Meine Schiffe waren voll beladen. Ich war nicht faul gewesen. Hatte Schiffe in Auftrag gegeben genauso wie Euron und meine Mutter. So stand mir wieder eine beachtliche Flotte zur Verfügung. Insgesamt, mit denen auf Drachenstein, standen mir nun 600 Schiffe zur Verfügung. Und wie immer war ich überrascht, wie viele Männer auf den Eiseninseln lebten. Stolz sah ich aufs Meer während ich am Hafen stand. Vater, seht Ihr mich vom Meeresgrund aus? Speist Ihr gerade mit dem Ertrunkenen? Habe ich Euch mit Stolz erfüllt? Schenkt mir Kraft diesen Krieg zu überleben. „Asha?", ich sah mich um. „Victarion. Was gibt es?", lächelte ich meinen Onkel an. „Ich möchte mitkommen! Ich will die Wanderer sehen und sie eigenhändig..." „Ich danke Euch, für Euren Einsatz, Onkel. Doch brauche ich Euch hier. Als Herrscher in meiner Abwesenheit. Bitte. Tut mir den Gefallen, Onkel.", bat ich. Er seufzte. "Asha... da draußen kann dich niemand be..." „Victarion, ich bin kein kleines Kind mehr. Ich bin 27 Jahre alt. Kein kleines Kind mehr.", erklärte ich. Er seufzte. „Manchmal vergesse ich, dass du nicht mehr das kleine Mädchen bist dass mit Holzschwert in der Hand fleht, dass ich dich doch mitnehme...", seufzte er. „Nein... Ich werde alt. Bald ist mein Namenstag. Dann bin ich 28...", meinte ich. Langsam wurde es Zeit, dass Asha Graufreud die Fesseln der Ehe anlegt. Und wie gerne würde ich mich an Daenerys ketten... „Geht zu meiner Mutter. Sorgt dafür, dass sie still ist.", meinte ich als der Kapitän mir ein Zeichen gab zu ihm zu kommen. Mein Onkel nickte. „Wann reist du ab?" „Morgen. Bei Morgengrauen. Und die Königin begleitet mich. Ihr Schiff ist bereits fertig.", erklärte ich und ging.
Alles war vorbereitet. Wir hatten die Schiffe voll beladen mit Waffen und Soldaten. Alle bereit zum Kampf. Meine Kapitäne standen versammelt am Hafen. „Herhören!", rief ich und vier Männer trugen zwei Kisten voll Gold her. „Verteilt das gerecht an Eure Männer und sagt ihnen, die Hurenhäuser Peiks stehen ihnen zur Verfügung. Heute Nacht sollen sie Spaß haben und das Leben genießen bevor sie ab morgen in den Krieg gegen den Tod ziehen!", verkündete ich. „JA, Königin Asha!", verkündeten die Kapitäne. „Noch bin ich Eure Lady. Doch bald Eure Königin.", erklärte ich und ging wieder hoch zur Burg. Königin Asha Graufreud... naja... wenigstens klang es gut.
Daenerys saß am Tisch in der großen Halle und studierte eine Karte. Lord Meldred Merlyn stand über sie gebeugt. „Und hier steht meine Burg. Auf Gross Wiek.", erklärte er. „Und diese Insel?", wollte Daenerys wissen. „Das hier ist Salzklipp. Von Peik aus, wenn ihr an einem klaren Tag zum obersten Punkt des Westturms geht, dann könnt ihr am Horizont die Küste Salzklipps sehen.", erklärte er ihr. „Und die Insel? Die kleine da weit draußen westlich von Peik?", ich trat zu ihnen. Daenerys deutete auf die Insel Letztes Licht. „Das ist Letztes Licht. Der Sitz des Hauses Weitwynd vom letzten Licht. Doch sie lassen sich nie blicken. Sie haben nichts. Dort leben nur vier Männer. Der alte Lord Gylbert Weitwynd. Er ist viel zu alt um zu kämpfen. Der einzige, der könnte ist sein Erbe, der junge Lord Gil Weitwynd. Seine beiden anderen Söhne, Ygon und Yohn sind zu jung. Sie sitzen nur auf ihrer Burg. Ihr Wappen zeigt ein schwarzes Schiff auf schwarzem Meer vor einem roten Sonnenuntergang. Zuletzt sah ich den Lord, als er beim Königsthing verlor. Gegen Asha... und sie dann leider ganz knapp von Euron besiegt wurde. Die Insel, jedenfalls, liegt mitten im Meer der Abenddämmerung. Von groß Wiek aus muss man acht Tage nach Nordwesten segeln bis man die kleinste und abgeschiedenste Eiseninsel erreicht. Sie ist der westlichste Punkt Westeros. Wahrscheinlich auch der bekannten Welt. Die Inselgruppe um das letzte Licht besteht nur aus Felsen, die so klein sind, dass sich die eine Familie, die dort lebt, kaum ernähren kann. Dabei leben dort nur der Lord, seine Frau und seine drei Söhne. Doch hausen dort eine Menge Seehunde und Seelöwen. Davon ernähren sie sich größtenteils. Zähes, fettiges Fleisch aber man überlebt. Der Name der Insel kommt übrigens vom Leuchtfeuer, welches Tag und Nacht auf dem Dach des Bergfrieds brennt und auch brennen muss.", erklärte er ihr. „Unglaublich... an so einem trostlosen Ort..." „Da erscheint doch Peik gleich wie eine blühende Metropole.", lächelte ich. „Lady Graufreud... ich habe Euch gar nicht bemerkt!", Daenerys sah mich erschrocken an. Doch ich lächelte. „Ich wollte Euch nur sagen, dass alles bereit ist. Am Morgen können wir aufbrechen.", erklärte ich. „Gut.", meinte Daenerys. „Aber ich habe hier ein paar Punkte markiert. Wir wären schneller, wenn wir hier näher am Land bleiben. Allerdings sind an diesen Punkten feindliche Stützpunkte und wir wären gut beraten, wenn es Nacht wäre, wenn wir hier vorbei kommen.", erklärte sie. „Mmh... stimmt wohl. Auf schwarzer See in der Dunkelheit... Wenn wir alle Fackeln am Schiff löschen sind wir unsichtbar.", meinte ich. „Welche Punkte denn?", wollte ich wissen und beugte mich über meine Königin wobei ich auf die Karte sah. Burg Festfeuer... unterliegt es nicht Casterlystein?", wollte ich wissen. „Die Gebiete Casterlysteins gehören mir.", meinte meine Königin. Ich nickte. „Die Schildinseln also... gut, wenn wir morgen vor Tagesanbruch losreisen schaffen wir es bei Nacht vorbei. Problematisch wird Altsass... ich empfehle, dass wir erst bei Tagesanbruch morgen abreisen und dann in der nächsten Nacht an den Schildinseln und Altsass vorbei. Dann müssen wir auch nicht die Insel Arbor umfahren und sparen uns drei Tage, da wir direkt durch die Rothweynstraße können. Die Strömung ist dort für uns und wir werden Fahrt annehmen. Bei Sonnenaufgang sollten wir Sonnheim erreichen. Bis zur nächsten Nacht sollten wir bei Burg Salzküste sein und bis zum Ende der Nacht sollten wir an Sonnspeer vorbei sein. Wenn wir Risikofreudig sind fahren wir dann direkt am gebrochenen Arm vorbei. Ansonsten segeln wir an dem umstrittenen Lande vorbei. Das würde dann allerdings vier Tage dauern. Dort ist der Seegang furchtbar und die Inseln sind eng beieinander. In der nächsten Nacht segeln wir an Grünstein und Tarth vorbei. Und bei Tagesanbruch sollten wir in Drachenstein sein... aber nur, wenn wir viel Glück haben.", meinte ich. Daenerys nickte. „Dann tun wir das. Glück werden wir schon habe.", erklärte sie und stand auf. „Ich gehe dann in mein Zimmer. Leistet mir doch Gesellschaft bei einem Becher Wein, Lady Graufreud.", schlug Daenerys vor. „Ich kann Euch auch Gesellschaft leisten.", lächelte Lord Merlyn. „Nein danke, Lord Merlyn. Lady Graufreud, kommt Ihr?", lächelte meine Königin und ich nickte. Lord Merlyn sollte bloß weg von ihr bleiben. Mir reichte schon Lord Bastard, der an der Königin hing.
Die Nacht hatten ich und Daenerys eng aneinander gekuschelt verbracht. Ich hatte nicht einen Schluck Alkohol getrunken. Und nun... Nun standen wir auf dem Schiff. Mit viel Überredungskunst hatte ich es geschafft, dass die Königin zusammen mit mir auf einem Schiff reiste und so segelten wir los. Victarion hatte letzte Anweisungen erhalten. Meiner Mutter hatte ich nichts mehr gesagt. Wozu auch? Nun segelten wir los. Mit Hunderten von Schiffen.
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Salzliebe
FanfictionAsha Graufreud wurde von ihrem Onkel Euron entführt und ist nun nicht mehr von Wert im Spiel um den Thron. Doch dank ihres Bruders schafft Asha es wieder ins Spiel zurück und zu ihrer Königin. Denn als sie von Euron mitgenommen wurde war da etwas z...