das Gift erkannt. Doch... eine Strafe ist mehr als angebracht!", erklärte ich. „Natürlich... das verstehe ich und wenn ich von der Schuld meines Bruders überzeugt bin, werde ich das Urteil ausharren.", erklärte sie. „Sagt, Lady Sansa, was wird dann aus Euch, we... sollte Euer hoher Bruder verurteilt und hingerichtet werden?", wollte ich wissen. „Dann werde wohl ich den Namen fortführen. Als Königin des Nordens. Oder Lady von Winterfell. Je nachdem, wie Königin Daenerys mit mir zu verfahren plant.", erklärte sie. Ich nickte. Ihr Bruder... „Habt Ihr bereits von den Neuerungen im Targaryen-Stammbaum gehört?", wollte ich wissen und konnte mir ein sadistisches Grinsen nicht verkneifen. „Nein, habe ich noch nicht." „Gut, man hat es auch erst heute bemerkt. Oder eher das unter den Tisch kehren verhindert. Ihr habt ein Recht es zu erfahren! Euer hoher Bruder i...", mit einem dumpfen Knall kippte mein Bruder um. Verwirrt sah ich ihn an, unterbrach meinen Monolog sofort und hob ihn vorsichtig an. „HEY!", ich rief einen großen Dothraki zu mir und befahl ihm in seiner Sprache, er solle meinen Bruder in sein Zimmer bringen. Er gab ein bestätigendes Brummen von sich bevor er meinen Bruder hochhob, als wäre er ein kleines Kind. Sansa folgte ihnen und ich sah aufs Meer hinaus. Am Hafen ankerte ein Schiff. Recht klein und für einen Eisenmann, wie mich, nicht würdig Schiff genannt zu werden. Doch die Segel zeigten den Schattenwolf der Starks. Das waren Jons Schiffe? Na in dem Fall war klar dass, sollte es zu einem Kampf mit dem Norden kommen, müssten wir ihn auf See ausfechten!
![](https://img.wattpad.com/cover/121467145-288-k325043.jpg)
DU LIEST GERADE
Salzliebe
FanfictionAsha Graufreud wurde von ihrem Onkel Euron entführt und ist nun nicht mehr von Wert im Spiel um den Thron. Doch dank ihres Bruders schafft Asha es wieder ins Spiel zurück und zu ihrer Königin. Denn als sie von Euron mitgenommen wurde war da etwas z...