Die Morgensonne weckte mich früher als erwartet und ich stand auf. Meine Kleidung war quer im Zimmer verteilt und ich zog mich an. Verflucht. Ich hatte mit Ellaria Sand geschlafen. Sie war geübt gewesen und wirklich gut aber... aber hatte ich meine Königin betrogen. Aber es war schwer einer dornischen Frau zu widerstehen wenn sie sich einem so auslieferte. Ich nahm die Flasche auf meinem Nachttisch und trank den letzten Rest aus. Ach verdammt... Ich dürfte ohne einen beträchtlichen Rausch nicht aus der Kajüte gehen.
Schwankend taumelte ich über das Deck. „Lady Graufreud. In wenigen Stunden werden wir Drachenstein erreichen.", meinte mein Kapitän. „G... G... Gut...", meinte ich und lehnte mich an die Reling. „Und ein Rabe kam soeben aus Drachenstein.", meinte er. „Ein Rabe? Warum findet uns ein Rabe auf einem Schiff?", lallte ich. „Was weiß ich. Hier. Es ist versiegelt.", meinte er. Ich nickte, nahm das Schreiben und verkroch mich wieder in meiner Kajüte.
Ich entzündete eine Kerze und brach das Siegel mit dem dreiköpfigen Drachen. Ein Brief. Von Lord Tyrion... recht persönlich geschrieben. Nicht so gehoben wie er sonst sprach.
Lady Graufreud,
ich hoffe wir können Euch bald wieder in Drachenstein begrüßen. Ich wollte Euch nur mitteilen, dass in drei Tagen Königin Daenerys Drachenstein erreichen wird. Sie hat sich inzwischen mit Jon Schnee verlobt also bleibt ruhig. Und ich bitte Euch, seid nüchtern wenn Ihr wieder an Land geht. Und bitte, haltet Euch von der Königin fern. Seid die Anführerin ihrer Flotte aber ansonsten nichts. Ich bitte Euch.
Tyrion LennisterIch packte einen Stift und schrieb darunter:
Lord Tyrion,
schön, dass Ihr Euch so um mich sorgt. Wahrscheinlich wird der Rabe Euch kurz vor mir erreichen. Das mit der Verlobung ist mir bewusst und wann ich mit wem Zeit verbringe ist nicht Euer Problem.
Lady Asha Graufreud, Herrin der Eiseninseln.Nachdem ich den Brief versiegelt hatte und meinem Steuermann gegeben hatte, der den Raben festgehalten hatte, ging ich wieder an Deck. Das Wetter war um geschwungen. Der Nebel lag dicht auf dem Meer und ich sah kaum was vor sich ging. Darum kletterte ich, volltrunken wie ich war, den Mast hoch. Das Krähennest war besetzt also setzte ich mich auf den Quermast. So saß ich knapp über dem dichten Nebel und ich sah hinaus in die Ferne. Die Sonne stand tiefer als gedachtet. „Lady Graufreud!", rief mir jemand von oben zu. Ich sah auf. „Jorma! Guten Tag.", lächelte ich. „Passt auf, dass Ihr nicht herunter fallt!", meinte er. „Ich werde wohl in diesem Jahr noch in einen Krieg gegen Eisleichen ziehen und bestenfalls danach noch gegen Lennister und den Großteil von Westeros. Wenn ich jetzt falle, ist das nicht der schlimmste Tod.", lächelte ich. „Wohl wahr doch wagt es nicht die Eiseninseln Eurem Bruder oder schlimmstenfalls noch Eurer Mutter zu überlassen.", rief er. Ich lachte auf. „Da habt Ihr recht.", meinte ich und lehnte mich an den Mast.
Mit einer Hand steuerte ich das Schiff während ich in der anderen eine Flasche Rum hielt. Einmal war ich von einem Hurenhaus weg und hatte meine Mannschaft vergessen. Ich war drei Tage lang ohne Unterlass betrunken gewesen. Angefangen musste das ganze haben als ich einer Nutte gesagt hatte, ich hätte ein Schiff. Und plötzlich stand ich lachend und singend mit einer Hure im Arm am Steuer eines leeren Bootes und ließ mir von ihr abwechseln Rum einflößen und ihre Zunge in den Hals schieben. So musste ich den Rum allein trinken. Wäre nett mal so mit der Königin zu segeln. „Sind wir bald da?", hörte ich diese Stimme mit Akzent der eindeutig auf Dorne hinwies. „Bald... d... d... da sind schon Felsen die...", lallte ich. „Die Burg auch da...", lallte ich. „Seid Ihr betrunken?", wollte sie wissen und trat näher. „Seid IHR betrunken?", wollte ich wissen. „Bei allen Göttern. Könnt Ihr überhaupt so segeln?", wollte sie wissen. „Hab schon deutlich betrunkener gesegelt.", meinte ich. „Wie lautet Euer voller Name und Titel?", wollte Ellaria wissen. Ich schluckte. „A... A..." „Ohne zu lallen oder zu stottern.", meinte sie. Ich atmete tief durch. „Asha Graufreud. Lady von Peik. Prinzessin der Eiseninseln!", ratterte ich runter und grinste als ich es geschafft hatte. „Nicht schlecht. Ihr vergaßt Herrin der Huren.", meinte sie. Ich lachte auf. „Dass in einer Urkunde zu bekommen wird schwierig.", grinste ich. „Und den Titel mu... musste ich an Lord Zwerg abtreten.", grinste ich.„Wohl wahr. Dort ist schon der Hafen. Wollt Ihr nicht..." „Nein ich mach das schon. Seht zu und lernt.", grinste ich. „SEGEL EINHOLEN!", brüllte ich und meine Eisenmänner machten sich ans Werk.
Perfekt legte ich an. Meine Eisenmänner warfen Seile von Bord und die, die hiergeblieben waren und uns bereits am Hafen erwarteten fingen sie und banden uns an. Dann schoben sie die Brücke runter. „So.", grinste ich und ließ das Steuerrad los. Dann schritt ich hinter Ellaria von Bord. Lord Tyrion watschelte gerade die Treppen herunter und sah auf uns. „Da kommt unser Empfangskomitee.", brummte ich. „Nun, es ist nicht Oberyn der mich in seine Arme zieht doch wenigstens jemand.", seufzte sie. „Wo bleibt Euer Empfang?", wollte sie wissen. „Schätze in Winterfell.", meinte ich. Dann sah ich Ellaria an. Wollte sie damit andeuten dass ich es wohl gewohnt war von Daenerys empfangen zu werden. Sie grinste und wollte gerade einen Kommentar abgeben als ich sie mit einem knappen: „Seid still." Unterbrach.
„Lady Graufreud! Und Lady Sand Ihr lebt!", lächelte der Zwerg als er vor uns angekommen war. „Dank Lady Graufreud bin ich recht lebendig raus gekommen.", lächelte Ellaria. „Sehr gut. Königin Daenerys wird sich sicher freuen Euch zu sehen. Euch ebenso Lady Graufreud. Kommt. Ich bringe euch in eure Zimmer. Lady Graufreud, Ihr wart schon lange auf See. Das riecht man.", meinte er und ging voraus.
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Salzliebe
FanfictionAsha Graufreud wurde von ihrem Onkel Euron entführt und ist nun nicht mehr von Wert im Spiel um den Thron. Doch dank ihres Bruders schafft Asha es wieder ins Spiel zurück und zu ihrer Königin. Denn als sie von Euron mitgenommen wurde war da etwas z...