POV Theon
Ich wartete bis der Lappen voll gesogen war und bewegte ihn vorsichtig und langsam zu Ashas Mund. Wieso hatte Jon eigentlich Asha die Schüssel gebracht? Niemals würde er uns auch nur einen kleinen Gefallen tun. Erschrocken zuckte ich mit dem Lappen zurück. Natürlich würde er das tun! Wenn er etwas hineingemischt hätte! Wenn Jon etwas in das Wasser getan hatte... Dann hätte er es getan! Ich kannte ihn doch! Schnell legte ich den Lappen zurück in das Wasser und stürzte zur Tür. „HEY!", rief ich und der Unbefleckte, der gerade vorbei gegangen war stoppte und drehte sich um. „Bring mir aus dem Taubenschlag einen Vogel! Einen kleinen. Irgendeinen! Einer, der entbehrlich ist!", befahl ich. Er nickte und ging. Ich schloss die Tür und drehte den Schlüssel. Konnte es sein? Konnte es sein, dass da Gift im Wasser meiner Schwester war? Asha lag da... ihr Zustand hatte sich zweifellos gebessert! Und nun wollte Schnee es beenden? Gut möglich...
Es dauerte eine Weile doch dann klopfte es. Ich sperrte auf und der Unbefleckte hielt eine Taube in den Händen. Der Schnabel zugebunden und einen Fuß festgebunden. Die Schnur hielt der Unbefleckte und reichte ihn mir. „Ich danke dir. Hol die Königin her! Sofort!", befahl ich und er ging. Wenn ich mich irren würde, und das hoffte ich, so könnte ich sie auch wieder weg schicken. Doch hatte ich recht, so müsste sie es sehen! Unsicher tapste die Taube auf meinem Arm herum als ich ihren Schnabel befreite und zur Schüssel ging. „Hoffen wir, dass du es überlebst.", meinte ich und nahm einen Tropfen Wasser auf meinen Finger. „Prinz Theon... ich bin so..." „SSh.", mahnte ich als die Königin hereinplatzte. Sie lief ganz schön schnell. Vielleicht war sie auch nicht weit weg gewesen. „Jon Schnee brachte diese Schüssel für Asha aus der Küche. Auf dem Gang nahm ich sie ihm ab, da Ihr ja neben Asha lagt. Ich sah rosa oder purpurne Kristalle in der Schüssel im Wasser treiben. Kurz bevor ich es Asha gab hatte ich die Idee, dass Jon vielleicht etwas damit gemacht habe.", meinte ich. Daenerys sah mich verwirrt an. „Ihr sprecht von Gift! Wie sollte Jon an Gift kommen?", wollte sie wissen. „Das werden wir sehen. Sehen wir, ob etwas darin ist.", meinte ich und ließ den Tropfen an meinem Finger zum Schnabel der Taube wandern. Diese öffnete ihn leicht und nahm den Tropfen auf. „Sollte etwas darin sein, so könnte es eine Weile dauern bis...", die Königin stockte als die Taube zu röcheln und würgen begann. Panisch schlug sie mit den Federn. Ihr Hals pulsierte unter den Federn bis sie rückwärts von meinem Arm kippte und zuckend auf dem Boden lag bis sie still hielt. „Sie ist tot.", erklärte ich kühl und nahm die Schüssel voll Wasser. „Ich schütte es weg.", meinte ich und ging zum Fenster. Sollte das Meer es nehmen. So wäre es gut verdünnt. Und das Salz würde es ebenso wie die Pflanzen reinigen. „Ja...", murmelte Daenerys und ging zum Vogel. Ich schüttete alles hinaus und ging zurück zu Daenerys. Sie hatte den Vogel zärtlich in ihre Hände genommen und sah zu Asha. „Asha...", hauchte sie. „Beinahe wäre sie so geendet.", bemerkte ich. Daenerys nickte. „Jon muss büßen!" „Und wenn er es nicht war?" „WER SONST?", brüllte ich. „Ihr versteht nicht... natürlich bin ich... schockiert! Ich hätte beinahe Asha verloren... den Göttern sei Dank habt Ihr es bemerkt... Doch reden wir vom Herren von Winterfell...", bemerkte sie. „Ist er darum straffrei?", knurrte ich. „Ja. Leider. Wieso denkt Ihr darf er so mit mir umgehen...", hauchte sie. Langsam schien ihr bewusst zu werden, dass Asha beinahe gestorben war. Denn Tränen sammelten sich in ihren violetten Augen. „Was tun wir nun?", wollte ich wissen. Sie seufzte. „Ohne Asha können wir nichts tun. Ihr müsst bei ihr bleiben. Schützt sie vor weiteren Übergriffen! Ich werde veranlassen, dass nur noch ein Unbefleckter ihr das Essen bringen darf! Und Jon... er darf nichts davon erfahren, dass wir es bemerkt haben! Wenn er fragt sagt ihm, Ihr habt die Schüssel versehentlich verschüttet. Euch sei die Schüssel herunter gefallen. Oder sonst etwas.", befahl sie. Ich nickte. Doch würde ich ihm vorerst nichts sagen. Ich würde ihn auch gar nicht mehr herein lassen. „Ich muss zurück. Lord Tyrion muss mit mir reden... Doch diese Sache bleibt zwischen uns. Bis Asha aufwacht. Jon muss damit überrascht werden! Doch rechnet Euch keine großen Chancen aus. Das Gift kann niemand nachweisen. Ihr könntet es auch nachträglich zugefügt haben. Jon wird sich herausreden. Das tat er schon immer.", seufzte sie. Ich nickte und ließ die Königin gehen. Jon Schnee hatte also versucht meine Schwester umzubringen. Und er käme wohl ungeschoren damit weg.
Es waren nun Tage vergangen. Asha lag schon seit drei Wochen so. Jon drängte Daenerys zur Ehe. Doch diese erklärte nur immer wieder, sie wolle Asha bei ihrer Hochzeit haben, da sie eine gute Freundin sei. Und Jon musste sich ihrem Willen beugen. Doch wusste er, dass auch Ashas Tod seine Hochzeit hervorrufen würde. So hatte ich mir eine Taube in einem Käfig ins Zimmer gestellt. Als Vorkoster. Doch ging es der Taube noch gut. Ich hatte viel gelesen. Die erste Taube untersucht. Und herausgefunden, dass es sich um den „Würger" handeln musste. Ein heimtückisches Gift das Joffrey Baratheon umgebracht hatte. Jon hatte sich nicht mehr blicken lassen. Doch Asha war dünn geworden. Ihre Muskeln nahmen ab. Noch nicht wirklich schlimm. Allerdings war sie deutlich schlanker geworden. Ihre Bauchmuskeln waren kaum noch sichtbar. Doch ich kannte Asha. Eine Woche Training und sie würde wieder aussehen wie zuvor. Sollte sie denn aufwachen.
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Salzliebe
FanfictionAsha Graufreud wurde von ihrem Onkel Euron entführt und ist nun nicht mehr von Wert im Spiel um den Thron. Doch dank ihres Bruders schafft Asha es wieder ins Spiel zurück und zu ihrer Königin. Denn als sie von Euron mitgenommen wurde war da etwas z...