Ich wachte auf als ein Klopfen an der Tür zu hören war. Daenerys schreckte hoch. „W... wer ist da?", rief sie. „Theon Graufreud, meine Königin!", kam es von außen. Draußen war es noch dunkel. „Was wollt Ihr Lord Graufreud?", wollte Daenerys wissen. „Lasst mich herein und ich sage es Euch.", meinte Theon. „Er weiß es eh.", flüsterte ich ihr zu und stand auf. Dann öffnete ich die Tür. „Rein!", er schob mich rein und drückte sich mit durch die Tür. „Meine Königin.", Theon verbeugte sich als sich Daenerys im Bett aufsetzte. „Guten Morgen, Lord Graufreud.", gähnte sie. „Theon. Ich hoffe du hast einen guten Grund weil ich glaube grade so gut geschlafen zu haben wie lange nicht mehr.", knurrte ich. Theon nickte. „Ich habe einen sehr guten Grund! Lord Schnee wird bei Sonnenaufgang in Winterfell ankommen. Und wenn du, Asha, mit der Königin im Bett liegst wenn er hier ankommt, dann könnte dir das den Kopf kosten!", meinte Theon. „Das wüsste ich zu verhindern.", Daenerys stand auf. „Doch ist es wohl besser, wenn Ihr geht, Lady Graufreud.", sie legte ihre Hand an meine Wange und küsste mich. Glücklich erwiderte ich den zärtlichen Kuss. Ihr war es völlig egal, dass Theon neben uns stand. Als sie sich löste sah sie mir tief in die Augen. „Nun geht, Asha.", bat sie. Ich nickte. „Gute Nacht, Daenerys.", ich verbeugte mich und ging mit Theon.
„Du darfst sie ohne Titel ansprechen?", fragte Theon mich, als wir vor der Tür standen. Ich lächelte. „Ja! Sie muss doch was für mich empfinden, Theon!", seufzte ich. Theon folgte mir in mein Zimmer und schloss die Tür. „Asha, ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Einerseits freue ich mich, weil du wirklich glücklich an der Seite der Königin zu sein scheinst andererseits bringt es dich noch um, dass du so an ihr hängst. Und sie wird Schnee heiraten. Manchmal denke ich, es sollte so sein wie vor Daenerys. Wir segeln. Wir rauben. Wir morden und abends gehen wir in Hurenhäuser.", meinte Theon. Ich nickte. „Ja aber... das kann ich nicht mehr. Seit Daenerys ist alles anders. Wenn ich segel fühle ich mich, als wäre mein Herz bei der Königin geblieben und würde mich zurückziehen wollen. Ich will nicht rauben, Daenerys hat es verboten und morden auch. Und Hurenhäuser... seit Daenerys gefällt mir keine Hure mehr. Ich will nur noch Daenerys. Nur sie allein und sie soll auch nur mich wollen. Nicht Schnee. Und auch keinen anderen.", ich ließ mich wieder aufs Bett fallen. „Sie hat gestern Abend für mich gesungen.", lächelte ich. „Sie hat für dich gesungen?" „Ja... sie hat so eine wunderschöne, göttliche Stimme.", lächelte ich und schloss die Augen. Rief mir ihre wunderschöne Stimme wieder ins Gedächtnis. „Asha... ich habe auch noch einen Brief erhalten. Er ist an dich gerichtet. Er ist aus Peik. Tyrion hat ihn von Drachenstein aus nach Winterfell weiter gesendet.", erklärte Theon. Ich nickte und nahm ihm den Brief ab, den er mir reichte. „Ach verdammt...", seufzte ich als ich den Kraken meines Hauses auf dem Siegel sah. Ich brach es und entfaltete ihn. „Ließ vor!", bat Theon und setzte sich auf den Stuhl.
„Asha,
komm sofort zurück nach Peik. Seit deiner feigen Flucht vor Euron bist du nicht mehr zurück gekehrt. Ich hörte, dass du dich der falschen Königin angeschlossen hast. Komm sofort zurück nach Hause. Länger kann und werde ich Peik nicht allein halten und nimm deinen Bruder mit. Ich werde mir nicht länger nachsagen lassen, dass ich eine schlechte Mutter sei. Kommt sofort zurück. Ich werde nicht länger zulassen, dass du einer feindlichen Eroberin hilfst.
