Die Sonne war bereits untergegangen. Die See und der Himmel in Schwarz gehüllt. Ich gab ein kurzes Fackelkommando und wie jeden Abend zogen die Pfeile gen Königsmund. Wie seit hunderten von Tagen bereits. Cersei hatte teils sogar schon versucht die Mauern zu überdachen. Doch die Arbeiter konnten nie länger als zwei Stunden am Stück arbeiten, bevor der Hagel auf sie herunter sauste. Sie hätten zwar die Dächer unten bauen können und binnen kürzester Zeit oben hinauf bauen können doch schienen sie es in ihrer Angst vergessen zu haben. Oder keiner wagte sich mehr hinauf. Die Schiffe drehten, kaum dass der Pfeilhagel vorbei war. Sie löschten die Lichter und segelten näher. Weit waren wir nicht entfernt. Der Wind zog uns direkt nach Königsmund und wir ließen die Beiboote zu Wasser.
Theon und Victarion würden die beiden abgespaltenen Truppen anführen. Ich würde mit meinen Leuten direkt zu Cersei gehen. Leise glitten die Ruder ins Wasser. Am Land, vor dem Eisentor, sahen wir die Wachen mit ihren Fackeln auf und ab gehen. Ich hob die Hand und drei Männer auf dem Beiboot auf dem ich stand spannten die Bögen. Meine Hand sauste hinunter und sie schossen. Ein kurzes Keuchen, nicht mehr, als die Männer umkippten. Ich hatte die besten Schützen ausgewählt. Die Küste war zum Greifen nah und nun kam der große Moment. Der Sturm auf Königsmund begann!
Einer auf einem der Boote entzündete eine Fackel. Die Wachen oben auf der Mauer schlugen Alarm doch da regneten bereits abertausende Feuerpfeile auf sie hinab. Sie fielen einer nach dem Anderen. Nur wenige in der Nähe schafften es lebend Schutz zu finden. Die ersten Boote legten an und zogen sich über die Felsen bis hinauf zum nahen Weg. Die Soldaten die dort gestanden waren, waren bereits tot. Gut zwanzig Männer waren bereits an Land. Das Meer hinter uns war voll mit Booten. Auch meines legte an und ich sprang hinaus. Jede Sekunde strömten mehr meiner Männer an Land. „Theon!", ich packte meinen Bruder kaum dass er in Reichweite war. Er trug seine Rüstung mit dem Lederharnisch. Allerdings war darauf nicht mehr nur der Kraken allein sondern daneben auch der Wolf. „Pass auf wenn du zum Drachentor gehst! Daneben ist direkt die Kaserne!", warnte ich ihn. Er nickte. „Wir brennen sie ab und schließen die Soldaten ein.", meinte er und ging davon. Victarion nickte mir zu als er seine riesige Axt zog. „ÄXTE ZIEHEN!", brüllte ich und mein Befehle wurde weiter wiederholt. Meine Männer gehorchten. „BRECHT DAS VERDAMMTE TOR AUF!", brüllte ich. Meine Männer stürmten los. Oben auf der Mauer formierten sich bereits die Wachen. Hinter den Männern, die mit Äxten auf das hölzerne Tor einschlugen, formierten sich meine Schützen und beschossen die Wachen oben. „Wollen wir das Tor zerschlagen?", wollte Victarion wissen als er zu mir kam. Ich dachte, er wäre gegangen! „Ja. Wir können keinen Rammbock herbringen. Wie hätten wir den herbringen können? Innen halten die Lennisters dagegen. Aber wir schlagen uns da durch und wenn es Stunden dauert! Oben können die Männer sich nicht formieren da jeder, der auf den Zinnen steht abgeschossen wird. Sie müssen hilflos zusehen, wie wir durchbrechen." „Naja hilflos nicht... Innen werden die Soldaten zu tausenden warten. Asha, wenn wir weiter so lange brauchen wird das nichts mit dem Sturm! Innen warten dann die Soldaten und hacken uns in Stücke!", wand er ein. Verdammt... er hatte Recht. „STELLT DIE LEITERN AUF!", befahl ich. „ENTERT DIE MAUER!", rief ich. Die Männer, die weder Bögen hatten noch Platz zum Zerhacken der Tore hatten, griffen die Leitern, die wir mit an Land bringen konnten und stellten sie auf. Hunderte Leitern begannen sich aufzutürmen. Die, die keine hatten warfen Enterharken hinauf und kletterten an den Seilen hoch. „Ich gehe.", meinte ich und wollte los als mich mein Onkel festhielt. „Wage es ja nicht! Du hast Frau und Kinder! Du wirst dich keiner unnötiger Gefahr aussetzen." „Dafür sorge schon ich.", ich sah mich um und entdeckte Sandor Clegane der mit seinem Helm vor mir stand. Ein faszinierender Helm. In Form eines Hundes der die Zähne bleckte. „Ich brauche keinen Aufpasser." „Wohl wahr aber Eure Frau belohnt mich dafür gut. Zumindest wenn ich Euch lebendig zurückbringe. Für Eure Leiche zieht sie mir wohl die Haut ab und noch hänge ich an meinem Leben.", brummte Clegane. Ich seufzte und setzte mir meinen Helm auf. „Gehen wir. Los. Die ersten sind auf der Mauer und werden mit Sicherheit jeden Moment die Tore öffnen.", meinte ich. Der Bluthund nickte und folgte mir. Victarion rief seine Männer zu sich und ebenso Theon. Meine hatten den Beschuss eingestellt um die eigenen Männer nicht zu verletzen.
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Salzliebe
FanfictionAsha Graufreud wurde von ihrem Onkel Euron entführt und ist nun nicht mehr von Wert im Spiel um den Thron. Doch dank ihres Bruders schafft Asha es wieder ins Spiel zurück und zu ihrer Königin. Denn als sie von Euron mitgenommen wurde war da etwas z...