Da die Königin in einer Besprechung mit Lord Zwerg war saß ich in einem nahen Wirtshaus mit Theon. Ich hatte ihm gerade von meinem Problem erzählt. Also nicht dem mit Daenerys und meiner Liebe zu ihr sondern dem Problem mit dem Drachen. „Wie man einen weißen Wanderer tötet weis ich. Aber wie einen Drachen? Ich kann leider nicht so gut Speere werfen wie der Nachtkönig und ein Pfeil wird auch nichts ausrichten.", murrte ich. „Naja... die Lennisters haben da so eine Waffe. Damit haben sie Drogon recht übel verwundet.", meinte mein Bruder und ich starrte ihn an. „W... Welche Waffe?", wollte ich interessiert wissen. „Ach ja... das kannst du ja nicht wissen... Das Ding musst du dir wie eine riesige Armbrust vorstellen. Es hat eine gewaltige Wucht und..." „Kann es einen Drachen töten?", wollte ich wissen. „Ähm... wenn... wenn du richtig triffst..." „Kann es einen Drachen töten?", wiederholte ich. „Ja.", erklärte Theon und ich grinste. „Dann kann ich Königin Daenerys eine Lösung präsentieren.", grinste ich, lehnte mich zurück und legte die Füße auf den Tisch bevor ich eine Schluck Bier trank. „Theon, du bist der beste Bruder den man haben kann.", grinste ich. Er lächelte. „Danke. Und du die beste Schwester.", lächelte er. „Ich glaube das ist Cersei Lennister aber gut.", grinste ich und Theon lachte doch tatsächlich kurz auf. Es war schön sein Lachen zu hören. Wann hatte ich es zuletzt gehört? Vor zwölf Jahren oder war es noch länger her?
Auf dem Weg durch die Burg rannte ich, erneut, Lord Tyrion um. Sofort half ich ihm auf. „Entschuldigung, Lord Lennister. Ich wollte Euch eh sehen.", erklärte ich. „Lady Graufreud... was für eine Freude Euch zu sehen.", seufzte er und sah mich gequält an. „Wie baut man so eine Waffe gegen Drachen?", wollte ich wissen. „Wollt Ihr die Drachen erschießen?", fragte Tyrion. „Nur einen. Also: Könnt Ihr mir Pläne beschaffen?", wollte ich wissen. „Ich fürchte die Pläne liegen in Königsmund. Aller höchstens in der Zitadelle.", meinte er. Verdammt. Wäre auch zu einfach gewesen. „In Ordnung, Lord Tyrion. Ich danke Euch.", bedankte ich mich. „Aber wieso wollt Ihr denn einen Drachen erschießen?", rief mir der Lord verwirrt nach als ich ging.
Aufgeregt klopfte ich an Daenerys Zimmer bis sie mich mit einem „Kommt rein!", rein ließ. Ich öffnete die Tür und sah die Königin über den Karten grübeln. „Meine Königin, ich habe ein Lösung gefunden!", sofort fuhr sie herum und starrte mich an. „Was?", fragte sie. „Ich habe eine Lösung! Aber nur die Theorie bisher.", gestand ich. „Egal.", sie kam auf mich zu und packte meine Schultern woran sie mich herunter zu sich zog. „Wie?", wollte sie wissen. „Theon erzählte mir von einer Waffe der Lennisters, mit der man Drachen töten kann.", begann ich. Daenerys nickte. „Ja... Drogon konnte gerade so ausweichen. Ansonsten hätte der Pfeil seinen Schädel durchbohrt.", erklärte sie und ich versuchte mir nicht vorzustellen wie meine Königin auf dem Rücken eines fallenden Drachens saß. „Und was wäre, wenn wir eine solche Waffe bauen würden? Mit einer Spitze aus Obsidian?", wollte ich wissen. Daenerys nickte. „Ja... das... das wäre die Lösung! Aber weiß niemand von uns wie man eine solche Waffe baut.", erklärte sie. Ich nahm ihre Hände und schaukelte sie leicht so, als würde ich mit ihr tanzen. „Macht Euch keine Sorgen. Das ist der Plan. Ihr seid die Königin und müsst mir einfach nur befehlen mich darum zu kümmern. Dann kümmer ich mich darum.", lächelte ich. Daenerys grinste. „Dann beschafft mir die Pläne und sorgt dafür, dass sie gebaut wird.", befahl sie. „Zu Befehl, meine Königin.", lächelte ich und sie küsste mich. „Wann wird Ser Jorah zurück sein? Ich muss dann noch meine Kajüte aufräumen.", erklärte ich. „Wenn ich in Eurem Bett schlafe ist es zu auffäll..." „Ihr schlaft in meinem Zimmer. Ich werde mir ein anderes Zimmer suchen. Vielleicht schlafe ich ja bei Theon. So weit kommt es ja noch dass ich eine Königin zu Gast habe und sie darf nicht mal in der Kapitäns-Kajüte schlafen.", lächelte ich und ebenso lächelte die Königin. Ich liebte diese Frau. Ihre violetten Augen fixierten mich. Es wäre ein perfekter Moment. Egal in welcher Sprache. Ob ich in der gemeinen Zunge ich liebe Euch sagen würde oder auf dothraki Anha thylak yera. Es wäre egal wobei ich mit der Sprache der Dothraki wohl deutlich beeindruckender rüber käme. Doch als ich meinen Mund öffnete küsste sie mich. „Redet mit Tyrion. Er wird schon wissen wo die Pläne sind.", hauchte sie und ich nickte. Dann ging ich. Das war knapp. Beinahe hätte ich der Königin meine Liebe gestanden.
„Lord Zwerg!", rief ich und hämmerte an sein Zimmer. „Bei allen Göttern...", hörte ich ihn von innen schimpfen und er öffnete die Tür. „Bei allen Göttern, Lady Graufreud was wollt Ihr von mir?", er band seine Hose zu und als ich in sein Zimmer lugte, lag dort eine splitternackte Hure die nur knapp von der Decke bedeckt wurde. „Ihr habt einen guten Geschmack.", bemerkte ich und sah sie schlanke, brünette Schönheit an. „Ich danke Euch, Lady Graufreud.", lächelte die Hure und zwinkerte mir zu. „Bitte sagt mir, dass Ihr sie nicht kennt.", bemerkte der Zwerg. „Lord Lennister, man kennt mich in den Hurenhäusern von Dorne bis Winterfell! Vom Jademeer bis Weisswasserhafen.", lächelte ich. Er seufzte. „Ihr macht mir ja fast schon Konkurrenz, Lady Graufreud.", meinte er. „Aber nicht doch, Lord Tyrion. So sehr ich mich anstrenge, ich werde niemals der perverseste Zwerg in Westeros sein.", grinste ich und der Zwerg lachte knapp. „Seid Ihr hier um mir das zu sagen?", wollte er wissen. „Nein. Ich wollte wissen was es mit dieser Waffe auf sich hat, mit der man Drachen tötet.", meinte ich. „So etwas existiert nicht. Das ist eine Legende. Nichts kann die Drachen besiegen.", lächelte Tyrion, kam heraus und schloss die Tür. „Huren reden zu viel... Ihr redet von dieser großen Armbrust? Was wollt Ihr damit?", wollte er wissen. „Befehl der Königin. Ich soll so eine bauen lassen.", erklärte ich. „Ähm... die Pläne müssten in Königsmund sein. Im Archiv von Maester Quyborn.", erklärte er. „Okay. Ihr werdet mir einen Plan zeichnen wie man da rein kommt. Vom Meerweg aus ohne Aufsehen zu erregen.", erklärte ich. „Ihr wollt da rein? Lady Graufreud, das muss man doch planen und..." „Seht Ihr, das ist der Unterschied zwischen den Eisenmännern und Euch. Auf See kann man nicht planen, wenn ein Sturm aufzieht. Oder der Feind Euch rammt. Dann könnt Ihr nicht planen was Ihr tut. Ihr müsst handeln! Sofort und ohne zu zögern! Und das tue ich jetzt. Ich plane nicht wo die Wachen stehen werden. Denn Ihr wart schon ewig nicht mehr in der Burg und könnt es nicht wissen. Also werde ich da bei Nacht und Nebel rein gehen und die Pläne holen. Und IHR macht mir nun sofort einen Plan... nach der Hure.", meinte ich und ging. Ich hätte die Hure zwar, nachdem sie sich gewaschen hätte, zu mir bestellen können aber würde das Daenerys wütend machen. Und da ich eine Hure schon nicht mit ihrem Geld bezahlen wollte, würde ich sie sicher auch nicht noch unter ihrem Dach vögeln.

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Salzliebe
FanfictionAsha Graufreud wurde von ihrem Onkel Euron entführt und ist nun nicht mehr von Wert im Spiel um den Thron. Doch dank ihres Bruders schafft Asha es wieder ins Spiel zurück und zu ihrer Königin. Denn als sie von Euron mitgenommen wurde war da etwas z...