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Sie riss die Augen auf und sah mich an. „I... Ihr sprecht Dothraki?", stotterte sie. War das das einzige was sie bemerkte? „Genug um Euch zu sagen was ich fühle.", erklärte ich. „W... Wisst Ihr, was Ihr da sagt?", wollte sie wissen. „Ja. Ich liebe dich, Daenerys Targaryen. Ich liebe Euch von ganzem Herzen. Mein Herz liegt in Eurer Hand, meine Königin", gestand ich ihr meine Liebe. Daenerys kuschelte sich an meine Schulter. „Ich weiß.", hauchte sie und küsste mich auf die Wange. Ich schluckte während mein Herz schmerzhaft zog. Sie schmiss mich zwar nicht raus aber erwiderte sie meine Liebe nicht. Das war mir bewusst gewesen und trotzdem... ich hätte es ihr wohl nicht sagen sollen oder war das gut? Ich wusste es nicht. Es tat grade einfach nur furchtbar weh. „Asha?" „Ja?" „Ihr liebt mich. Aber kann ich Euch nicht das Selbe sagen. Ich werde wohl Jon Schnee heiraten.", erklärte sie. Ich presste die Lippen aufeinander. „Ich weiß. Aber er wird Euch nie so lieben können wie ich Euch!", erklärte ich. Daenerys lächelte mich gequält an. „Ich weiß.", ich bekam einen weiteren Kuss und sie schloss die Augen. Sie wusste, dass er sie nie so lieben konnte wie ich sie. Sie wusste, dass ich sie liebte und sicher war ihr das schon eine Weile bewusst aber trotzdem erwiderte sie meine Liebe nicht. Was sollte sie denn auch mit mir wollen? Ich konnte ihr keine Kinder schenken. Ich konnte ihr keine große Burg im Norden mit einer riesigen Armee geben. Ich könnte ihr eine kalte Burg auf ein paar Felsspitzen geben die auf einer kleinen Insel steht im rauen Meer wo es keine Liebe gibt nur Kälte und Zorn. Was sollte sie denn bei mir? Einem Mädchen das dieser Insel entsprungen war. Langsam schlief sie ein. Meine Gedanken machten mich fertig. Hatte ich richtig gehandelt? Ich wusste es nicht. Hatte ich dem König des Nordens nun in die Taschen gespielt? Ich hoffte nicht. Ich hoffte einfach, dass ich mir damit nicht ins eigene Fleisch geschnitten hatte und dass sie sich mir nicht anders gegenüber verhalten würde. Dass sie meine Gegenwart nicht meiden würde...

Sanfte Küsse weckten mich doch ließ ich meine Augen erst mal geschlossen. Ein Kuss auf die Wange, in den Mundwinkel und als ihre zarten Lippen meine berührten erwiderte ich den Kuss. Die Targaryen lächelte mich liebevoll an. „Guten Morgen, Asha.", hauchte sie als schon wieder ihre Lippen auf meinen lagen. Meine Brust schmerzte immer noch. Das war extrem... Es drückte und zog an meinem Herz... obwohl ich mich nicht verletzt hatte. Aber ich genoss die Nähe zur Königin. „Ihr habt meinetwegen Dothraki gelernt?", wollte sie wissen. Ich lächelte. „Sek!", bestätigte ich auf Dothraki. Sie lächelte. „Was könnt Ihr mir noch sagen?", wollte sie wissen. Ich nahm ihre Hände in meine. „Yer zheannae.", das bedeutete, dass sie schön ist und sie lächelte. „Yer jalan atthirari anni!", das bedeutete: Du bist der Mond meines Lebens. Das sagten die Dohtraki zu ihren Geliebten. Sie sah mich mit ihren wunderschönen violetten Augen an. „Ich wusste nicht, dass Ihr so liebevoll sein könnt.", lächelte sie und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Ihre Hand war so unglaublich weich. „Ich bin alles für Euch. Ihr müsst es mir nur sagen.", schwor ich ihr und strich über ihre Hände. Das tat der König des Nordens wohl nicht für sie! Das tat nur ich! Nur ich konnte die Königin so behandeln wie sie es verdiente! „Kommt. Gehen wir zu Euren Männern. Sonst vermissen sie noch ihre Lady.", sie gab mir einen weiteren kurzen Kuss und richtete sich auf. Ich beobachtete die Königin wie sie sich anzog und stand dann ebenso auf. Wann würde mein Herz eigentlich aufhören so weh zu tun? So etwas kannte ich gar nicht...

Ich steuerte das Schiff während die Königin vorne am Schiff stand und in die Ferne auf das offene Meer blickte. Bei allen Göttern... ich liebte diese Frau von ganzem Herzen aber erwiderte sie die meine nicht. Davon sangen die Sänger also immer. Die unerwiderte Liebe die so schrecklich im Herzen brannte. Das war so ein übles Gefühl. Schmerzhafter als ein Pfeil im Rücken. Schmerzhafter als jede Wunde die ich im Leben bekommen hatte. „Übernimm.", forderte ich und ein Eisenmann übernahm meine Stelle. Mit festen Schritten ging ich zu Daenerys bis mir auffiel, dass ich keine Ahnung davon hatte was ich sagen sollte. Sie wusste dass ich sie liebte. Sie liebte mich nicht. Was gab es noch zu sagen? „Asha? Können wir reden?", wollte Theon wissen und zog mich hinter sich her in seine Kajüte. „Was ist denn, Theon?", wollte ich wissen. „Ich... du hast mir das gestern so vorgeworfen... den Sex mit der Königin und so... erklär mir das... bitte.", bat Theon und sah mich flehend mit seinen Hundeaugen an. Ich seufzte. „Gut... Also schon als ich die Königin zum ersten Mal sah... sie hat mich von Anfang an sofort beeindruckt. Ich habe jemand anderen erwartet niemanden, der so jung und schön ist. Und obwohl sie so viel erlitten hat steht sie aufrecht vor ihrem Volk. Ich war fast so weit als Euron uns angriff. Ich hatte sie schon fast! Aber dann entführte mich dieser Verräter... Und als ich zurück kam... sie kam auf mein Schiff und ich schaffte es ihr zu entlocken, dass sie mich will. Wir schliefen miteinander und als wir von Bord gingen, um sie zurückzubegleiten kamst du uns betrunken entgegen. Ab da schliefen wir öfter miteinander. Und ja... den Rest erzähle ich dir heute Abend.", seufzte ich und ging wieder, da ich einen Kontrollgang machen wollte in der Hoffnung, dass mein Herz endlich nicht mehr weh tun würde.

SalzliebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt