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Fest hämmerte ich an die Tür. „Moment!", hörte ich von innen doch schlug ich weiter auf das Holz ein in der Hoffnung daran meine Wut herauszulassen. Die Tür ging auf und ich hätte ihr beinahe direkt ins Gesicht geschlagen. Doch zog ich noch rechtzeitig meine Hand zurück. Andererseits... wieso schlug ich sie nicht direkt? Wenn sie mich heiraten würde könnte sie sich jegliche Zärtlichkeit meinerseits eh abschreiben. Als sie mich sah lehnte sie sich an den Türrahmen und lächelte mich an. „Lady Graufreud. Was kann ich für Euch tun? Kommt doch herein. Ich habe eine Flasche dornischen Wein organisieren können.", lächelte sie und stich mir sanft über die Schulter. Sofort packte ich ihr Handgelenk und nahm ihre Hand von mir. „Ihr wisst verdammt genau wieso ich hier bin.", ich stieß sie ins Zimmer und folgte ihr. Ich schlug die Tür hinter mir zu und wand mich dann wieder Lady Sand zu. „Was soll das?", knurrte ich. Sie lächelte, setzte sich aufs Bett und schlug die Beine übereinander. Ohne auf meine Wut oder auf meine Frage einzugehen trank sie erst mal genüsslich etwas Wein aus dem Glas neben ihr. Sie trug einen gelbes Oberteil welches eigentlich nur ihre Brüste bedeckte. Die Umrahmung war schwarz. Darüber trug sie ein Kleid aus gelber Seide welches natürlich das Oberteil gut zeigte. An der Taille trug sie einen goldenen Gürtel mit der Sonne der Martells darauf. Als sie einen Schluck genommen hatte stellte sie den Kelch ab und leckte sich über die geröteten Lippen. „Ah, meine zukünftige Braut hat also von ihrem Glück erfahren.", lächelte sie. Ich gab ein Knurren von mir. „Nennt mich nie wieder so.", knurrte ich. Sie lachte auf. „Wieso? Ah, ich verstehe. Euch missfällt der Gedanke eine Braut zu sein. Doch ist mir bewusst, dass Ihr bei unserer Hochzeit kein Kleid tragen werdet. Doch freue ich mich Euch in einem prunkvollen Gewand zu sehen. Und ich freue mich wirklich.", lächelte sie und stand auf. Ich konnte mich nicht rühren denn ich befürchtete, würde ich auch nur einen Muskel rühren, so würde ich sie erschlagen! Sie strich über meine Schulter. „Ich freue mich vor allen Göttern zu schwören an Eurer Seite zu stehen. Als Herrin von Dorne UND Königin der Eiseninseln.", lächelte sie. „Geht es Euch darum? Um Peik?", brummte ich. „Nein. Um ehrlich zu sein genieße ich Eure Gesellschaft sehr. Und bevor ich einen der Fürsten Dornes heirate eheliche ich Euch. Es bringt mir erstens mehr Macht. Und zweitens...", sie kam mit ihrem Mund nahe an mein Ohr und ich war kurz versucht sie einfach auf den Boden zu stoßen und zu verprügeln. „Und zweitens erscheint mir der Gedanke Euch jede Nacht an meiner Seite liegen zu haben als äußerst reizvoll.", hauchte sie und biss mir spielerisch ins Ohrläppchen. Ich stieß sie zurück und sie grinste. „So wild... ich liebe Wildheit und Ihr strotzt davon!", grinste sie. „Ihr wollt mich wild? Ihr könnt mich wild haben.", knurrte ich, packte sie an der Schulter und stieß sie zu Boden. „Seid doch dankbar! Ich leiste Euch einerseits Gesellschaft und andererseits biete ich Euch somit ein Sommerhaus und Einfluss in Dorne!", lächelte sie. „Ich will kein verfluchtes Haus in Dorne und ich will auch keinen Einfluss auf diesen Sandhaufen! Ich will...", Daenerys in meinen Armen aber würde ich ihr das gegenüber niemals sagen. „Ich will meine Ruhe und keinen dornischen Bastard heiraten!", brüllte ich. „Ach Asha..." „Wann habe ich Euch erlaubt mich beim Vornamen zu nennen?", knurrte ich. „Habe ich Euren Namen nicht schon oft genug gestöhnt und geschrien? Und ich würde sagen, es war nicht das letzte Mal, dass ich Euch so nannte.", lächelte sie und stand wieder auf. „Wir werden heiraten, Asha. Sieh es ein. Die Königin stimmte bereits zu. Doch war sie recht schockiert über mein Angebot.", lächelte sie. Ich ballte die Hand zur Faust. „Was genau werdet eigentlich Ihr tun während ich mein Leben auf See riskiere?", brummte ich. „Ach im Kampf gegen die Wanderer... währenddessen werde ich auf Drachenstein warten, Wein trinken und mich auf die Rückkehr meiner Zukünftigen freuen.", grinste sie. Ich packte sie am Kragen und zog sie hoch. „Ich werde Euch keine Zärtlichkeit zeigen! Ich werde betrunken zu Euch kommen und mir dann nehmen, was mir gehört. Euer Körper wird dann ganz allein mir gehören.", knurrte ich die Ältere an. „Und lernt die Pisse, wie Ihr unser Bier nennt, zu lieben. Denn mein Mund wird immer danach schmecken.", ich stieß sie zurück, drehte mich um und öffnete die Tür. „Überlegt es Euch gut. Ihr habt mich noch lange nicht kennen gelernt. Und jemanden, den ich nicht liebe, dem zeige ich nur meine kalte Seite. Und wenn du damit leben kannst gut, Ellaria, heirate mich ruhig. Wenn nicht, dann rate ich dir deinen Plan schnell zu verwerfen.", knurrte ich und machte einen Schritt aus der Tür. „Denk du auch nach, Asha. Sieh mich doch an! Wäre ich dir eine so schlechte Frau? In dieser Welt geht es in einer Ehe nicht um Liebe! Es geht um Macht und Einfluss! Und wir haben sogar mehr als das. Wir hätten wenigstens noch die Lust! Weißt du, wie viele junge Frauen alte, hässliche Lords heiraten müssen weil ihre Eltern Macht wollen? Wir haben in dem Sinne noch Glück. Da wäre ich doch keine so schlechte Wahl. Wen denn sonst, Asha? Welche alleinstehende Frau hat bitte so viel Macht wie ich? Ich habe Dorne! Und du die Eiseninseln. Verbünden wir uns!", schrie sie mir nach. Ich ging darauf gar nicht ein, schlug die Tür zu und ging, da sie recht hatte. Rein logisch gesehen sollte ich sie wirklich heiraten. Sie war schön. Sie hatte Macht. Damit hätte ich nach der Trennung der Eiseninseln von Westeros ein eigenes Königreich UND Einfluss in Westeros. Was wollte ich mehr? Daenerys stand mir nicht zur Auswahl. Doch schien es mir unmöglich mit einer anderen Frau zu leben als mit Daenerys. Es ging einfach nicht. Da konnte ich nicht aus meiner Haut heraus.

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