Nachdem ich noch etwas bei einem der besten Schmiede der Eiseninseln in Auftrag gegeben hatte stand ich nun völlig verkatert am Hafen. „Asha... wir müssen noch nicht los. Wir können hier bleiben! Dein Volk würde gerne ihre Königin noch etwas behalten es..." „Nein. Theon, ich muss zurück! Ich muss den Bastard vor Gericht bringen und meine Königin vor ihm retten!", lächelte ich und er nickte. „Meine Königin. Das Schiff ist bereit zum Ablegen. Wollt Ihr uns wirklich schon verlassen?" „Ja. Victarion wird in meiner Abwesenheit als Lordkommandant regieren.", erklärte ich. Er nickte. Victarion zu überzeugen war nicht einfach gewesen. Er sagte, er sei für das Meer geboren! Nicht für den Thron. „Asha!", und da holte er mich wieder ein. „Was gibt es noch, Onkel?", wollte ich wissen. „Bleib! Bitte. Geh nicht wieder fort! Das letzte Mal, als die Königin der Eiseninseln floh war sie eine Ewigkeit fort." „Ich komme wieder. Und diesmal ist kein Euron da der mich entführen kann.", lächelte ich. „Aber ein Bastard!" „Und Ihr vergleicht einen Bastard des Norden wirklich mit einem Eisenmann? Einem Graufreud? Euron war stark und kannte mich seit ich ein Kind war. Ich muss zugeben, ich habe, der alten Zeiten wegen, mich beim Kampf etwas gesträubt. Doch glaube mir, sollte es zum Kampf kommen schlitze ich Schnee auf und weide ihn aus bis ich ihn an seinen Gedärmen aufhänge!", grinste ich. Er nickte. „Das hoffe ich. Und... keine Angst, ich halte die Eiseninseln für dich. Aber lass mich hier nicht zu lange sitzen! Schreibe mir was bei dem Gericht heraus kommt! Und bitte, tu nichts Unüberlegtes!", erklärte er. Ich nickte. „Ich danke Euch, Onkel.", ich umarmte ihn schnell und ging dann zum Schiff. Sicherheitshalber beeilte ich mich bevor er mich in eine seiner knochenbrechenden Umarmungen ziehen konnte. „Theon", rief ich und er trat neben mich. „Macht es gut, Onkel.", lächelte ich. „Komm bald wieder, meine Nichte.", bat er und wir gingen an Deck.
Versonnen sah ich aufs Meer hinaus. Der Seegang war ruhig. Der Wind auf unserer Seite. Und wir waren bereits an Dorne vorbei. Offensichtlich hatte die Königin ihre Flotte deutlich zurückgezogen. Doch sorgte ich mich darum, wo sie waren. Wo die ganzen Soldaten und Schiffe denn nun waren oder wohin sie marschierten. Gen Drachenstein wagten sie nicht, da Daenerys sie in Sekunden niederbrennen würde. In den Norden? Der harte Winter war nichts für die Südländer doch nun war der Lord nicht da. Vielleicht. Sie segelten allerdings nicht nach Peik. Sonst hätten wir sie gesehen. Doch eine Sache bereitete mir besonders Magenschmerzen. Wir trieben Cersei langsam in die Enge. Und so viel ich von ihr wusste machte sie ihrem Wappentier alle Ehre. Sie war so gefährlich wie eine Löwin und nun, da wir ihr langsam immer mehr die Luft zum atmen nahmen befürchtete ich, dass sie ihr letztes Ass ausspielen müsste. Ein Wunder, dass sie es noch nicht getan hatte... hatte sie vielleicht im Verborgenen einen Unterstützer? Einer aus unseren Reihen? „Asha? Woran denkst du?", wollte Theon wissen, der hinter mir auftauchte. „An die goldene Kompanie. Sie ist Cerseis letztes Ass. Die Schlinge um ihren Hals zieht sich zu. Die dornische Bevölkerung wartet nur auf Ellaria und sie gehört zu Daenerys Verbündeten. Der Norden gehört Jon und er ist ebenso Daenerys Verbündeter. Im Osten ist Drachenstein und jenseits der Meerenge liegen die freien Städte. Die dienen dem Geld doch wenn sie Partei ergreifen müssten, dann für die Tochter Valyrias. Und was bleibt ist der Westen. Und dort sind die Eiseninseln. Cersei weiß genau, dass wir jeden Lennister abschlachten, der sich auch nur in die Nähe wagt!", erklärte ich. Er nickte. !Und wir haben zwar den ersten Versuch vereitelt... aber wieso schickt sie nicht wieder Schiffe um die Kompanie zu holen? An Schiffen mangelt ihr es wohl kaum. Und dass dem goldenen Löwen das Gold ausgegangen ist bezweifle ich auch... aber gut. Wie lange wird die Reise wohl noch dauern?", wollte ich wissen. Er sah auf den Sonnenstand und dann in die Ferne, wo man die Küste Westeros sah. „Mmh... wir sind an Tarth vorbei. Darf ich?", ich nickte und reichte ihm das Fernrohr von meinem Gürtel, damit sah er erneut gen Westeros. „Ja! Wir sind wohl noch eine Tagesreise entfernt.", erklärte er. Ich nickte. Eine Tagesreise noch, dann war ich wieder bei meiner Geliebten. „Und was sollen wir nun gegen die goldene Kompanie tun?", wollte er wissen. „Erst mal müssen wir herausfinden, was Cersei in der Hand hat, da sie die Kompanie noch nicht geholt hat! Und dann müssen wir ihr diesen Weg noch abschneiden!", erklärte ich. Er nickte. „Gut.", brummte er und wand sich dem Meer zu. Wir sahen noch eine Weile gemeinsam auf das Wasser, bevor ich mich ab wand und in meine Kajüte verschwand.
Missmutig lag ich in meinem Bett. Ich vermisste meine Geliebte. Doch die Tatsache, dass sie mich auch liebte machte es erträglicher. Und natürlich brannte die Vorfreude in mir! Dass ich Jon in die Augen sehen konnte und ihm aufzählen konnte, was er alles falsch gemacht hatte. Womit er mich erzürnt hatte, bevor ich das Urteil vollstrecken würde! Ich kannte Daenerys! Sie würde es mir erlauben, wenn ich sie um diese Ehre bitten würde, Jons Todesurteil zu vollstrecken! Und dann wäre Daenerys frei! Und ich wäre die Königin eines eigenen Königreichs! Ich würde zu Tyrion gehen und ihm sagen, dass Daenerys nun eine andere politische Hochzeit bräuchte! Vielleicht um ein gewisses Insel-Königreich wieder mit Westeros zu einen und da würde ich mich freundlicherweise zur Verfügung stellen! Und mit Cersei würden wir gemeinsam fertig werden. Und dann würde ich meiner Geliebten als Brautgeschenk nicht weniger als den eisernen Thron von Westeros schenken.

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Salzliebe
FanfictionAsha Graufreud wurde von ihrem Onkel Euron entführt und ist nun nicht mehr von Wert im Spiel um den Thron. Doch dank ihres Bruders schafft Asha es wieder ins Spiel zurück und zu ihrer Königin. Denn als sie von Euron mitgenommen wurde war da etwas z...