Nach vielen, schier unendlichen Tagen, und wunderschönen Nächten mit meiner Königin, kamen wir auf Drachenstein an. Der Plan hatte wunderbar funktioniert und bereits als ich neben meiner Königin das Schiff verließ stahl sich ein breites Grinsen auf mein Gesicht und ich schritt zu meinem Bruder, der am Strand wartete. Tränen der Freude sammelten sich in seinen Augen als ich ihn in meine Arme schloss. „Ssh... Nicht weinen, Theon. Du bist ein Eisenmann.", hauchte ich als das erste, was ich seit Wochen zu ihm sagte. Er nickte und drückte mich fest an sich. „Lady Graufreud.", hörte ich die Stimme eines mir nur allzu bekannten Zwerges. „Würdet Ihr mich aufklären, wieso die Eisenmänner beim anbinden der Schiffe von einem Königreich der Eiseninseln sprechen?", wollte Tyrion wissen. „Fragt das Königin Daenerys. Denn bald sprecht Ihr mich mit Königin an und nicht mehr mit Lady.", grinste ich. Der Zwerg sah verwirrt zu Daenerys. „A... Aber... die Flotte...", war schon lustig den Zwerg so zu sehen. Er wollte immer alles unter Kontrolle halten. Musste er ja als Hand der Königin. Blöd nur, wenn die Königin ihre eigenen Kopf hatte und mir eben mal so die Eiseninseln schenkte. „Aber..." „Lord Lennister, ich bin gerade erst angekommen und sehe nach Wochen meinen Bruder wieder. Lasst mir doch etwas Zeit mit ihm. Komm, Theon. Gehen wir spazieren.", meinte ich, legte meinen Arm um die Schultern des Größeren und wir gingen ein Stück.
„Asha... du warst lange weg.", begann mein Bruder. „Du ebenso." „Auf deinen Befehl... wie geht es Mutter?", wollte er wissen und sah mich erwartungsvoll an. Anders als ich hatte Theon sie seit Jahren nicht mehr gesehen. Zuletzt, als sie ihm traurig nachgesehen hatte, als Eddard Stark ihn von Peik zerrte. Doch bei seiner Ankunft nach 10 Jahren ließ sie sich nicht blicken. Er hatte sie seit gut 14 Jahren nicht mehr gesehen. „Sie war schwanger. Von Euron. Ich tötete das Kind indem ich ihr den Bauch aufschlitzte. Sie wird überleben, eine Narbe wird bleiben. Ansonsten hab ich sie kaum gesehen. Bei meiner offiziellen Ernennung zur Lady der Eiseninseln wurde sie recht ärgerlich. Aber ansonsten lag sie beim Maester.", erklärte ich. Theon starrte mich an doch ich verzog keine Miene. Er kannte mich. SO ungewöhnlich war diese Reaktion nicht für mich. „Okay...", hauchte er letzen Endes. „Wie hast du dich von Sansa verabschiedet? Was war noch?", wollte ich interessiert wissen. Auf Theons Lippen stahl sich ein sanftes Lächeln. „Als ich ihr sagte, ich müsse gehen sah ich die Endtäuschung in ihren Augen. Sie sagte mir, sie würde mich vermissen. Wir waren allein im Götterhain. Sie erzählte mir, wie furchtbar es war allein mit Jon. Dass sie ihren Bruder nicht mehr wiedererkannte und... dass sie meine Nähe sehr genossen hatte.", lächelte er. „Und was hast du getan?", wollte ich aufgeregt wissen. Mein kleiner Bruder war verliebt. „Ich sagte ihr, ich habe ihre Nähe ebenso genossen und... und dass ich mich in sie verliebt habe. Ich gestand ihr, dass mein Herz nur für sie schlägt und dass die Gefühle, die sie in mir auslöst, nur Liebe bedeuten können. Ich habe ihr gesagt, dass ich sie liebe.", hauchte er und ich starrte ihn an. „Und was hat sie gesagt, Theon?", schrie ich ihn schon beinahe an. Er sah mich an und lächelte. „Sie sagte, sie liebt mich auch.", lächelte er und ich wäre fast umgekippt. „Dann hat sie mich geküsst. Erst liebevoll. Dann verlangend.", lächelte er und rieb sich verlegen den Nacken. „Okay. Theon, wenn du mit ihr geschlafen hast will ich Details erfahren!", grinste ich. „Nein... Sie... sie wollte... sie zog mich zu sich und sah mich dann an... sie meinte... sie wolle mich gebührend verabschieden doch ich...", er atmete tief durch. „Ich konnte nicht... Ich... ich war nervös und... wie sollte ich... ich hab doch nich..." „Du hast nicht mit ihr geschlafen, weil du keinen Schwanz mehr hast? Deshalb hast du dir das entgehen lassen? Theon... dir ist bewusst, dass ich auch keinen habe und..." „Ja, Ja... ich weiß... ich weiß, dass es Mittel und Wege gegeben hätte aber... ich hab das so noch nie gemacht ohne meinen... naja... außerdem... wo damals was war... da ist heute eine furchtbar hässliche Narbe...", hauchte er. „Zeig mal." „NEIN!", keuchte er und sah mich panisch an. „Ach, Theon... Ich bin fünf Jahre älter als du. Ich hab dich bereits nackt gesehen. Ich habe dich schon gewickelt!", erklärte ich. Er zog den Kopf ein. „Vielleicht... vielleicht solltest du mit Grauer Wurm reden. Der kennt sich doch mit sowas aus. Dem hat man auch alles abgeschnitten und das hält ihn nicht davon ab fast jede Nacht mit Missandei zu verbringen.", meinte ich. Er nickte. „Vielleicht...", brummte er. „Nicht vielleicht. Das machst du. Und die Narben will ich sehen!", erklärte ich. „Asha, nein.", brummte er. Ich käme schon noch dazu. Schließlich wollte ich wissen, wieso er sich denn so fertig machte. „Und dann?" „Sie sagte es sei schon in Ordnung. Sie liebe mich so oder so. Doch Jon dürfe es nicht erfahren. Er hasst mich und würde mir ohne mit der Wimper zu zucken den Kopf abschlagen wüsste er von uns. Sie wird mir Nachrichten zukommen lassen wenn sie herausgefunden hat, wie sie es am besten vor Jon verheimlicht. Doch Sam hat auch kaum mehr Vertrauen in Jon. Und Sam kontrolliert die Raben. So kann sie mir sicher bald Briefe schicken.", erklärte er. Ich nickte. „Sie gab mir noch einen Abschiedskuss bevor ich ging. Schnee durfte es nicht sehen... ich vermisse sie...", seufzte er. Ich nickte. „Ach Theon... Da haben wir zwei doch eine Gemeinsamkeit.", grinste ich. Mein Bruder sah mich verwirrt an. „Wenn Jon Schnee herausfindet, wen wir lieben, schlägt er uns die Köpfe ab.", grinste ich und auch Theon nickte mit einem gestressten Lächeln.
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Salzliebe
FanfictionAsha Graufreud wurde von ihrem Onkel Euron entführt und ist nun nicht mehr von Wert im Spiel um den Thron. Doch dank ihres Bruders schafft Asha es wieder ins Spiel zurück und zu ihrer Königin. Denn als sie von Euron mitgenommen wurde war da etwas z...