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Da ich noch nicht müde war und mittlerweile recht betrunken beschloss ich meinen Bruder in seinem Zimmer zu besuchen. „Theon!", rief ich und klopfte an seine Tür. „Theon? Was machst du denn, Brüderchen? Spielst du an dir rum? Wohl eher nicht mehr, was?", lachte ich. Die Tür ging auf. „Asha? Was ist denn los?", wollte ein verschlafener Theon wissen. Er schien wohl geschlafen zu haben, da er nur noch eine weiße kurze Hose trug. Also seine Unterwäsche. „Ich will mit dir reden. Was ist denn passiert während ich weg war? Erst dachte ich, dass da was zwischen mir und Dany ist aber dann..." „Dany? Meinst du Königin Daenerys?", wollte er wissen. Ich nickte. „Bist du betrunken?", erneut nickte ich. „Komm rein.", seufzte er und zog mich in seine Kabine. „Was ist denn los?", wollte er wissen und schloss die Tür. „Daenerys ist los! Was ist passiert als ich weg war?", wollte ich wissen. Theon setzte sich mir gegenüber. Er seufzte. „Asha...", er sprach meinen Namen immer voller Demut aus. Einerseits wegen Ramsey andererseits weil er mir für seine versuchte Rettung dankbar war. Und es ihm leid tat, dass er mich so oft verraten hatte. Dabei war ich ihm nie böse! „Asha, als du weg warst... da kam Jon Schnee. Er ist jetzt Lord von Winterfell und er bat Daenerys um Hilfe. Weiße Wanderer greifen an und er brauchte..." „Weiße Wanderer? War ER betrunken? Oder hat ihn die Kälte verrückt gemacht?", wollte ich wissen. „Das dachte ich auch... Daenerys auch. Sie gestattete ihm zwar hier Drachenglas abzubauen aber... sie glaubte ihm nicht. Aber... Asha... ich habe sie gesehen! Die Königin auch! Wir haben einen weißen Wanderer nach Königsmund gebracht bevor ich dich holen kam. Die lange Nacht kommt! Die Starks hatten recht.", erklärte er und sah mich mit verängstigten Augen an. „Der Winter nahte. Nun ist er da." Ich schluckte. Weiße Wanderer? Nein. Das konnte nicht sein! „Theon... du hast schlecht geträumt. Was soll bitte noch kommen? Riesen?", lächelte ich. „Riesen habe ich auch gesehen. Manche von ihnen sind auch weiße Wanderer.", meinte er knapp und ich starrte ihn an. Was sollte das? Träumte ich vielleicht? „T... Theon... es gibt kei..." „Vor einem Jahr hättest du darauf geschworen, dass es keine Drachen gibt. Und heute fliegen sie über uns. Asha, der Winter ist da und mit ihm die weißen Wanderer. Und ist dir aufgefallen, dass es nur noch zwei Drachen sind?" Ich nickte. „Einer ist gefallen. Der Nachtkönig warf ihn mit einem Speer aus Eis ab. Ich habe es selbst gesehen. Und wenn du mir nicht glaubst, dann geh zur Königin!", meinte er. Ich sah ihn nur weiter an. Nein... nein... NEIN! „Euron war auf der Flucht vor den weißen Wanderern. Sie können nicht schwimmen. Deshalb wollte er sich eine Insel suchen un...", während Theon weiter stammelte hörte ich ihm schon nicht mehr zu. Euron war nicht geflohen. Euron wollte die goldene Kompanie holen. „Ich geh mal zu Dany.", murrte ich. „Dany?", fragte Theon nach. „Zu Königin Daenerys, bei allen Göttern, Theon! Stell dich nicht dümmer an als du bist!", keifte ich und knallte seine Tür zu. Betrunken über ein Schiff laufen. Es gab nichts Schöneres... naja gut gab es aber es war schon witzig. Aber jetzt musste ich zur Königin.

SalzliebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt