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Daenerys hatte sich hingelegt und ich saß im Essensraum um dort zu trinken. „Meine Königin.", grüßte Halfdan und wollte wieder gehen. „Bleib. Komm, setz dich zu mir, trink mit mir. Du hast es dir verdient.", lächelte ich. Er nickte und trat zu mir, füllte sich einen Krug und setzte sich. „Halfdan... weißt du es?" „Wisst Ihr es?", wollte er wissen. Ich grinste. „Ja. Nun sprich. Wann hat sie es dir gesagt?", wollte ich wissen. Er sah mich skeptisch an. „Nun... Ihr seid meine Königin also... ich hoffe, Ihr sprecht von ihrer... ihrer Schwangerschaft.", bemerkte er. „Ja. Das meine ich. Wann sagte sie es euch?", wolle ich wissen. „Ich und Ivar standen im Zimmer, als der Maester es ihr sagte. Sie war danach am Boden zerstört. Ich warf ihr meinen Umhang um und eskortierte sie mit Ivar zurück zur Pyramide. Nun... die Königin wollte sich die Sorgen wegtrinken doch hörte ich, dass man mit einem Kind im Bauch nicht trinken soll! Meine Mutter trank bei ihrer beiden Schwangerschaften nicht. Doch meine Tante trank etwas. Und meine Cousin ist vertrottelt und kann mit seinen 16 Jahren nicht sprechen. So nahm ich Königin Daenerys die Weine und alle Alkohole weg.", gestand er. Ich stand auf und trat vor Halfdan. Er verspannte sich sofort, schien einen Schlag zu erwarten doch legte ich ihm eine Hand auf die Schulter und beugte mich runter, um ihm tief in die Augen zu sehen. „Halfdan, ich danke dir. Von ganzem Herzen danke ich dir und stehe für immer in deiner Schuld. Du rettetest das Kind wohl vor Schäden. Auch, wenn du dich dafür meiner Geliebten widersetzen musstest, ich danke dir." „M... Meine Königin das... das war doch selbstver..." „War es nicht. Das weißt du. Ich danke dir. Und wenn wir zurück auf den Eiseninseln sind werde ich dafür sorgen, dass du und dein Bruder eine Belohnung erhaltet.", erklärte ich und dachte dabei daran, zwei Lords von Gross Wiek zu enteignen, die mir in der Vergangenheit in den Rücken gefallen waren und sich Euron, statt mir anschlossen.

Betrunken war ich nach dem einen Krug Bier nicht. Daenerys durfte nicht trinken. So würde auch ich mich zurückhalten. Als ich die Tür öffnete stand Daenerys vor dem Bücherregal und las die Titel. Ich schlich mich an und schmiegte mich an ihren Rücken. Nur kurz zuckte sie zusammen, bevor sie sich an mich lehnte. „Geschichten der Targaryen... Valyrische Sprache... bist du so ein Bücherwurm?", lächelte sie. „Eigentlich nicht. Doch mit dir habe ich es mir wohl angewöhnt... da drüben die Sprache der Dothraki. Da drüben die Valyrische Sprache." „Hast du etwas über... deine Kultur?", wollte sie schüchtern wissen. „Natürlich.", meinte ich und zog einen alten Wälzer, welchen ich aus religiösen Gründen immer bei mir hatte. „Hier. Lehren des Ertrunkenen. Das ist im Großen und Ganzen unsere heilige Schrift. Das ist unsere Religion. Wenn du über Lebensweisen und Monarchie etwas wissen möchtest stehe ich dir natürlich zur Verfügung.", lächelte ich und hauchte ihr einen Kuss auf die Halsbeuge. Sie lächelte und strich mir durchs Haar. „Dann studiere ich mal die Kultur, in die ich einheiraten werde.", lächelte sie und legte sich mit dem Buch ins Bett. Ich lehnte mich an die Wand und sah sie an. „Deinen Namen wirst du behalten, oder?", wollte ich wissen. Sie sah mich an. „Was?" „Deinen Namen.", lächelte ich. „Ich weiß nicht... zu gerne würde ich deinen Namen tragen! Aber... Targaryen ist..." „Ein Name der Niemals verloren geben darf. Das verstehe ich. Ebenso stehe ich zu Graufreud. Darum würde ich sagen, wir behalten beide unsere Namen. Obwohl es mich schon sehr reizen würde dich Daenerys Graufreud zu nennen." „Ach? Und was hast du gegen Asha Targaryen?", grinste sie. „Klingt beides absolut himmlisch. Doch egal ob Asha Targaryen oder Daenerys Graufreud... Wir müssen beide unsere Namen behalten. Allein aus Regierungsgründen.", lächelte ich. „Ja...", hauchte sie und sah auf die Bettdecke. Ich zog mir meine Stiefel aus und legte mich neben meine Verlobte, bevor ich sie zu mir zog und sie in meinen Armen las. Dabei sah ich etwas in das Buch. Es ist das wichtigste Gut eines Eisenmannes und darf niemals vernachlässigt werden! Denn die Ehre und der Mut sind der Schlüssel für die Hallen des Ertrunkenen. Sie las also gerade die Stelle mit den wichtigsten Geboten. „Wo kommen eigentlich die hin, die die Sieben anbeten und sterben?", wollte ich wissen. „Was? Ähm... ich weiß es nicht... Viserys gab nie etwas darauf mir das beizubringen.", bemerkte sie. Ich nickte. „Nun... ich bin sicher, dass allein durch unser Hochzeit, der Ertrunkene dich bei sich aufnimmt.", lächelte ich und gab ihr einen Kuss. „Schließlich weiß er, dass ich niemals glücklich an seiner Tafel speisen kann, wenn meine Geliebte nicht neben mir speist.", lächelte ich. Sie ebenso. „Ach? Und wie sieht es dort aus?", wollte sie wissen. „Wundervoll! Es ist eine riesige Tafel auf der ich mit meinen Ahnen speise. Wir speisen dort und feiern bis in alle Ewigkeit! An der Seite meines Vaters, meiner Brüder und Vorväter.", lächelte ich. „Klingt großartig.", lächelte sie. „Dafür ist Religion doch da, oder? Für eine Belohnung nach dem Leben.", lächelte ich. „Nun... du solltest dir mal den Glauben der Sieben ansehen... ich hörte nur von Strafen für dieses und jenes...", bemerkte sie. „Ich weiß, ich hörte davon, dass man Männer tötete nur, weil sie es miteinander trieben. Mmh... welche Strafe trifft mich dann, wenn ich das tue?", grinste ich und legte meine Hand sanft an ihre Brust um diese zu massieren. „Asha...", Daenerys sah mich tadelnd an. „Du bist wunderschön... die Hände von dir zu lassen ist unmöglich! Dass du jemals auch nur in Erwägung gezogen hast, dass ich dich nicht mehr begehren könnte...", brummte ich und schwang mich über meine Verlobte. Sie legte das Buch weg. „Asha... du weißt, ich bin schwanger und werde in den kommenden Monaten noch ganz anders aussehen.", bemerkte sie. Ich sah ihr tief in die Augen. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass du eines Tages nicht mehr die schönste Frau der Welt bist! Es ist unmöglich. Selbst hochschwanger bist du eine Schönheit.", ich legte meine Lippen auf ihre. „Aber wenn du etwas anderes meinst, so werde ich vorsichtig sein, das verspreche ich.", hauchte ich und küsste ihren Hals. Daenerys griff das Haar in meinem Nacken und zog mich hoch. „Asha... wage es ja nicht.", sie drehte uns um. „Für Vorsicht ist es bei Weitem zu früh.", knurrte sie und presste ihre Lippen verlangend auf meine.

SalzliebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt