POV Theon
Der nächste Wanderer bekam meine Axt zu spüren. Dann der nächste. Ich kämpfte mir Platz und sah aufs Schiff. Der Drache war bereits gefallen und Asha kämpfte mit dem Nachtkönig. Nein... sie stand da. Wie erstarrte und der Nachtkönig war direkt vor ihr! Ich schluckte doch dann hörte ich einen wilden Schrei. Ich drehte mich um und erwischte gerade noch so den Wanderer bevor er die Chance bekam die Zähne in mein Fleisch zu graben. Ich hörte einen wilden Schrei vom Meer und fuhr herum. Asha stieß dem Nachtkönig ihr Schwert durch die Brust. Ich erstarrte. Der Nachtkönig fiel und zersprang in tausend Teile. Die Wanderer um uns ebenso. Wir hatten es geschafft. „Ge... Geschafft?", keuchte Jaime Lennister und zerrte sich den goldenen Helm vom Kopf. „Ja.", erklärte Jon und zog ebenso seinen Helm runter. „Den Göttern sei Dank.", hauchte ich. Königin Daenerys landete mit Drogon neben uns und Rhaegal hinter uns. Die Königin spähte freudig zu Asha und sie lächelte zurück. Ashas glückliches Lächeln galt allein ihrer geliebten Königin. Am liebsten würde ich Schnee nun meinen Dolch durchs Herz rammen. Dann wäre Asha wieder glücklich. Andererseits wusste ich immer noch nicht, ob ich Daenerys mochte. Denn schien sie meine Schwester wie eine Schachfigur über die Schlachtfelder zu rücken. Und auch wenn es Asha gefiel, so nahm die Königin meine Schwester doch nur zu gern als ihre persönliche Hure. Und Asha verfiel ihr. Ich grinste breit als mir auffiel was der Tod des Nachtkönigs bedeutete. Unsere Ketten waren gesprengt! „LANG LEBE KÖNIGIN ASHA GRAUFREUD!", rief ich ihr zu. Jaime grinste und Jon musterte mich böse. Königin Daenerys sah nur weiterhin zu ihr. „NEIN!", keuchte die Königin. Ich sah zur Targaryen und folgte ihrem Blick. Asha ebenso und wir entdeckten gleichzeitig die Schiffe der Lennisters. Es waren nur drei die da hinter den Klippen hervorkamen. Und eines davon rammte direkt Ashas Seehure. Diese rannte wie wild in der Hoffnung sich zu retten doch der Mast brach und zog sie in die Tiefe als sich das Kriegsschiff der Lennisters tief in die Seehure bohrte. „ASHA!", brüllte ich und rannte zum Strand. „ASHA!", ich hechtete ins Wasser doch packte mich ein Arm und zog mich zurück. „NEIN!", ich strampelte und wollte weiter. In die Trümmer der brennenden Seehure um meine Schwester zu finden! Und aus den brennenden Trümmern und den tosenden Wellen zu retten. „ASHA!", rief ich. „Es hilft ihr kein Stück wenn du dich jetzt ertränkst, Graufreud!", hörte ich Jaime Lennister und zerrte mich an Land, wo er mich am Boden festpinnte. Daenerys sah mit Tränen in den Augen auf See hinaus. „Rhaegal...", hauchte sie und der Drache stand sofort an ihrer Seite. „Dracarys!", verkündete sie hasserfüllt und Tränen rannen aus ihren Augen. Rhaegal flog los und brannte beide Schiffe sofort nieder. Ich hörte die Männer schreien und sah die Löwen auf den Segeln brennen. „Was tun mir nun?", wimmerte ich schwach und Ser Jaime ließ mich los. Ohne Asha... ich konnte nicht ohne Asha! Sie war alles! Alles was ich noch hatte! Ich drehte mich um. Daenerys flog auf Drogon los und flog über dem Meer entlang. „Was tun wir?", wollte ich wissen und wand mich an Jon und Jaime. „Wir?", Jon lachte auf. „Was geht mich die Hure an? Königin der Eiseninseln ist sie nun. Sie ist nun nicht mal mehr ein Vasall der Königin. Sie geht mich nichts an.", grinste er. Einer seiner Männer gab ihm ein Pferd und er ritt fort. „Ich helfe dir, deine Schwester zu suchen, Graufreud. Wenn du mich lässt.", bot Jamie an und sah besorgt aufs Wasser. „Ja! Aber beeilen wir uns... sie kann nicht ewig die Luft anhalten!", erklärte ich. Obwohl mir bewusst war, dass seit ihrem Sturz ins Wasser bereits zehn Minuten vergangen waren. Und Asha, hätte sie keine Luft bekommen, bereits ertrunken wäre! Er nickte und wir nahmen uns Pferde, deren Reiter gefallen waren. Dann ritten wir los. Ich sah meinen Onkel Victarion am Strand der sich die Rüstung vom Leib riss und nur in einem Hemd und Hose ins Meer sprang. Er schwamm schneller als ein Fisch durch die verbleibenden, brennenden Trümmer auf dem Wasser. Ich und Jaime ritten die Küste entlang. Auf dem Weg hatte ich die Eisenmänner angewiesen ihre Königin zu suchen. Sie ruderten das Meer ab. Und ich ritt.
Es war stockdunkel. Mein Pferd war vor Erschöpfung bereits zusammen gebrochen doch rannte ich zu Fuß weiter. „ASHA!", rief ich immer wieder in die eiskalte Nachtluft. Meine Lungen brannten. Ich war weite Strecken abgelaufen. Immer wieder. Vor und zurück. Immer wieder den Strand entlang auf der Suche nach meiner großen Schwester. „ASHA!", die Tränen auf meinem Gesicht schienen gefroren zu sein. Ich schrie unter Tränen wie ein Kind nach seiner Mutter. Jaime ritt weiter. Er hatte ein zweites Pferd gefunden. Am Meer brüllten die Eisenmänner nach ihrer Königin. Ich sah in den Himmel. Drogon flog mit Rhaegal. Doch die Königin saß im eisigen Gras und hatte ihr Gesicht in den Händen vergraben. Ich rannte zu ihr. „Königin Daenerys... w... wieso tut Ihr nichts?", keuchte ich. Sie weinte. Das sah ich jetzt erst. Doch antworten tat sie nicht. Ich sah im fahlen Mondlicht ihre Tränen glitzern. „K... Königin Da..." „Sie ist tot... und es ist meine Schuld...", sie wischte sich die Tränen ab. „Asha musste jämmerlich ertrinken... weil... weil ich sie fortschickte...", weinte sie. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Einerseits wollte ich, dass sie aufhören würde zu weinen. Asha würde sie sicher in ihre Arme nehmen und ihr sagen, es war nicht ihre Schuld. Doch war ich nicht Asha. Ich empfand nichts für die Königin als Wut und Abscheu. Denn meiner Meinung nach war es ihre Schuld. Asha wäre niemals in so eine Gefahr gezogen. Sie hatte es nur für Daenerys getan. Für eine Frau die ihre Gefühle nicht mal erwiderte! „Ich... Ich gl... glaube erst, dass sie tot ist, wenn ich ihre Leiche sehe.", brummte ich stattdessen und wand mich dem Strand zu. „Habt Ihr die Unbefleckten angewiesen meine Schwester zu suchen?", wollte ich wissen. Sie nickte. Ich ging.
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Salzliebe
FanfictionAsha Graufreud wurde von ihrem Onkel Euron entführt und ist nun nicht mehr von Wert im Spiel um den Thron. Doch dank ihres Bruders schafft Asha es wieder ins Spiel zurück und zu ihrer Königin. Denn als sie von Euron mitgenommen wurde war da etwas z...