Alannys Graufreud", las ich vor. Theon starrte mich an. „Was wirst du tun?", wollte er wissen. Ich lachte auf. „Nicht das geringste. Mutter kann mich nicht ausstehen und das weißt du. Ich werde nach Königsmund segeln und du wirst auf die Königin Acht geben und vor allem den Bastard des Nordens im Auge behalten.", meinte ich. „Aber Asha, wenn Mutter Peik nicht länger halten kann wa..." „Was soll dann bitte geschehen, Theon? Die Lords der Eiseninseln würden Peik niemals an jemanden vom Festland verlieren wollen. Selbst wenn Mutter alles fallen lassen würde, so würden die Lords der Eiseninseln Peik halten. Und es leben nur noch die, die meine Verbündeten sind. Und selbst sollte wieder jemand wie Euron kommen, dann schlagen wir ihm den Kopf ab, wenn wir zurück sind, spießen seinen Kopf auf den Burgmauern von Peik auf und machen so allen klar, dass WIR die Herren der Eiseninseln sind.", erklärte ich und trat zum Fenster. „Die Sonne geht auf.", bemerkte Theon und trat hinter mich. „Ich sehe es. Und ich sehe die Banner dort am Horizont.", Theon trat direkt neben mich und spähte hinaus. Und auch er sah sie. Ganz weit in der Ferne doch mussten sie es sein. Die kleinen Reiter mit den Bannern. Und je näher sie kamen, desto genauer erkannte ich den Reiter, der allen voran ritt. „Theon, du bist doch ein guter Schütze, nicht wahr?", wollte ich wissen. „Ja.", bestätigte er. „Könntest du ihn abschießen?", wollte ich wissen und deutete auf Jon Schnee. „Ja. Wenn ich Pfeil und Bogen hätte, könnte ich ihn aus der Entfernung treffen lange, bevor mich die anderen sehen.", meinte er. „Was würde es für Folgen haben?", wollte ich wissen und dachte an meinen Bogen, der im Eck des Zimmers stand. Pfeile waren daneben. „Bestenfalls verliert die Königin ihre Nordarmee. Vielleicht schließt sich Sansa ihr auch an aber ich glaube, die Königin wüsste wer es war und würde uns bestrafen. Vor allem dich. Schlimmstenfalls sieht jemand wie ich schieße und wir werden aufgehängt. Und die Königin als Verräterin des Nordens verjagt werden.", meinte er. „Verflucht.", brummte ich und starrte den mir so sehr verhassten Mann an. „Am liebsten würde ich ihn in einen Sack mit Steinen stecken und ihn in irgendeinem Tümpel versenken. Das Meer wäre zu gut für ihn.", knurrte ich. „Asha?" „Ja?" „Er wird die Königin heiraten. Was wirst du danach tun?", wollte er wissen. Ich presste die Lippen aufeinander und starrte hinaus. Eisiger Wind wehte mir durch das Fenster ins Gesicht. „Asha, du wirst es nicht aufhalten können. Sie werden heiraten. Sie wird seine Kinder kriegen und..." „Sei still. Theon, ich weiß es doch. Sei einfach still. Bitte... Ja, ich kann nicht das geringste dagegen tun aber... aber... ach verflucht ich will sie nicht verlieren! Ich weiß, dass ich sie verlieren werde! Ich weiß, dass sie Jon Schnee heiraten wird! Ich weiß, dass sie seine Kinder kriegen wird! Ich weiß, dass er sich auf den verdammten eisernen Throne sitzen wird mit Daenerys auf seinem Schoß!", ich trat gegen den Stuhl in meinem Zimmer welcher einmal durch den Raum flog und dann umkippte. „Ich weiß es verdammt aber akzeptieren kann ich es nicht! Ich fühle mich als wäre ich sterbenskrank und wüsste, dass es mit mir zu Ende geht aber akzeptieren kann ich es einfach nicht! Immer wieder sage ich es mir aber... es geht nicht!", schrie ich und schlug gegen die Wand. Anscheinend mit zu viel Kraft, denn meine Knöchel platzten auf und begannen leicht zu bluten. „Verdammt, verdammt, verdammt...", Theon hielt mich fest damit ich mich nicht weiter verletzen konnte. „ICH HASSE IHN SO SEHR!", brüllte ich. „Ich weiß!" „UND ICH LIEBE SIE SO SEHR!", schrie ich und Tränen stiegen mir in die Augen. Tränen der Wut auf Schnee und Tränen der Trauer, da ich meine Geliebte verlor. „Töten wir ihn, Theon! Bitte! Lass uns den Bastard töten.", knurrte ich. „Nein! Du bist jetzt wütend und kannst nicht klar denken! Hör zu, ich will, dass du in seinem Thronsaal sitzt, wenn er ankommt. Ich will, dass Sansa gerade auf seinem Thron sitzt und du am Tisch sitzt mit den Füßen auf dem Tisch und mit Sansa redest. Dass Jon herein kommt und sich niemand um ihn schert. So viel ich weiß, ist es auch noch nicht recht bekannt geworden, dass er ankommt. Und für ein Empfangskomitee ist es nun zu spät.", beruhigte mich Theon. Ich atmete mehrmals durch und schaffte es tatsächlich Ruhe zu bewahren. „Gut...", knurrte ich und versuchte meine Muskeln zu entspannen. „Mögen die Götter mir Ruhe schenken.", brummte ich und Theon ließ mich los.
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Salzliebe
FanfictionAsha Graufreud wurde von ihrem Onkel Euron entführt und ist nun nicht mehr von Wert im Spiel um den Thron. Doch dank ihres Bruders schafft Asha es wieder ins Spiel zurück und zu ihrer Königin. Denn als sie von Euron mitgenommen wurde war da etwas z...