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„Meine Königin...", der Eisenmann verbeugte sich vor mir und überreichte mir das Bündel. „Wie Ihr wünschtet, meine Königin. Wenn Ihr wollt kann ich es noch um schneider.", erklärte er. Ich nickte. „Wartet hier. Ich gehe in mein Badezimmer und ziehe es an. Dann werden wir sehen.", meinte ich und verschwand in meinem Zimmer. Die Hose war schwarz und lag, dank der Schnürung an der Seite, eng an. Die Schnürung selbst war versilbert was es aussehen ließ wie eine Kette. Das Hemd war selbstverständlich dunkelgrün mit einer Schnürung vom Hals bis zur Brust. Ich zog es grob zu und steckte die Schnüre in das Hemd. Die Stiefel waren knielang, schwarz und hatten silberne Schnallen an der Seite.

Der Mantel hatte eine Kette am Hals, so dass ich ihn auch als Umhang um die Schultern tragen könnte

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Der Mantel hatte eine Kette am Hals, so dass ich ihn auch als Umhang um die Schultern tragen könnte. Die Seiten am Kragen waren mit hellgrauem Wolfsfell gesäumt. Und die restlichen Seiten des Mantels bestickt mit silbernen Kraken. Ich trat aus dem Zimmer und der Schneider riss die Augen auf. „Meine Königin... wenn ich das sagen darf, ich habe mich selbst übertroffen. Es ist wie Ihr es gewünscht habt. Nicht protzig, wie einer vom Festland es tragen würde. Doch edel und es betont Eure Figur. Es zeigt, dass Ihr keine hilflose Prinzessin vom Festland seid sondern eine starke Kriegerin.", lächelte er. Ich grinste und besah mich im Spiegel. Ja... Theon würde mein Haar halbwegs herrichten können und dann sähe ich wirklich aus wie eine Adelige, die ich ja auch war. Eine Adelige, die es wert war Daenerys Targaryen zu ehelichen! „Und hier. Dieses Päckchen kam heute von Peik.", erklärte er. Ich lächelte. „Gut. Nun nimm du diesen Brief und verschicke ihn nach Gross Wiek. An den besten Schiffsbauer der Eiseninseln.", lächelte ich. Endlich lief alles wie geplant. „Nun geht. Ich danke Euch für Eure Dienste.", ich drückte ihm einen Sack voll Gold in die Hand und er ging. Viele meiner Männer waren nicht hauptberuflich Soldaten. Er beispielsweise war außerhalb von Kriegszeiten Schneider. Als er draußen war öffnete ich das Päckchen. Darin war eine kleine Kiste und als ich sie öffnete lächelte ich breit. Gebettet ins rotem Samt formten die kleinen Tentakel einen Kreis. Drei Stück die sich perfekt um den Finger meiner Geliebten schmiegen würden. Mein Ring wäre nicht so hässlich und schwer wie Jons es war! Er hatte nicht verstanden, dass Daenerys wie ein Drache war! Oder wie ein zarter Vogel! Frei musste sie sein! Sie durfte niemals in Ketten gelegt werden und das würde ich niemals tun! Der Ring sollte dies symbolisieren. Ich besah mich erneut im Spiegel. Ich sah wirklich... wie ein stattlicher Lord aus! Gepflegt, edel... doch nach wie vor war ich es. Immer, wenn mir Mutter ein Kleid aufgezwungen hatte, hatte es sich angefühlt wie ein Verkleidung. Doch das hier war nicht so. Das war ich. So, wie ich für Daenerys sein wollte. Edel, großzügig und liebevoll. Vor einem Jahr wäre es eine Verkleidung gewesen. Doch Daenerys hatte mich verändert. Morgen Abend würde es beginnen und ich hatte nicht vor Daenerys zuvor zu sehen. Sie sollte mich etwas vermissen. Ich würde mich am Morgen waschen. Theon würde mir mein Haar herrichten und ich würde diese Kleider tragen. Unter dem Mantel hatte mein Schneider sogar Taschen eingenäht. In einer würde ich die Kiste tragen. Eine Schlaufe war ebenso darin und darin würde ich einen Dolch tragen. Schließlich konnten überall Feinde lauern. Ich musste noch zu Lord Zwerg. Zuvor würde ich allerdings noch Missandei besuchen.

