Am Abend betrat ich mit meiner Verlobten wie vereinbart den Ratssaal. Und natürlich war dort der Zwerg anzutreffen. „Lord Tyrion.", begann ich um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Er sah uns an und schluckte bereits schwer. Ich konnte mir denken wieso. Wir standen wohl da wie zwei Jugendliche, die etwas angestellt hatten. „Was gibt es?", wollte er vorsichtig wissen und sah uns an. Meine Geliebte sah mich hilfesuchend an. „Nun, Daenerys suchte in Meeren einen Maester auf. Da sie in den letzten Wochen immer wieder über Unwohlsein klagte und...", ich sah Daenerys an. Sie sollte es selbst sagen. „Tyrion... ich bin schwanger. Von Jon Schnee.", erklärte sie. Der Zwerg riss die Augen auf und packte hilfesuchend den Tisch. „Bei allen Göttern... das ist ein Witz, oder?", wollte er wissen. „Nein, Lord Tyrion. Es ist keiner.", Daenerys sah ihm in die Augen. Er starrte mich an. „Und Ihr, Graufreud? Ihr wollt nun die Verlobung lösen... das wollt Ihr mir nun mitteilen. Nicht wahr? Eure Männer zieht ihr ab und überlasst uns den Löwen... Ihr überlasst uns Cersei...", er starrte mich an. Doch ich lächelte. „Keineswegs, Lord Tyrion. Ich gedenke nach wie vor Daenerys zu meiner Frau zu nehmen. Alsbald, da sie den Bauch wohl nicht mehr lange verstecken kann. Zuvor möchte ich sie heiraten und ihr Kind somit vor dem Namen eines Bastards bewahren.", erklärte ich ihm. „Meine Männer bleiben wo sie sind. Doch dränge ich auf die baldige Heirat! Und auf die meines Bruders! Somit haben wir ein starkes Bündnis. Lord Tyrion, Ihr mögt mich nicht. Doch denkt nach! In Eurer Position als Hand der Königin müsst Ihr doch sehen, dass es klüger ist sie zu ehelichen!", erklärte ich. Er schluckte. „Bei allen Göttern...", hauchte er. „Die Götter hättet Ihr vor Jon anflehen können. Doch nun bin ich hier um meine Geliebte zu erretten! Ihr kennt die Schritte, die wir nun gehen MÜSSEN!", erklärte ich. Er gab ein leises Knurren von sich. „Ja...", brummte er und sah meine Geliebte an. Sanft schob ich sie hinter mich um sie vor seinen Blicken zu schützen. „Gut... wann?", wollte er wissen. Ich sah ihn verwirrt an. Einen Termin hatten wir noch nicht... „In einer Woche. Die Zeit drängt wahrlich. Jede Woche wäre Verschwendung. Die Ehe muss eingegangen werden!", erklärte sie. Ich nickte zustimmend. Es klang kalt. Doch hier bei Tyrion war unsere Ehe kalte Politik. Nur bei uns war es wärmende Liebe. „Gut... dann in einer Woche... wo?", wollte Tyrion wissen. Nun meldete ich mich zu Wort. Denn ich wollte auch einiges loswerden! „Mir wäre es an der Küste am liebsten. Meine Religion schreibt es mir vor bei Salz und Fels am Strand zu heiraten. Am liebsten auf Peik. Mein Onkel ist ein Priester und nach einer Tracht Prügel wird er der Ehe zustimmen. Wir können auch gerne einen Septon dazu nehmen. Je nachdem, ob Daenerys konvertieren will oder nicht.", bemerkte ich. „Konvertieren wäre nicht klug. Denn die Hauptreligionen von Westeros sind die Sieben und die alten Götter. Der Ertrunkene ist lediglich eine Randgruppe. Ich würde vorschlagen nur vor den Sieben zu heiraten... doch wenn Ihr wollt auch vor dem Ertrunkenen." „Ich heirate vor dem Ertrunkenen! Ich glaube an ihn und seine Lehren. Von mir aus vor beiden Religionen.", erklärte ich bestimmt. Tyrion nickte. „Gut... Auf Drachenstein?" „Oder Peik.", fügte ich hinzu und sah meine Geliebte an. „Ich weiß nicht... Drachenstein ist natürlich seit Jahrhunderten im Besitz meiner Familie... Doch ist es die einzige Festung die ich besetze... desweiteren heirate ich in das Hause Graufreud und... dort ist eindeutig mehr Platz! Außerdem ist das hier eine Festung! Für den Krieg... In Peik wären wir sicherer...", bemerkte sie. Ich nickte. „Ja... die Vergangenheit zeigte uns, dass Hochzeiten so furchtbar blutig ausgehen können... ich will meine Hochzeit auf jeden Fall unblutig verlaufen lassen... zumindest nicht mehr Blut als notwendig...", bemerkte ich. Tyrion nickte. „Drachenstein wäre mir lieber.", bemerkte Tyrion. „Auch vor den Sieben." „Gut!", ich seufzte. Ich wäre bald absolut pleite. „Wir heiraten an beiden Orten. Zuerst auf Peik vor dem Ertrunkenen. Danach vor den Sieben auf Drachenstein. Glücklich?", wollte ich wissen. „Unsere Kasse erla..." „Es ist meine Hochzeit. Ich zahle sie. Vollkommen aus der Kasse des Hauses Graufreud!", erklärte ich. Tyrion starrte mich an und ebenso Daenerys. Ich sah meine Geliebte an und lächelte. „Auf Peik heiraten wir vor meinen Göttern im Beisein meiner Ahnen. Und hier auf Drachenstein vor deinem Khalasar.", lächelte ich und nahm ihre Hände in meine. Sie starrte mich nur weiter an. „Asha... ka... kannst du dir das leisten?" „Aber natürlich.", lächelte ich und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. „Wir sind ein Kriegervolk. Wir säen nicht. Wir plünderten und sind reiche Menschen. Doch das Vermögen lauert unter der Burg. Wir wollen Plündern. Und nicht im Reichtum baden. Doch nun habe ich einen Grund das Geld auszugeben... wenn auch nur einen Teil.", lächelte ich. Sie nickte stumm und ich war zufrieden. „Nun... dann solltet Ihr die Einladungen versenden, Lord Tyrion.", meinte ich, da er natürlich mit die Gäste aussuchen müsste. „Ich habe allerdings Wünsche wer kommt.", erklärte ich. Er seufzte, setzte sich an den Tisch mit Feder, Tinte und Papier und wartete. „Meine Familie. Alle, die den Namen Graufreud tragen. Und alle meiner Mütterlichen Seite... ach was sage ich? Alle Lords der Eiseninseln! Und die im Hohen Dienste meiner Armee.", erklärte ich und Tyrion schrieb auf. „Ab da ist es mir egal. Lady Sansa wäre noch wichtig.", erklärte ich. Tyrion schrieb auf. „Daenerys.", ich warf ihr eine gewährende Geste zu. „Daario Naharis. Grauer Wurm. Missandei, meine befehlshabenden Offiziere in allen Bereichen. Ser Jorah... Ihr wisst es ja.", erklärte Dany und Tyrion nickte. „Den Rest ermesst Ihr.", erklärte Daenerys. Tyrion gab nur ein bestätigendes Brummen von sich. „Dann lassen wir Euch allein.", verkündete ich und ging. Daenerys folgte mir. Zu lange ertrug ich den Zwerg nicht.

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Salzliebe
FanfictionAsha Graufreud wurde von ihrem Onkel Euron entführt und ist nun nicht mehr von Wert im Spiel um den Thron. Doch dank ihres Bruders schafft Asha es wieder ins Spiel zurück und zu ihrer Königin. Denn als sie von Euron mitgenommen wurde war da etwas z...