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Ich wachte auf als ich ein wohliges Seufzen hörte. Ich öffnete meine Augen und sah auf die Drachenkönigin, die sich enger an mich kuschelte und nun auch ihre violette Augen öffnete. Es war mitten in der Nacht. Ich lächelte. Guten Morgen konnte ich ihr wohl jetzt noch nicht wünschen. „Habt Ihr gut geschlafen, meine Königin?", lächelte ich. „Ja. Ich hoffe Ihr auch.", meinte sie. „Noch nie besser geschlafen.", lächelte ich und strich ihr über den Rücken. Ihre Haut fühlte sich so unglaublich weich unter meinen rauen Händen an. „Wie spät ist es?", wollte sie wissen und ich sah zum Fenster. „Es wird kurz vor Mitternacht sein.", meinte ich als ich die Spiegelung des Mondes im Meer sah. „Dann sollte ich gehen.", meinte sie und richtete sich auf wobei sie versuchte ihren Körper mit der Decke zu verdecken. Ich hatte doch schon jeden Millimeter ihrer makellosen Haut gesehen. Mit einem unauffälligen Ruck entzog ich ihr die Decke. „Ich habe Euch doch schon gesehen, meine Königin.", lächelte ich und sie wurde rot. Sie stand auf. „Ich muss zurück. Wenn Lord Tyrion mitbekommt, dass ich...", ich stand auf und trat hinter sie. „Ihr schuldet niemandem eine Erklärung. Ich seid die Königin.", erklärte ich. Ich beschloss mich auch anzuziehen und zog meine Hose an. „Ich habe den König des Nordens betro..." „Ihr seid weder verheiratet noch verlobt. Ihr seid nicht mal offiziell zusammen.", ich zog mein Hemd an, ließ es aber offen, da man nur den V-Ausschnitt zuschnüren könnte aber ich ließ den Knoten weg. Ich trat auf sie zu. „Ihr seid eine Königin die mit ihrem treu ergebenen Diener geschlafen hat. Wenn jeder Lord oder jeder König seinem Ruf schaden würde, wenn er mit einem Diener schläft, dann wäre ganz Westeros ohne Ansehen.", erklärte ich und knotete Daenerys Kleid zu, da der Knoten am Rücken war. „Das... das... das hätte ich nicht tun dürfen.", murmelte sie und sah zu Boden. Ich drehte sie zu mir und sah ihr in die Augen. „Meine Königin, Ihr dürft alles. Und ich stehe Euch auch jeder Zeit zur Verfügung.", lächelte ich. Nun lächelte auch die Königin. „Danke aber ich werde Euer Angebot wohl nich..." „Mein Angebot ist umfangreich. Ihr könnt mich rufen lassen, wenn Ihr meine Beratung braucht. Wenn Ihr einen Rat wollt. Wenn Ihr ein paar Fischerdörfer ausrauben wollt. Wenn Ihr ein paar Flotten versenken wollt oder... wenn Ihr Euch nachts einsam fühlt. Oder einfach nur etwas Spaß haben wollt. Ich bin für alles zu haben. Zum Blut vergießen, zum reden, zum trinken.", lächelte ich. Daenerys nickte. „In dem Fall werde ich auf Euch zurück kommen.", meinte sie und legte sich ihren Umhang um. „Darf ich Euch zur Burg begleiten?", bat ich. „Das müsst Ihr nicht.", meinte die Königin und versuchte ihre Haare von Spuren zu beseitigen. Meine würde draußen die Gischt schon richten. Meine Haare waren eh immer zerzaust. „Ich bestehe darauf. Ich kann Euch nicht allein mitten in der Nacht zurück in die Burg gehen lassen. Was wäre ich sonst für ein Diener?", lächelte ich und sah sie auffordernd an. „In Ordnung.", erlaubte sie mir mitzukommen und ich lächelte. „Kommt.", ich bot ihr meinen Arm an doch ignorierte sie das. Ich seufzte und folgte ihr übers Schiff.

Gerade als wir über die Brücke zurück ans Festland wollten stieß ich mit einer dunklen Gestalt zusammen. Schnell hielt ich ihn fest, damit Theon nicht ins Wasser fiel. „Theon... bei allen Göttern...", ich stellte ihn wieder hin. „Asha.... Tyrion... ich... trinken!... Fisch... Wein....Tyrion... Frauen... kann nicht... weinen... jetzt schlafen...", lallte er. „Meine Königin...", er verbeugte sich und taumelte weiter. So betrunken hatte ich ihn schon lange nicht mehr gesehen. „Was sagte er?", wollte Daenerys wissen. „Ähm... ich glaube er war mit Tyrion was trinken. Entweder hat er wie ein Fisch getrunken oder einen Fisch gegessen... es floss viel Wein und Tyrion hat sich um ein paar Frauen gekümmert. Weil Theon das nicht kann hat er entweder geweint oder er will jetzt weinen. Jedenfalls ist er müde.", reimte ich mir sein Lallen zusammen. „Ach so.", bemerkte sie und ging weiter aufs Festland. „Wieso macht Ihr Euch solche Sorgen um den Bastard-König?", wollte ich wissen. „Ihr sagtet, Ihr liebt Ihn nicht.", meinte ich. „Das ist wahr. Aber er liebt mich und er hat viele Verbündete. Tyrion rät mir zu ihm. Jetzt wo ich diesen Fehler gemacht habe... Also das mit Jon... er rät mir zu einer...", sie stockte. „Zu einer politischen Hochzeit.", ich schluckte meinen Schmerz runter und ließ nicht zu, dass man mir meine Gefühle ansah. Sie nickte. „Werdet Ihr zusagen?", wollte ich wissen. „Es könnte schlimmeres geben. Meine erste politische Hochzeit... da war ich 14 Jahre alt. Mein Ehemann war um die 10 Jahre älter als ich und ein Hüne. Ihr habt doch die Dothraki gesehen. Khal Drogo, mein Ehemann, war der größte und stärkste von allen. Er sah so schrecklich böse aus als ich ihn zum ersten Mal sah und ich versteckte mich hinter meinem Bruder. Er drückte mich aber vor und präsentierte mich ihm. Wir heirateten und Viserys schickte mich mit ihm weg. Drogo führte mich raus und..." „Und vergewaltigte euch.", spekulierte ich. „Nein. Tatsächlich nicht. Er war zwar grob aber wartete er auf mein Einverständnis. Danach kam er oft zu mir. Ich glaube er hat mich nicht vergewaltigt. Ihm war aber ab da egal, ob ich es wollte oder nicht. Er sah es als selbstverständlich an. Drogo liebte mich. Und ich habe ihn auch geliebt. Als ich schwanger wurde schwor er mir, dass er unserem Sohn den eisernen Thron schenken würde. Aber bei seinem Tod... ich hatte ihn verloren und mein Kind. Aber ich gewann meine Drachen. So tröstete ich mich. Dank den Drachen gewann ich mein Khalasar.", erzählte sie. „Es ist unglaublich, was Ihr bereits erlebt habt. Ihr müsst mir das alles eines Tages erzählen!", bat ich. „Gerne. Kommt doch... morgen Abend zu mir. Dann kann ich Euch gerne erzählen, was Ihr wollt.", lächelte sie. Ich nickte.

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