Umgezogen und wieder in meiner normalen Kleidung klopfte ich an Missandeis Tür. „Ja?", rief sie und ich trat ein. „Königin Asha... was kann ich für Euch tun?", lächelte sie. „Nun... habt Ihr ein Buch über die valyrische Sprache?", wollte ich wissen. „Valyrisch? Wieso wollt Ihr valyrisch lernen?", sie sah mich verwirrt an. „Ich habe viele Schiffe. Ich reise viel. Viele Sprachen zu können ist da vom Vorteil. Also. Habt Ihr ein Buch?", wollte ich wissen. „Nun... Valyrisch ist eine alte Sprache die in vielen verschiedenen Formen gesprochen wird. Hochvalyrisch ist beinahe ausgestorben und ich glaube nicht mal Daenerys könnte das voll und ganz sprechen. Die meisten sprechen eine Mischung aus Hochvalyrisch, Astapori-Valyrisch und Meereenes-Valyrisch. Aber ja, dafür besitzt ich ein Buch.", erklärte sie und ging zu einem Bücherregal. Ich sah mich in ihrem Zimmer um. „Grauer Wurm hat seinen Helm vergessen.", bemerkte ich als ich ihn am Nachttisch liegen sah. „Mmh? Tatsächlich... er wird sicher bald wieder kommen und ihn holen, wenn er es merkt.", lächelte sie und suchte weiter. Interessant. Sie versuchte also nicht mal mehr die Beziehung mit dem Anführer der Unbefleckten zu verbergen. „Hier.", sie reichte mir ein Buch. „Darin ist alles Nötige. Doch... möchtet Ihr die Sprache lernen oder einen bestimmten Satz übersetzen?", wollte sie wissen. „Ja, möchte ich. Doch kann ich niemanden, außer Tyrion und meinen Bruder einweihen, welchen.", bemerkte ich. „Noch nicht.", fügte ich hinzu. Missandei sah mich verwirrt an. „Die einzigen Personen die hier Valyrisch sprechen sind die Unbefleckten, ich und Daenerys. Ich bezweifle, dass Ihr etwas mir oder den Unbefleckten mitteilen wollt... was wollt Ihr Daenerys sagen? Und wieso auf Valyrisch?", sie sah mich verwirrt an. Ich zuckte mit den Schultern. „Ach... ist es wichtig?", lächelte ich und wand mich zum gehen. „Stopp!", hielt mich Missandei an und ich drehte mich wieder zu ihr. Ihre Augen weiteten sich. „Bei allen Göttern...", sie grinste mich breit an. „Königin Asha. Ich glaube, der Satz den Ihr kennen wollt lautet Kessa ao dīnagon nyke? Nicht wahr?", grinste sie. „Ich weiß es nicht. Darum brauche ich das Buch.", lächelte ich. „Nein... Ihr tötetet Jon Schnee. Dafür habt Ihr meinen Dank verdient! Er hätte Daenerys umgebracht! Sie ist meine beste Freundin! Sie ist alles für mich. Ohne sie hätte ich heute nichts! Ihr habt sie gerettet. Damit kann ich Euch schwören, dass ich es vor Daenerys geheim halte.", erklärte sie. Ich sah sie an. „Nein. Vergebt doch werde ich es in diesem Buch finden.", lächelte ich. Sicherheitshalber. „Moment...", sie nahm mir das Buch ab, ging zu ihrem Tisch und zog Tinte und Feder, bevor sie etwas auf die erste Seite schrieb. „Gut. Dann geht.", lächelte sie und drückte mir das Buch wieder in die Hand. Dann ging ich.

Ich hatte noch nicht mal bei Tyrion klopfen können da ging die Tür schon auf. „Königin Asha... ich wollte gerade zu Euch.", bemerkte er. „Nun... jetzt bin ich hier. Darf ihr rein kommen?", wollte ich wissen. „Natürlich.", der Zwerg ließ mich in sein Zimmer und schloss die Tür. „Habt Ihr Euch entschieden, Lord Tyrion?", wollte ich wissen. „Eigentlich wollte ich Euch fort schicken. Und Euer Gesuch ablehnen. Doch... Euer Bruder erwähnte, dass Ihr Pläne für ihn habt. Und Lady Sansa durchaus davon angetan sein soll.", bemerkte er und ich hörte den Ärger in seiner Stimme. Ich wusste nicht mal, ob Theon wirklich bewusst war, dass ich ihn verheiraten wollte. Doch Tyrion schien es verstanden zu haben. Mein Grinsen wurde noch breiter. „Tatsächlich habe ich Pläne. Ich werde meinen Bruder mit Lady Sansa verheiraten. Damit gehört der Norden zu den Eiseninseln.", lächelte ich. Tyrion nickte. „Damit... damit verlieren wir den Norden..." „Nein.", ich sah dem Zwerg in die Augen. „Ich tue das doch für Daenerys! Wenn sie mich heiratet, so hat sie alles wieder zusammen. Durch Ehe aneinander gebunden.", erklärte ich. Er nickte. „Gut... Königin Asha Graufreud...", Tyrion erwiderte nun endlich meinen Blick und sah mir tief in die Augen. Er atmete tief durch. „Ich erlaube es. Macht Daenerys einen Antrag. Und für den Fall, dass sie wider Erwarten zustimmt, erlaube ich es.", erklärte er. Ich grinste breit. Beinahe hätte ich los gejubelt. „Gut. Dann gehe ich und bereite mich auf morgen vor.", lächelte ich und ging.

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